Gewerkschaft IG Metall mahnt zum Frieden – „Krieg hat diese Welt noch nie verbessert!“
Seit mehr als 65 Jahren wird am 1. September der Antikriegstag begangen – ein Tag, der angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage von zentraler Bedeutung ist. 1957 versammelten sich auf dem Römer in Frankfurt zahlreiche Jugendliche, um gegen die Wehrpflicht und die Schrecken des Krieges zu protestieren, am selben Tag, an dem die deutsche Wehrmacht 1939 Polen überfiel und damit den Zweiten Weltkrieg entfesselte.
Der Antikriegstag ist für die IG Metall als Teil der Friedensbewegung mehr als nur ein symbolischer Tag. Bereits 1966 setzte sich die Gewerkschaft beim siebten Bundeskongress des Deutschen Gewerkschaftsbunds dafür ein, den 1. September als Tag des Engagements für Frieden zu etablieren. „Unser Ziel war und ist es, diesen Tag als starkes Zeichen für den Frieden zu verankern. Krieg hat diese Welt noch nie verbessert, sondern verursacht Leid und Elend“, betont Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
In Anbetracht der zahlreichen aktuellen Konflikte weltweit wird die Rolle der Friedensbewegung immer wichtiger. „Wir als IG Metall haben eine klare Haltung: Krieg, Faschismus und Unterdrückung dürfen keinen Platz in unserer Welt haben. Wir setzen uns entschieden für Frieden und Freiheit ein“, erklärt Gröger.
Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten verdeutlichen die dringende Notwendigkeit friedlicher Lösungen. Seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine im Februar 2022 sterben unzählige Menschen, und ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht. Auch andere andauernde Konflikt zeigen die Ausweglosigkeit militärischer Gewalt. „Diese Kriege sind abscheulich, und weltweit gibt es leider noch viele weitere militärische Auseinandersetzungen“, so der Metaller.
Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine und andere globale Bedrohungen setzen Deutschland und seine westlichen Partner auf massive Aufrüstung. Auch die Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird wieder laut. Doch die IG Metall sieht diesen Weg als fatalen Fehler. „Mit mehr Waffen erreichen wir keinen dauerhaften Frieden. Im Gegenteil, die Eskalation der Konflikte und die Einmischung weiterer Akteure zeigen die Gefahren einer solchen Strategie“, warnt Gröger eindringlich.
Die IG Metall unterstützt die Forderungen nach einem sofortigen Ende der Kampfhandlungen. Waffenlieferungen zur Selbstverteidigung können zwar gerechtfertigt sein, aber Menschenrechte müssen Vorrang haben. Waffenexporte sollten daher streng reguliert und transparent gehandhabt werden. Die IG Metall fordert, dass die EU gemeinsame und abgestimmte Richtlinien für den Rüstungsexport entwickelt.
Die IG Metall plädiert stattdessen für eine konsequente Friedenspolitik, die auf Dialog und Deeskalation setzt. „Frieden kann nicht durch massive und fortlaufende Aufrüstung erzwungen werden. Die Geschichte zeigt uns, dass ein Mehr an Waffen nie zu einem Mehr an Frieden geführt hat“, so der Bezirksleiter weiter. „Die enormen Mittel, die in Militär und Waffen fließen, fehlen in anderen wichtigen Bereichen wie Klimaschutz, sozialen Projekten und Bildung.“ Gröger appelliert an die Politik, dass erhöhte Rüstungsausgaben nicht zulasten wichtiger sozialer und öffentlicher Investitionen gehen dürfen. Der Verteidigungshaushalt sollte sich nach den notwendigen Aufgaben in der Landes- und Bündnisverteidigung richten, während die Mittel für zivile Konfliktprävention und Entwicklungszusammenarbeit deutlich erhöht werden müssen.
Es braucht auch eine breite gesellschaftliche Debatte um Frieden und Sicherheit im 21. Jahrhundert, darum wie eine neue Architektur für Frieden und Sicherheit in Europa gestaltet werden muss und wie internationale Organisationen gestärkt werden können. Die IG Metall bleibt entschlossen, als starke Stimme der Friedensbewegung gegen die Logik der Aufrüstung und für eine Zukunft des Friedens einzutreten. „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg. Er erfordert aktives Handeln für Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und den Schutz unserer Umwelt“, schließt Gröger.
