Klärwerk Heide-Nord wird weiter ausgebaut
Die Stadtwerke Halle wollen ihr Klärwerk in Heide-Nord weiter ausbauen. In diesem Jahr beginnen die Planungen, im kommenden Jahr beginnt dann der Bau des zusätzlichen Absetzbeckens. Das fünfte derartige Becken kann statistisch gesehen das Schmutzwasser von 30.000 Einwohnern aufnehmen. 2,3 Millionen Euro werden investiert. In dem Belebungsbecken wird das Abwasser durch Bakterien zersetzt. Der Bau ist nötig. „Wir fahren an der Kapazitätsgrenze“, sagt Stadtwerke-Chef Matthias Krause. Insbesondere soll das neue Becken dabei helfen, mehr Stickstoff aus dem zu Wasser filtern, weil mit einer Verschärfung der Grenzwerte gerechnet wird.
Das Klärwerk in Halle-Nord wurde zwischen 1995 und 1998 errichtet. Herzstück sind die beiden jeweils 20 Meter hohen und 15 Meter in die Tiefe reichenden Faultürme. Hier herrscht permanent eine Temperatur von 36 Grad Celsius. 99 Prozent des halleschen Abwassers werden hier entsorgt. Für 300.000 Einwohner sind die Anlagen ausgelegt. Wobei bedacht werden muss, dass ein größerer Industriebetrieb die Kapazitäten für mehrere tausend Einwohner belegt. 22 Mitarbeiter sind im Klärwerk tätig. Nachts ist nur ein Beschäftigter zur Kontrolle da. In den vergangenen 20 Jahren wurden 451 Millionen Euro in Kläranlagen und Kanalnetz in Halle investiert. Der Bau des Klärwerks wurde durch Mittel eines Immobilienfonds möglich. 2018 sind die Baukosten von 60 Millionen Euro getilgt und die Anlage gehört dann auch den Stadtwerken. Bislang ist eine Münchner Kapitalgesellschaft der Eigner.
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