Halle (Saale) kratzt an der Milliarde: Verwaltung legt Rekordhaushalt für das kommende Jahr vor – 133 Millionen Euro will die Stadt investieren
Die Stadt Halle (Saale) hat ihren Haushaltsentwurf für das kommende Jahr vorgelegt. Demnach sollen die Einnahmen bei der Rekordsumme von 987 Millionen Euro liegen, im vergangenen Jahr waren es 51 Millionen Euro weniger. Und das war schon ein Rekord. Die Ausgaben sollen darunter liegen, so dass die Stadt am Ende von einem Überschuss von 10 Millionen Euro ausgeht. Der Etat soll in der Stadtratssitzung Ende November beschlossen werden.
Die Höchstsumme der Liquiditätskredite liegt bei rund 377 Millionen Euro. In etwa vergleichbar ist das mit dem “Dispo” bei Privatleuten. 210 Millionen Euro muss die Stadt für ihr Personal ausgeben.
Die Gewerbesteuereinnahmen sollen auf 138,7 Millionen Euro klettern, das sind noch einmal 10 Millionen Euro mehr, als im Haushalt des laufenden Jahres eingeplant sind. Insgesamt rechnet die Saalestadt mit 298,6 Millionen Euro Steuereinnahmen (Da sind auch Einkommen- und Grundsteuer mit dabei).
133 Millionen Euro sollen in Investitionsmaßnahmen fließen, das sind unter anderem Schulen und Kitas, Brandschutzmaßnahmen oder ein neues Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Nietleben. 13,6 Millionen Euro dieser Summe sollen aber auch Straßensanierungen und Brückenbauarbeiten fließen. Insgesamt stehen damit rund 3 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr zur Verfügung. Für die Finanzierung werden Kredite in Höhe von 53,3 Millionen Euro aufgenommen.
Im Bereich Grundsicherung im Alter steigen die Ausgaben um 5,1 Millionen Euro auf 28,6 Millionen Euro, bei Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz / Sozialhilfe auf 1,6 auf 28,3 Millionen Euro. Für Hilfen zur Erziehung sind 70,2 Millionen Euro fällig (+5,7). 117,9 Millionen Euro fließen in den Betrieb der Kindertageseinrichtungen.
Der Zensus spielt übrigens im Haushaltsplan noch keine Rolle. “Für 2025: – Tendenz der Einwohnerzahl steigend”, heißt es. Der Zensus hatte ja für die Saalestadt ein Minus von Einwohner ausgewiesen, woraufhin die Stadt ihre eigene Zählung gestartet hat.
So viel Kohle, aber man wartet Monate auf Termine beim Einwohnermeldeamt. Da kommt glatt der Ekel auf.
Bewerben. Besser machen. Ansonsten klappe halten wenn man keine Ahnung hat.
Ja, wer wer heiratet und neuen Personalausweis braucht kann dann gut 3 Monate auf einen Termin warten
Online ist für dieses Jahr überhaupt kein Termin mehr buchbar! 🙁 Lauf ich eben ab November mit abgelaufenem PA rum, weil nächster freier Termin im Januar 🙁 Aber auf der Webseite steht 4 Wochen vorher 🙂
Beeindruckend.
Das liegt am Personalabbau vom PH. Beschwer dich doch mal bei dem— oder seiner FDP-Gurkentruppe
Da bin ich aber mal gespannt, wie viele Millionen für idiologische Projekte verplant worden sind. Der Haushalt wurde sicherlich wieder „klein“ gehalten, damit die Landesverwaltung dieses absegnen kann. Es folgen dann wieder Nachtragshaushalte und Sondersitzungen des Finanzausschusses, da man „unvorhersehbare Ereignisse“ hatte, die die Kosten nach oben getrieben haben. Beispiele dafür gibt es jede Menge.
Wollen wir hoffen das, aus gegebenem Anlass, auch ein paar Brücken saniert werden. Nicht nur Spielstätten aller Art.
„idiotisch“..?
Ideologisch, also weltanschaulich begründet ist alles im Haushalt, nur das meiste ist zusätzlich gesetzlich festgeschrieben…zum Beispiel Grundsicherung oder das Gehalt von Angestellten der Stadt und deren Aufgabenbereiche etc.
„Ideologiefreiheit“ selbst stellt übrigens eine Kernthese der bürgerlichen Ideologie dar, als wäre sie „das normalste der Welt“
…ist da der Vorsitz nicht von der selbsternannten „Vaterlandsrettertruppe“ besetzt? Da kann doch nüscht schief gehen und bzgl. „ideologischer Projekte“ sicher schon mal gar nicht.
Tja, die Inflation schlägt auch hier zu.
Muss eigentlich jeden klar sein, dass wenn sie Preise jährlich um 20% steigen, dass dann auch alle Haushalte teuer werden müssen während die Einnahmen aber zurückgehen.
