Kirchentag auf dem Weg: Zwei Städte für ein Halleluja in Halle und Lutherstadt Eisleben
Von Donnerstag, 25. bis Sonnabend, 27. Mai 2017 wird mit dem dezentralen „Kirchentag auf dem Weg: Zwei Städte für ein Halleluja“ in Halle und Eisleben auf die großen Reformations-feierlichkeiten in Wittenberg und Berlin eingestimmt. Mit insgesamt 280 Veranstaltungen an mehr als 100 Orten wird der „Kirchentag auf dem Weg“ in Halle und Eisleben gefeiert. Zum Auftakt am Donnerstag, 25. Mai 2017, „Den Glauben feiern“ gibt es einen Ökumenischen Himmelfahrt-Gottesdienst auf dem Hallmarkt in Halle und das Willkommensfest „Kultur in den Höfen“ (20:00 bis 23:00 Uhr). Ein Tipp: Die Szenische Lesung „Aus Liebe zur Wahrheit: Luther versus Albrecht incognito“, um 20:00 Uhr, im Hof der Moritzburg. Ein 150 Kilometer langes nächtliches „Band der offenen Kirchen“ verbindet die Kirchen und Lutherstätten zwischen Halle, Merseburg und Eisleben bis zum Süßen See ab 18:00 Uhr (Freitag, 26. Mai 2017, „Den Glauben bedenken“), Workshops und Gesprächsrunden laden an ungewöhnliche Orte. Zum Abschluss am Sonnabend, 27. Mai 2017, „Den Glauben gestalten“ wird es einen Famili-enkirchentag in den Franckeschen Stiftungen geben, Konzert mit Gerhard Schöne, großes Gospelkonzert mit Chris Lass mit abschließenden Reisesegen.
Zum Programm: www.kadw2017.de
Szenische Lesung: Do, 25. Mai 2017, 20:00 Uhr, Innenhof der Moritzburg
Aus Liebe zur Wahrheit – amore et studio, Luther vs. Albrecht incognito
Anno 1527 treffen sich incognito zwei Protagonisten der Reformation: Dr. Martin Luther und Kardinal Albrecht. Albrecht hat eingeladen um den Zwist, wenn nicht aus der Welt zu schaffen, so doch zu mil-dern. Und Luther kommt.
So sitzen sie beim Wein und sprechen miteinander. Sie müssen keine Rücksichten nehmen, sie kön-nen aufrichtig sein und Tacheles reden.
Strittige Themen gibt es zur Genüge. Der Ablasshandel bewegt die Gemüter. Kann Geld Seelen retten? Luther hat Feuer im Herzen und Wut im Bauch, Albrecht hat die Macht und kluge Argumente. Sie kommen sich näher und finden doch den Gleichklang nicht. So zerstritten wie die beiden ist auch die Kirche. Das katholische Imperium zerbricht an seiner Prunksucht. Die Bauern wenden sich wider die Fürsten.
Und abgesehen davon, wie hält man’s mit den Weibern? Und mit dem heiligen Abendmahl? Luther und Albrecht werden sich einig, dass Frieden herrschen soll unter den Christen. Doch die Trommeln der Reformationskriege sind schon zu hören. Fugger gießt die Kanonen.
Und wer bezahlt die Zeche? – Der Tetzel wird’s schon richten.
Diese Begegnung zwischen Luther und Albrecht hat so nie stattgefunden. Vielleicht ist sie deshalb so aufschlussreich in unseren Tagen der Lutherdekade. Die Vergangenheit reicht weit in unsere Zeit. Begleitet wird der streitbare Dialog durch eigens dafür komponierte musikalische Interventionen nach Liedern von Martin Luther. Geschaffen vom Komponisten und Jazzpianisten Marcus Horndt, verleiht die Musik der Inszenierung historischen und aber gleichzeitig heutigen Glanz und hüllt die Worte Alb-rechts und Luthers in ein starkes emotionales Gewandt.
Darsteller: Hilmar Eichhorn(Luther),Reinhard Straube(Kardinal Albrecht), Hagen Möckel(Erasmus, Fugger, Müntzer)/ Musik: Marcus Horndt, Gunter Pasler, Peggy Herzog, Regie: Erhard Preuk, Büh-nenbild & Produktion: Knut Scheller, Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH
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