Natürlich hat Krieg die Welt noch nie verbessert, aber sagt das bitte dem Angreifer. Der Ukraine wurde der Krieg aufgezwungen. Bei der Krim haben sie noch nachgegeben, aber der Imperialist Putin folgt lieber Hitlers Vorbild. Er muss ja auch von der innenpolitischen und wirtschaftlichen Schwäche seines Mafiastaates ablenken. Keiner kann in Frieden leben, wenn der böse Nachbar es nicht will.
Das hätte man, in der Kürze, nicht besser formulieren können. Volle Zustimmung! Die Tatsache das Krieg Not und Elend bringt und meist auf dem Rücken der normalen Bevölkerung ausgetragen wird darf nicht zum „Totschlagsargument“ gegen die eigene militärische Stärke als Abschreckung gegen potenzielle Feinde werden. Und für alle Gutmensch-Pazifisten ein kleiner Ausflug in die Welt der Fabeln: Was passiert ihrer Meinung nach, wenn erst der Igel seine Stacheln abgibt bevor dem Fuchs die Zähne gezogen werden?
Es ist so einfach, wenn man das Drumherum ausblendet.
Gewagte These.
Ich denke, dass der Krieg der Alliierten gegen Nazi Deutschland die Welt sehr wohl verbessert hat.
Immer eine Frage der Sichtweise. Die. Menschen in Osteuropa lebten danach 40 Jahre in Diktaturen, die fanden das bestimmt nicht toll oder warum sonst haben sie sich 1989 gegen diese entschieden und sahen in Demokratie die Verbesserung
Da gebe ich dir recht. Es ist wirklich eine Frage der Sichtweise.
Ich denke, beide Seiten haben zu 50 Prozent recht.
Das nenne ich mal schönes Beispiel von demokratischen Meinungsaustausch.
„Menschen in Osteuropa lebten danach 40 Jahre in Diktaturen“
In Rumänien vielleicht. Die anderen hatten zwar kaum Bananen, aber keiner war obdachlos oder musste hungern.
Lass gut sein. War vor deiner Zeit.
Was Dümmeres hattest du wohl nicht im Trollkasten?
Was ist daran dumm?
Ich denke mal wir sind uns alle einig, das Krieg nie eine Lösung ist.
Doch frage ich mich, wie sollte man sich verhalten, wenn ein anderes Land einen den Krieg erklärt und Angreift?
Russland hat 2022 die Ukraine angegriffen, wir Unterstützen nur die Ukraine, damit diese sich Verteidigen kann.
Hätten wir und die anderen Länder dies nicht gemacht, dann hätte Russland schon längst die Ukraine eingenommen.
Schon im Kindergarten wird einen beigebracht, dass man nicht wegschauen soll, wenn Unrecht geschieht.
Sehe ich genau so. Zumindest wenn es vor unserer Haustür ist.
Länder in anderen Regionen wo es „wichtiger“ und „tradionell“ ist statt was zu essen zu haben, die Kalaschnikov zu besitzen und die es gewohnt sind selbst kleine Probleme nur mit Gewalt zu lösen, sollte man ignorieren. Die wollen eh keinen Frieden. Die sollen machen was sie wollen. Siehe Mali und so was.
„Die sollen machen was sie wollen. Siehe Mali und so was.“
ich denke das sehen sie viel zu verallgemeinert.
ich trau mich zu behaupten, das der großteil der bevölkerung z.b. in mali, gern auf gewalt verzichten würde…..aber demonstrier mal in mali und sag: “ machs gut familie, bis heute abend“
Muss ich dir auch Recht geben. Der kleine normale Bürger will garantiert keinen Krieg. Der will in Frieden leben und seine Familie satt machen können und vieleicht etwas sparen um seine Existenz für später zu sichern.
Leider gibt es aber immer Menschen, die unbedingt sich bereichern wollen und sich auf Traditionen berufen.
Eigentlich bekommt man in solche Länder nur Frieden rein, wenn die heutigen Kinder eine neutrale und politisch und religiöse neutrale Schule besuchen könnten. Nur Bildung hilft da.
Wird aber nicht geschehen.
Lebst du nicht Frieden, Kleiner?
Deswegen drückt man im Kindergarten angegriffenen Kindern umgehend eine Schaufel in die Hand, damit sie sich verteidigen können.