Kurden protestieren auf dem Markt in Halle
Am Donnerstagabend haben dutzende Kurden auf dem Marktplatz in Halle (Saale) gegen die Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien protestiert. Auf Plakaten war beispielsweise „Mörder Erdogan“ zu lesen. Türkische Truppen gehen im Norden Syrien gegen Kurden vor. Vier Millionen Menschen drohe der Genozid und die Vertreibung, hieß es. Erdogan plane die Ethnische Säuberung der Region. Eine humanitäre Katastrophe stehe bevor. Deutschland und fünf weitere EU-Staaten hatten in einer gemeinsamen Erklärung die Angriffe der Türkei zwar kritisiert, zudem wollen sich die Vereinten Nationen in einer Sondersitzung mit der Militäraktion befassen. Allerdings gab es auf der Kundgebung auch Kritik, denn die Türkei setzt auch Deutsche Panzer ein.
Vor ihrer Kundgebung haben sich die Teilnehmer zuvor an der Trauerfeier für die Opfer des Terroranschlags mit zwei Toten beteiligt.
Mehr als ein böses „Du! Du! Du!“ kommt doch von der EU nicht. Von den Amis ohnehin nicht, die haben diesen Angriffskrieg (egal wie man ihn offiziell auch sonst verharmlosend und beschönigend bezeichnet) durch den Abzug ihrer Soldaten ja erst ermöglicht. Die Türkei ist für alle zu wichtig (bis hin zu den 3,6 Mill. bisher von der EU abgehaltenen Flüchtlingen), deshalb lässt man sie gewähren. Die „paar“ Kurden, die beim Kampf gegen den IS den größten Blutzoll entrichtet haben, interessieren die großen Geostrategen nicht, werden wohl letztlich unter Kollateralschäden abgehakt. „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, er kann nun gehen“. Ob die von den Kurden inhaftierten IS-Leute durch die Kriegswirren freikommen und sich wiedererstarkten IS-Gruppen anschließen, wird billigend in Kauf genommen. Es ist eine so unfassbar große Schweinerei, dass einem die Worte fehlen.
Sie haben in Ihrer Aufzählung Putin vergessen, der an der Seite von Assad kräftig mitmischt.
Putins Hilfe wurde von Assad, dem gewählten und noch immer rechtmäßig amtierenden Staatsoberhaupt Syriens, angefordert. Und das ist etwas völlig anderes als ein Einmarsch in fremdes Staatsgebiet, wie es jetzt Erdogan vollzogen hat.
Angefordert ist ja süß.
Mit ein paar Auflagen stark angeboten, da wird eher eine Militärpräsens in der Region draus.
Der Bürgerkrieg in Syrien ist doch zu einem reinen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und seinen verbündeten (Saudi-Arabien) und Russland und seinen Verbündeten (Iran) geworden. Kalter Krieg 2.0
Und das ist gut so !
Die Russen haben seit 1971 einen Flottenstützpunkt in Syrien. Den hätte der Westen gern weg. Also wird eine „Befreiungsarmee“ gegen Assad gegründet und vom Westen unterstützt. Merwürdig das Aufgejaule über den türkischen EInmarsch. Als die US-Armee in völkerrechtswidrige Wiese Stützpunkte in Syrien eingerichtet hat, angeblich, um gegen den IS zu kämpfen war kein Mucks zu hören.
„Also wird eine „Befreiungsarmee“ gegen Assad gegründet … “
Sie haben sich im Leben noch nie mit oppositionellen Syrern unterhalten, sonst würden Sie die Assad-Gegner etwas differenzierter betrachten.