Kunstmuseum Moritzburg: Mitarbeiter gehen in den Knast

Nur scheibchenweise kommt ans Licht, was die Pläne um die ehemalige Untersuchungshaftanstalt am Hansering in Halle angeht. Erst vor wenigen Tagen sagte Staatsminister Robra der Mitteldeutschen Zeitung, dass auf dem Gelände der Haftanstalt das Depot für die Moritzburg entstehen soll. Geht es nach seinen Vorstellungen, soll dieser Plan bis 2021 umgesetzt sein. Ein Depot, welches längst überfällig ist, da aktuell wichtige Ausstellungsfläche verloren geht. Besonders ärgerlich für die Museumsmitarbeiter ist der Umstand, dass der architektonisch beeindruckende Kuppelsaal der Moritzburg jetzt zur Lagerung der Fotografie- , der Design- und der Kunsthandwerkssammlung genutzt werden muss.
Nicht nur das Problem mit dem Depot drückt dem Museumsdirektor Bauer-Friedrich auf den Schuh, es sind auch die beengten räumlichen Verhältnisse in denen die Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten müssen. Auch hier scheint nun eine Lösung in Sicht. Denn Bauer-Friedrich erklärte am Freitag, dass auch die komplette Verwaltung des Kunstmuseums an den Standort Unteruchungshaftanstalt zieht.
Damit wären sie dann unmittelbare Nachbarn zu den Mitarbeitern des Landesamtes für Denkmalpflege, die bereits seit einigen Jahren einen Teil der Haftanstalt für die Bibliothek und die ehemalige Staatsanwaltschaft als Verwaltungsgebäude nutzen.
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