Es sind ja Unterhaltungskosten, die steigen und nicht Luxusartikel. Da steigen ab vielen Stellen auch die Löhne, was die Inflation nur noch mehr befeuert.
Und das wird sich erstmal nicht ändern.
Aber der Markt regelt das
Was sind denn ‚Kohles‘? Der Plural von Kohl? Also der von Helmut Kohl ist die CDU. Ob das genießbar ist?
Aber DIR trotzdem guten Appetit
„210 Millionen Euro muss die Stadt für ihr Personal ausgeben.“
Hier sollte man endlich ansetzen und die Ausgaben erheblich verringern. Wenn das nicht durch die Senkung der Vergütungen möglich ist, sollte der städtische Personalbestand nach unten angepasst werden. So könnten mehr Schulen saniert und der Schuldenberg verringert werden.
Und wenn du jetzt noch mit dem Fuß aufstampfst und die Luft anhältst: Personalkosten sind nun mal meist die höchsten Posten! Senkung der Vergütung bei Tariflöhnen? Warum? Personalbestand abbauen? Kennst du irgendwelche Überhänge? Hast du überhaupt eine Ahnung, was die Verwaltung leistet und was nicht? Du tönst hier jedes Mal rum von wegen Sozialabbau, Stellenabbau, Geld einsparen bei den Menschen, die arbeiten. Diese möchtest du gerne auch noch entrechten, Sozialleistungen streichen (z.B. Leistungen aus der GKV). Ist das wirklich deine persönliche Meinung? Politisch stimmen dir ja selbst deine Genossen nicht zu. Man, man, man…
„Personalkosten sind nun mal meist die höchsten Posten!“
Das ist absolut richtig. Deswegen gehören sie auch mit allen Mitteln gesenkt.
„Senkung der Vergütung bei Tariflöhnen?“
Das ist kein Problem, wenn der „Tarifpartner“ mitspielt. Das ist nur eine Frage des Wollens.
„Kennst du irgendwelche Überhänge?“
Ja, es gibt in der Stadtverwaltung meines Erachtens einen personellen Überhang von etwa 50%.
„Hast du überhaupt eine Ahnung, was die Verwaltung leistet und was nicht?“
Wenn man inzwischen für einen Termin beim Einwohnermeldeamt 12 Wochen Wartezeit benötigt, kann die Arbeitsleistung der Verwaltung nicht sonderlich hoch sein.
„Ist das wirklich deine persönliche Meinung?“
Ja, das ist es. Im Gegensatz zu anderen bediene ich mich keines Populismus, sondern stehe zu meinen Standpunkten und Aussagen.
Wie erfrischend. Der gleiche Sülz wie jedesmal.
Du stehst zu deinen Standpunkten?
Belege sie doch endlich mal. Mit Zahlen und Fakten. Nicht mit Vermutungen und Erachten.
Du wurdest schon so oft darum gebeten.
Bitte erleuchte uns, oh heiliger Privatwirtschaftler.
Warum sollte der Tarifpartner mitspielen? Deine Legende ist doch, dass jeder allein noch viel mehr rausholen kann und das auch sollte.
Etwa 50%? Also nicht genau, aber doch irgendwie natürlich ganz klar die Hälfte?
Weniger Mitarbeiter werden deine Wartezeit natürlich senken.
Dein Buchhalterdiplom schämt sich grad an der Wand.
Ähm, deine Aussagen sind aber purer Populismus, egal ob du dazu stehst oder nicht.
Und warum sollen die Angestellten für die gleiche Arbeit plötzlich weniger verdienen? Würdest du auf Geld verzichten, nur weil dein Chef das gerne so hätte und mit allen Mitteln die Personalkosten drücken will? Das mit den 50% hast du dir aus den Fingern gesaugt. Dein einziges Argument ist die Terminvergabe beim Einwohnermeldeamt? Schwach, sehr schwach…
Wie jetzt? Was ist denn nun richtig?
Die Einnahmen kratzen an der Milliarde 😉
„Insgesamt rechnet die Saalestadt mit 298,6 Millionen Euro Steuereinnahmen (Da sind auch Einkommen- und Grundsteuer mit dabei).“
Ja – Grundsteuer. Gut, dass ihr das erwähnt. Wann ist denn eigentlich mit den neuen Grundsteuerbescheiden zu rechnen? Soll ja ab 01.01.2025 neu berechnet werden? So viel Zeit ist da nicht mehr. Tut sich da was am Hebesatz? Der neue Grundsteuermessbetrag ist ja schon 2023 gekommen.
Da musst du leider dein Finanzamt fragen.
13,6 Millionen für Straßen und Brückensanierug das ist ja eine absolute Katastrophe, das reicht maximal für ein paar Schlaglöcher.
Hauptsache die Sesselfurzer haben alle ein dickes Gehalt.
Erläutere bitte dickes Gehalt.