Klimabewegung kritisiert Pläne von OB Vogt zur Umstrukturierung des Klimaschutzes

Die Entscheidung von Oberbürgermeister Alexander Vogt, das Dienstleistungszentrum Klimaschutz herabzustufen, hat in Halle für Diskussionen gesorgt. Während Vogt in seiner Amtszeit konkrete Klimaschutzmaßnahmen vorantrieb, werfen Kritiker nun einen Blick auf sein ursprüngliches Konzept und die aktuellen Entwicklungen.
Kritik von Fridays for Future
Die Entscheidung des Oberbürgermeisters stößt besonders bei Fridays for Future Halle auf scharfen Widerstand. „Im Wahlkampf hatte Herr Vogt noch angekündigt, das Dienstleistungszentrum stärken zu wollen. Stattdessen verliert der Klimaschutz in der Arbeit der Stadtverwaltung durch die Herabstufung an Bedeutung und Sichtbarkeit“, erklärt Paul Ulmer von der Organisation. „Diese Herabstufung sorgt nach den Versprechen im Wahlkampf nicht nur für einen Vertrauensverlust in der Bevölkerung, sondern ist auch ein fatales Zeichen gegen Klimaschutz und damit den Erhalt unserer Lebensgrundlage.“
Fridays for Future betont, dass sie einer Reform grundsätzlich offen gegenüberstehen – allerdings nur dann, wenn diese eine Stärkung und keinen Rückbau der bestehenden Strukturen bedeutet. In einer Erklärung zur Oberbürgermeisterwahl hatte Vogt selbst angekündigt: „Zur effektiven Umsetzung von Maßnahmen möchte ich ein starkes Dienstleistungszentrum Klimaschutz.“ Die Klimabewegung fordert den Oberbürgermeister nun auf, dieses Versprechen einzuhalten und den Klimaschutz mit höchster Priorität zu behandeln.
Auch Shawn Kunz von Fridays for Future äußert sich deutlich: „Herr Vogt hat selbst festgestellt, dass Klimaschutz zwar teuer, fehlender Klimaschutz auf Dauer aber teurer und tödlicher ist. Schon jetzt droht 2025, zu einem Dürrejahr in Deutschland zu werden. Zu diesem Zeitpunkt Klimaschutz in den Hintergrund zu rücken, lässt schwere Zweifel entstehen, dass Herrn Vogt am Schutz unserer Lebensgrundlage und der Perspektive für uns junge Menschen wirklich etwas liegt. Er vermittelt, dass der Klimaschutz unter seiner Führung kein zentrales Anliegen unserer Stadt sein wird – was für eine Entscheidung in diesen Zeiten!“
Fridays for Future verweist auf Vogts Wahlkampf
In seinem eigenen Klimaschutzkonzept, das Vogt im Februar 2025 öffentlich vorstellte, hatte er sich noch deutlich positioniert: Unter dem Titel „Mehr Engagement beim kommunalen Klimaschutz“ forderte er nicht nur ambitioniertere Maßnahmen, sondern stellte ein umfassendes Konzept vor, das unter anderem den Ausbau von Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden, den Ausbau des ÖPNV und die personelle Aufstockung im Klimaschutzbereich vorsah. Insbesondere das Dienstleistungszentrum Klimaschutz sollte demnach zentrale Anlaufstelle und Koordinationsinstanz werden.
Die Diskrepanz zwischen diesem Programm und der aktuellen Entscheidung sorgt bei Klimaschutzgruppen für Empörung. Für viele steht fest: Wird das Dienstleistungszentrum geschwächt, steht auch die Glaubwürdigkeit der städtischen Klimapolitik auf dem Spiel.
Vogts ursprüngliches Klimaschutzkonzept
Im Januar 2025 präsentierte Dr. Alexander Vogt ein umfassendes Konzept für den kommunalen Klimaschutz in Halle. Zentrale Punkte seines Programms waren:
- Schutz und Ausbau des Stadtgrüns: Vogt strebte an, Halle zur grünsten Großstadt Deutschlands zu machen. Dies sollte durch die Schaffung neuer Grünflächen, die Aufwertung belasteter Stadtteile und die Pflanzung von jährlich mindestens 1.000 Bäumen erreicht werden.
- Förderung grüner Infrastruktur: Dach- und Fassadenbegrünungen sollten bei öffentlichen und privaten Gebäuden verstärkt werden. Ziel war es, alle öffentlichen Gebäude bis 2030 mit Solarenergie- oder Begrünungsmaßnahmen auszustatten.
- Klimagerechte Stadtplanung: Bei allen Bau- und Entwicklungsprojekten sollte ein „Grünflächen-Check“ eingeführt werden, um sicherzustellen, dass Grünflächen erhalten bleiben und möglichst erweitert werden.
- Förderung von Bildung und Engagement für Stadtgrün: Schulen und Jugendgruppen sollten über Projekte wie „Grünes Klassenzimmer“ oder Baumpflanzaktionen aktiv eingebunden werden. Eine jährliche Klimawoche sollte veranstaltet werden, um die Stadtgesellschaft weiter für den Klimaschutz zu sensibilisieren.
- Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern: Durch kontinuierliche Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung und Pflege von Grünflächen sollte die Akzeptanz und der Nutzen des Stadtgrüns gesteigert werden. Neue Initiativen wie „Grünpaten“ sollten direkte Mitwirkung ermöglichen. Die Einrichtung eines Bürgerfonds sollte innovative, von Bürgern vorgeschlagene Klimaschutzprojekte finanziell unterstützen.
