Immer mehr Sachsen-Anhalter pendeln zur Arbeit
In Sachsen-Anhalt pendeln immer mehr Menschen zur Arbeit. Das hat die Bundesagentur für Arbeit bekannt gegeben.
Im Juni 2017 haben 143.935 Sachsen-Anhalter ihren Wohnort verlassen, um in anderen Bundesländern zu arbeiten. Das waren ca. 1.450 (bzw. 1,0%) mehr als noch im Jahr zuvor. Die meisten Auspendler arbeiteten in Niedersachsen (41.887, bzw. 29,1%), Sachsen (35.190, bzw. 24,4%), Thüringen (14.771, bzw. 10,3%), Brandenburg (10.269, bzw. 7,1%) und Nordrhein-Westfalen (9.282, bzw. 6,5%). Wenige Sachsen-Anhalter zieht es dagegen in die nördlich und westlicher gelegenen Bundesländer. So hatten Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Saarland jeweils einen Anteil zwischen 0,4% und 1,5% an der Gesamtzahl der Auspendler aus Sachsen-Anhalt.
Die Zahl der Einpendler ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Allein in den letzten 10 Jahren erhöhte sich das Niveau der Einpendler nach Sachsen-Anhalt um über 46%. In der Summe haben 73.852 Männer und Frauen ihren Wohnort verlassen um in Sachsen-Anhalt einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachzugehen. Dies waren 7.063 Personen bzw. 10,6% mehr als im Vorjahr. Die meisten Einpendler kommen aus Sachsen (24.086, bzw. 32,6%), Thüringen (9.419, bzw. 12,8%), Niedersachsen (8.332, bzw. 11,3%), Brandenburg (8.112, bzw. 11,0%) und Berlin (3.488, bzw. 4,7%). Den niedrigsten Anteil an allen Einpendlern nach Sachsen-Anhalt hatten mit unter einem Prozent die Bundesländer Saarland, Bremen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Um einer Arbeit nachzugehen und damit sein Auskommen zu sichern ist Pendeln mittlerweile keine Ausnahme mehr, eher die Normalität. Die Möglichkeiten seinen Arbeitsplatz zu erreichen sind in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert worden. Ob mit dem Auto, öffentlichen Nahverkehr, Bahn oder Flugzeug. Nie war es einfacher einen Arbeitsplatz abseits des Wohnortes zu erreichen. Die Hauptgründe für das Pendeln sind aber die besseren Beschäftigungsmöglichkeiten und eine höhere Attraktivität der Arbeitsplätze im Vergleich zwischen Wohn- und Arbeitsort. Die Entwicklung der Ein- und Auspendlerzahlen macht deutlich, dass Sachsen-Anhalt schon immer einen negativen Pendlersaldo zu verzeichnen hatte. Das bedeutet, es haben mehr Menschen das Land zum Arbeiten verlassen, als eingependelt sind. Mit aktuell 143.935 Auspendlern und 73.852 Einpendlern liegt der Pendlersaldo bei -70.083 und damit auf dem bisher geringsten Stand. Beachtenswert ist, dass der Anstieg der Einpendler deutlicher ausfällt als noch in den Jahren zuvor und erheblich höher ist, als die Veränderung der Auspendler (+1,0%). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Einpendler um 7.063 Personen bzw. 10,6% gestiegen. Dies ist auf die verbesserte Arbeitsmarktlage in Sachsen-Anhalt zurückzuführen. „Der Trend zeigt: Die Attraktivität Sachsen-Anhalts als Arbeits- aber auch als Wohnort hat in den letzten Jahren zugenommen. Jetzt heißt es diese Entwicklung weiter voranzutreiben und zu steigern. Um den Standort Sachsen-Anhalt im Wettbewerb mit den anderen Arbeitsmärkten in Deutschland konkurrenzfähig zu machen, sind Politik, Wirtschaft und Sozialpartner gemeinsam gefordert. Dazu gehört eine positive Lohnentwicklung, aber auch die Vermarktung bereits vorhandener beruflicher Perspektiven und Karrieremöglichkeiten in Sachsen-Anhalt“, sagte Kay Senius, Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Sachsen-Anhalt.
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