Grundschulverband ist gegen Quotenregelung für Migrantenkinder
Der Grundschulverband Sachsen-Anhalt hält eine Obergrenze für Migrantenkinder an Schulen für das falsche Instrument. Die Forderung erscheine nur auf den ersten Blick vernünftig.
„Kinder nicht wohnortnah, sondern gemäß einer Quote auch fernab des aktuellen Wohnortes zu beschulen, verhindert eher Integration, als dass es sie unterstützt. Gerade geflüchtete Kinder brauchen eine enge Verzahnung von Wohn- und Lernumfeld, und hier wie dort vielfältige Anlässe für interkulturelle Begegnung und Kommunikation“, so Verbandssprecher Michael Ritter.
Die vorgeschlagene Quotenregelung bedeute für die betroffenen Kinder zum einen längere Schulwege, aber „auch eine noch klarere Trennung von schulischer und außerschulischer Sozialstruktur; also das Gegenteil von Integration.“ Besser wäre nach Ansicht des Verbands, Ballungen bei der Unterbringung von Flüchtlingen zu vermeiden „und über die regional breit angelegte Integration der Geflüchteten die angemessene Verteilung auf viele Schulen ganz nebenbei zu erreichen. Das verbessert nicht nur die Situation an den Schulen im Sinne des aktuellen Vorschlags, sondern erleichtert auch die Integration der Familien in allen Bereichen der Gesellschaft.“
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