Kirchgemeinde Halle-Süd: Passionsdarstellung im XXL-Format

Am Mittwoch um 18 Uhr lädt die Kirchengemeinde Halle-Süd zur Eröffnung des „Beesener Kreuzweges“ ein. Die Künstlerin Simone Runge hat auf einer Fläche von 21 m² den Leidensweg von Jesus Christus – von seiner Verurteilung bis zu seiner Kreuzigung – dargestellt. Auf insgesamt 12 Bildtafeln setzt sich die Künstlerin mit der Passionsgeschichte auseinander und überträgt dieses über 2000 Jahre alte Drama in unsere heutige Zeit. Das großformatige Kunstwerk wird von Aschermittwoch bis Ostermontag (6.3.-22.3.) auf dem Kirchhof in Beesen (Franz-Mohr-Str. 1c) zu besichtigen sein. Zusätzlich wird an jedem Mittwoch in der Fastenzeit von Konfirmanden der Gemeinde eine Andacht zu den einzelnen Stationen gehalten.
Die Herstellung des Kreuzweges war für die Künstlerin ein Kraftakt. Dabei ist nicht nur die riesige Fläche des Kreuzweges eine Herausforderung gewesen. Vielmehr ist jedes Bild eine Anfrage an Ihr Leben. Der Kreuzweg Jesu behandelt zentrale Themen des Menschseins – Gibt es ein Schicksal? Warum muss ich leiden? Wohin mit meiner Schuld? Was hält mich, wenn alles im Leben wegbricht? Runges Antwort auf all diese Fragen: „Vergebung und Liebe.“ Der Weg Jesu ans Kreuz ist für sie ein Weg der Befreiung: „Vergebung schafft Frieden unter den Menschen und befreit von Schuldgefühlen. Liebe schafft Nähe und gibt deinem Leben einen Wert.“
Hintergrund
Mit Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. Christen erinnern sich in den kommenden sieben Wochen bis Ostern an die Leidensgeschichte Jesu. Die Passionszeit ist eine Zeit der Besinnung auf das Wesentliche. Dafür ist auch das Fasten in diesem Zeitraum ein Ausdruck. Ein Kreuzweg ist eine Andachtsform, bei der die Gläubigen die Stationen des Leidensweges Jesu abgehen und den einzelnen Stationen innehalten und beten. Der wohl bekannteste Kreuzweg befindet sich in Jerusalem. Auf der sogenannte Via Dolorosa soll Jesus seinen Weg zum Kreuz gegangen sein.
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