Handwerkskammer Halle: Meistergründungsprämie muss weitergehen

Vier Jahre gab es in Sachsen-Anhalt eine Meistergründungsprämie für Existenzgründer aus dem Handwerk. Mehr als 300 Gründer oder Nachfolger im Handwerk haben diese Landesförderung in Höhe von 10.000 Euro in Anspruch genommen. Doch zu Ende Juni ist dieses Möglichkeit ausgelaufen. Bei der Handwerkskammer in Halle (Saale) sorgt das für Kritik.
„Diese Förderung hat sich als überaus erfolgreiches Instrument erwiesen, da so Meisterbetriebe eine Starthilfe erhalten. Diese Betriebe sind das Kernstück des Handwerks, bilden aus und zeigen sich in der Regel marktstabiler als vergleichbare Gründungen ohne Meisterabschluss“, erläutert Uwe Runge, Präsident des Handwerkstages von Sachsen-Anhalt.
Die Meistergründungsprämie sei das richtige Instrument, um qualifizierte und nachhaltige Gründungen im Handwerk zu unterstützen. Gerade von Handwerksunternehmen geht ein hohes Entwicklungspotenzial auch für strukturschwache Räume aus. Eine Unterstützung des Gründungs- und Übernahmegeschehens im Handwerk ist ein sehr guter Hebel, um die Folgen der demografischen Entwicklung abzumildern und die Wirtschaftskraft in Sachsen-Anhalt zu stärken.
Beim Wahlforum des Handwerks am 26. Mai 2021 haben sich alle Parteien mit Ausnahme der LINKEN zur Fortsetzung der Prämie bekannt. „Die Verantwortlichen der zukünftigen Landesregierung müssen jetzt zu ihrem Versprechen stehen und sich schnell über die Fortsetzung des Programms einigen. Denn derzeit entsteht eine Förderlücke, in der Unternehmensnachfolger und Neugründer im Unklaren über eine mögliche Unterstützung gelassen werden. Dadurch werden die Schwierigkeiten für Betriebe, Nachfolger zu finden, verschärft“, so Runge.
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