Im Ordnungsausschuss wird es “weihnachtlich”: in diesem Jahr gibt es mehr Platz für Fußgänger, GEMA-freie Musik und Kabel in der Luft

Zwar steht jetzt erstmal Ostern vor der Tür. Doch die hallesche Stadtverwaltung ist schon beim Weihnachtsmarkt. Denn da gibt es im Vorfeld einiges zu organisieren. Die Ausschreibung für die Händler ist schon veröffentlicht, bis Ende April können sich diese noch bewerben.
Und bei der Gestaltung wird es einige Änderungen geben. Die Stadt reagiert damit auf Kritik. So wird es eine Laufachse in Nord-Süd-Richtung für Fußgänger geben. “Das ist unser fester Plan”, sagte Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit. “Das muss machbar sein.” So wird zwischen Haltestellenhäuschen und Hütten ein kleiner Weg freigehalten. Wer nur mal schnell den Markt überqueren wollte, musste sich bisher an der Haltestelle und den wartenden Fahrgästen vorbeidrängeln.
Zudem sollen die vielen auf dem Boden verlegten Kabelschächte verschwinden. Sie sind nicht nur Stolperfallen, sondern schließen auch eine barrierefreie Nutzung. Stattdessen sollen die Kabel nun über den Köpfen entlang geführt werden, sie werden auch geschmückt, so dass sie auch als gestalterisches Element dienen.
Viel diskutiertes Thema bundesweit waren auch die GEMA-Gebühren. “Wir versuchen, eine gemafreie Musikmischung vorzubereiten”, so Teschner. Ob diese an allen Tagen und allen Uhrzeiten zu hören ist, oder ob dazwischen auch gemapflichtige Musikstücke laufen, ist aber noch nicht entschieden.
Sören Steinke (SPD) regte an, vielleicht auch andere Bereiche wie den Hansering oder den Riebeckplatz mit einzubeziehen. “Die Händler wollen auf den Marktplatz”, so Teschner. Zudem würde eine Einbindung des Hanserings einen hohen logistischen Aufwand für vergleichsweise wenig Personen bedeuten. Der Riebeckplatz rücke aber mit dem Bau des Zukunftszentrums mittelfristig in den Fokus.
“Ein schickeres Kinoprogramm” wünschte sich Mario Krischok (Linke). Kitas sollten hier mehr mit einbezogen werden. Zudem biete sich der Weihnachtsmarkt auch als Bühne für hallesche Künstler an. Eine Verbesserung wünscht sie sich bezüglich der Situation mit den Taxistellplätzen und den gegenseitigen Blockaden mit der Straßenbahn. Apropos Straßenbahn: vor vielen Jahren gab es noch eine “Gepäck-Straßenbahn” – hier konnten Weihnachtsmarktbesucher ihre vollen Beutel abgeben, um über den Markt zu schlendern. Krischok regte an, doch diese Idee wieder aufleben zu lassen, möglicherweise mit einer “Gepäck-Hütte”. Zudem solle sich die Stadt mit den vielen Vereinen in Verbindung setzen, um eine bessere Nutzung der “Vereinshütte” zu gewährleisten.
Yvonne Winkler (MitBürger) wünschte sich eine stärkere Einbeziehung der Partnerstädte. Und Beate Thomann (Grüne) vermisste vor allem weihnachtliche Sortimente wie beispielsweise Christbaumschmuck. Möglicherweise könnte die Stadt ja Kontakte über in Halle lebende Migranten zu Händlern aus Osteuropa knüpfen.
Ein paar zusätzliche Sitzgelegenheiten wären toll. Gerade in der Nähe der „Fressbuden“. Für Gehbehinderte mit Stock oder für Ältere ist das Essen oder Trinken im Stehen kaum möglich …. Und es gab ja ein paar freie Eckplätze, damit nicht die Durchgänge vollgestellt werden.
Und was hat das mit Weihnachten zu tun? Nur an Essen und Trinken denken. OMG @ MS
…Ältere oder Gehbehinderte würden die Sitzmöglichkeiten auch einfach nur zum Ausruhen nutzen.
Kabel in der Luft…romantisch
Steht schon fest, welcher Baum getötet und auf dem Weihnachtsmarkt zur Schau gestellt wird? 🤔
Als ob das beim städtischen Abholzrekordversuch noch was ändert.
Weniger Saufbuden wäre total toll. Die können doch in „Nischen“ ziehen und Handwerk auf den Marktplatz. Wo die Händler hin wollen ist sekundär. Der Markt ist für die Bürger und vor allem für Kinder. Die sollten wieder im Mittelpunkt stehen. Nicht jedes Jahr der gleiche Abklatsch.
Die Vorschläge sind ja mal unabhängig von der Parteizugehörigleit meist sehr vernünftig. Schön das Weihnachten vereint. Als christliches Fest sollte man vllt. nicht nur Vereine, sondern auch die Kirchen mehr einbeziehen. Ich bin zwar kein Freund jedweder Religionen, aber in diesem Falle geht es nunmal um positive christliche und heidnisch-germanische ( Der Weihnachtsbaum ist vom Christentum nur angeeignet) Traditionen.
Man könnte auf dem Markt zum Beispiel eine Kirche bauen, die Weihnachtsgottesdienste abhält.