Graffiti-Sprüher gestellt
In den gestrigen Abendstunden, gegen 19:13 Uhr, konnte durch Polizeibeamte der Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt, im Bereich der Freiimfelder Straße in Halle (Saale) eine männliche Person beim Sprühen eines Graffiti festgestellt werden. Die Person wurde durch die Polizei gestellt und dessen Graffitiutensilien sichergestellt. Gegen den Jugendlichen wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet.
Ihr Helden!
Das ist eine legale Wand, legal wie in „vom Eigentümer zur Gestaltung freigegeben“; eine so genannte „Wall of Fame“. Als solche wird sie seit Jahren gut genutzt, als solche ist sie klar erkennbar, und als solche ist sie deutlich kommuniziert worden. Andere Städte nutzen „legale Wände“, um Jugendlichen eine Alternative zu illegalem Grafitti anzubieten, bei der Halle’schen Polizei scheint diesen Präventionsansatz noch nicht überall Verbreitung gefunden zu haben.
Vor allem aber: die Damen und Herren von der Inspektion Magdeburg wurden mittlerweile mehrfach auf diesen Umstand hingewiesen, wenn sie bei ihren beinahe routinemäßigen Besuchen Sprüher*innen kontrolliert haben. Zyniker mögen fragen wie schlimm der Personalnotstand bei den Ordnungskräften denn sein kann, wenn noch immer genug Zeit bleibt um den gleichen Unfug mehrfach zu machen.
Das wird das Ermittlungsverfahren ja zeigen. Gerüchteweise gibt es im Bereich Freiimfelder Straße aber mehr als nur diese eine Wand.
Also lieber das Personal für solche Straftäter abstellen als für irgendwelche Owis und die 5. Großkontrolle in Halle.
Übrigens brauch sich der Herr keine sorgen machen, sollte er wider erwarten eine legale Wand genutzt haben, wird ihm ja nichts passieren.