Vogt betonte in der Vergangenheit: „Zur effektiven Umsetzung von Maßnahmen möchte ich ein starkes Dienstleistungszentrum Klimaschutz.“
Kritik an der aktuellen Entscheidung
Die jüngste Entscheidung, das Dienstleistungszentrum Klimaschutz herabzustufen und in den Fachbereich Umwelt einzugliedern, stößt auf Kritik. Klimaschutzorganisationen befürchten, dass damit die Bedeutung des Klimaschutzes in der Stadtverwaltung verringert wird. Sie fordern eine Stärkung der bestehenden Strukturen und eine konsequente Umsetzung der ursprünglich geplanten Maßnahmen.
Die Entscheidung, das Dienstleistungszentrum Klimaschutz herabzustufen, steht im Widerspruch zu Vogts ursprünglichem Konzept, das eine zentrale Rolle dieses Zentrums für die Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen vorsah. Kritiker sehen darin einen Rückschritt in den Bemühungen um einen effektiven Klimaschutz in Halle.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die ursprünglich geplanten Klimaschutzmaßnahmen trotz der Umstrukturierung weiterhin umgesetzt werden können.
Die können kritisieren so oft sie möchten. Keiner von ihnen hat etwas zu entscheiden. Wenn jeder von denen einen Baum pflanzen würde ware mehr für die Umwelt getan als das blöde demonstrieren.
Fridays for Futur und Volt, ganz wichtig 😉
Du wirst auch noch merken dass man Benzin lieber nicht saufen sollte.
@Folg, das ist richtig. Das Zeug was du nimmst, macht es nicht besser, nur bunter. Es wird milder, da krabbeln die Vollzeitdemonstranten wieder aus dem Keller.
Braucht er nicht, fährt schon E-Bike 👍
Du wirst auch noch merken, dass eure Demonstrationen nichts bringen.
Dann sauf es halt nicht oder sei anonymer Benziner.
Das Dienstleistungszentrum soll schneller für die halleschen Bürger arbeiten, auch
ohne vorherigen Termin. Was bitte hat dort Demokratie und Klimaschutz zu suchen ?
Wollt ihr grüne Ausweise und Reisepässe mit Cannabisgeruch oder was ?
Du hast offensichtlich keine Ahnung, was die Aufgaben des Dienstleistungszentrums Klimaschutz und Integration/Demokratie sind/waren. Sie hatten die Aufgabe, diese Anliegen in der Stadt Halle voranzubringen. Hat nichts mit dem Bürgerservice zu tun, den du gerade beschreibst.
Das Dingsbumszentrum hat mit nichts zu tun, außer mit sich selber.
Sollen die Demonstranten doch Blumen und Bäume gießen und nicht erwarten, dass das die Einwohner machen.
Guuut, wenn diese irre „Klimabewegung“ irgendwas kritisiert, ist das ein sicheres Zeichen, dass es richtig ist.
Also, lieber OB weiter so!
Schluss mit Geld rauswerfen für ideologischen Quatsch und für dessen Protagonisten.
Jetzt nicht erschrecken, wenn in Neustadt ein Islamisches Kulturzentrum gebaut wird.
Der liebe OB hat allen alles versprochen, um gewählt zu werden.
Frechheit, ein paar Wochen nach Amtsantritt die Versprechen zu brechen, wegen denen man Sie gewählt hat! Trotz Parteiaustritt steckt anscheinend steckt doch noch zu viel CDU in Ihnen! Das ist Wählerverarsche wie durch Merz!
Kritisiert nur, kritisiert nur. Doch wen interessiert’s?
Und wieder macht sich hier eine traurige Gehässigkeit breit. Warum nur… Andere in den Schmutz zu ziehen und lächerlich zu machen hilft niemandem weiter und verletzt nur.
Die Kommentatoren hier übersehen in ihrem Blinden Hass gegen Klimaschutz, dass eigentliche Problem:
Ein Wahlversprechen wurde nicht nur nicht eingehalten, es wird aktiv dagegen gearbeitet.
Ich geh jetzt einen Baum pflanzen und Blumen gießen
Vergiss die Gießkanne nicht,
sonst wird es ein Flop.
„Klimabewegung kritisiert Pläne“.
Super! Alles richtig gemacht. Kritik und Mimimi der Klimafanatiker deuten darauf hin, daß in Halle endlich wieder bodenständige bürgernahe Politik gemacht wird.
Eine Umorganisation ist doch keine Abschaffung von Klimaschutzmaßnahmen. Ich verstehe nicht, warum immer alles nur schlecht geredet wird. Passt das den Demonstranten besser in den Kram zu übertreiben? Reichen normale Argumente nicht mehr aus?
Du solltest vor deinen Kommentaren wirklich mal anfangen die Texte zu lesen.
Versprochen war der Ausbau und noch viel mehr als zuvor. Eine Umorganisation „nur weg von mir“ ist irgendwie schon was anderes.
Auf dem RAW-Gelände & den Alten-Schlachthof sollen Parkanlagen entstehen . Aber da scheißt Man sich ein . Da hätten viele Fachkräfte Arbeit .
Es ist schon bezeichnend: Kaum fällt das Wort Klimaschutz, fühlen sich die rechten Schwurbler angegriffen. Absurder und lächerlicher geht es wohl kaum noch. Dabei ist es das wichtigste Thema überhaupt, alle Kritik von FFF ist berechtigt, denkt man an die Aussagen von Vogt vor der Wahl. Um dem Nachdruck zu verleihen, geht man auf die Straße. Was denn sonst?
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich mit -rechte Schwurbler-, natürlich die Kommentar-Verfasser mit Verbreitung von Falschaussagen wie Klimawandel-Leugnung oder Verunglimpfung von gemeinwohlorientierten Vereinen, NGOs usw. meine.