Immer mehr freie Stellen in Pflegeberufen
6.362 Frauen und Männer arbeiten derzeit im Agenturbezirk Halle in Gesundheits- und Krankenpflegeberufen. Für das kommende Jahr ist eine Reform der Pflegeberufe angekündigt. Am heutigen 12. Mai ist der internationale Tag der Pflege, der in Deutschland seit 1967 begangen wird.
Mehr Pflegebedürftige
Denn: Die Gesellschaft wird immer älter. Die Anzahl pflegebedürftiger Menschen, die ambulante oder stationäre Unterstützung benötigen, steigt seit Jahren kontinuierlich an. „Pflegepersonal ist im Agenturbezirk Halle stark gefragt“, so Petra Bratzke, Chefin der Hallenser Arbeitsagentur. „Die Zahl der Arbeitslosen in der Gesundheits- und Krankenpflege ist seit Jahren rückläufig. Dem gegenüber stehen immer mehr offene Arbeitsstellen. Damit gehört diese Branche zu den sogenannten Engpassberufen“, so Bratzke. Aber Gesundheits- und Pflegeberufe seien nicht nur gefragt, sie bieten auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und sichere Arbeitsplätze in der Region. Die Arbeitsmarktexperten der Arbeitsagentur verweisen auf den aktuellen Chancenatlas für Sachsen-Anhalt.
Unternehmen in der Verantwortung
Die Beschäftigung in Berufen der Pflegebranche steigt seit Jahren kontinuierlich an. Von 2014 bis 2016 erhöhte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Altenpflege im Agenturbezirk um 171 Männer und Frauen auf derzeit 3.457.
Bei Gesundheits- und Krankenpflegeberufen waren es sogar 364 mehr Beschäftigte. Die Wege in eine solche Beschäftigung sind vielfältig: Ob über Ausbildung, Studium
oder Weiterbildung.
„Damit die Branche weiter an Attraktivität gewinnt, haben aber auch Unternehmen eine große Verantwortung und sie sollten attraktive Konditionen für die Arbeit und Entlohnung anbieten. So können Menschen für das Arbeitsfeld begeistert und in der Region gehalten werden“, so Bratzke.
Reform im neuen Jahr
Wahrscheinlich zum 1. Januar 2018 tritt die Reform in Kraft. Das wird auch Auswirkungen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt haben. Die bisherigen Ausbildungsberufe Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger werden künftig in einen einzigen Pflegeberuf münden – der Pflegefachfrau und dem Pflegefachmann. Die Ausbildung zur Krankenpflege wird es dann nicht mehr geben. Sie soll durch eine generalistische Pflegeausbildung ersetzt werden. Näheres wird dann im Gesetzgebungsverfahren geregelt.
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