Leerstehender Kindergarten für Vereine? 1,4 Mio Euro nötig
Um den leerstehenden Kindergarten „Am Kinderdorf“ in Halle-Neustadt als Domizil für Vereine nutzen zu können, sind 1,4 Millionen Euro nötig. Diese Zahl hat Sportdezernentin Judith Marquardt am Dienstag in der Beigeordnetenkonferenz genannt.
Die hohe Summe resultiert unter anderem daraus, dass das Gebäude mit sämtlichen Medien neu erschlossen werden muss. Strom, Wasser und Abwasser sind gekappt worden. Zudem müssten kaputte Fenster ersetzt und Schäden des jahrelangen Leerstands beseitigt werden. „Deshalb können wir im Moment nicht vermieten“, so Marquardt. Das nötige Geld müsste im Haushalt zurückgestellt werden. „Das ist das eine Frage der Gewichtung für den Haushalt 2020“, sagte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Im Rahmen des Haushaltsaufstellung und das Abbaus der Kassenkredite werde auch darüber zu reden sein.
Laut Marquardt haben sich bislang neun Sportvereine für eine Nutzung des Gebäudekomplexes interessiert. Zudem gibt es beim SKC Tabea Ideen, in dem Gebäude das Boxmuseum unterzubringen.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion und sportpolitischer Sprecher, erklärt: „Die Stadt sollte mittelfristig das Geld in die Hand nehmen, um den leerstehenden Kindergarten ‚Am Kinderdorf‘ zu sanieren. Es gibt neun Sportvereine die großes Interesse daran haben, die Räume für ihre Vereinsarbeit zu nutzen. Der SKC Tabea hat zudem die Idee, dort sein Boxmuseum unterzubringen. Der Sportstandort rund um die Anlagen des Halleschen Inline Skate Clubs e.V. (HISC) und des FSV 67 Halle e.V. würde stark aufgewertet. Es würde ein richtiges Sportzentrum in Halle-Neustadt mit einer Bedeutung für die gesamte Stadt entstehen. Im Sinne der Würdigung der qualitativ hochwertigen Arbeit der Vereine wäre eine Instandsetzung das richtige Signal. Nun sollte der Rat nachziehen, denn wer A sagt, muss auch B sagen, wenn er sich nicht unglaubwürdig machen will.“ Eric Eigendorf weiter: „1,4 Millionen Euro sind viel Geld. Aber die Stadt müsste diese Summe nicht allein aufbringen. Es gibt auf Bundes- Landesebene viele Möglichkeiten, Fördermittel zu beantragen, um die ehemalige Kita zu sanieren: die Sportstättenförderung des Landes Sachsen-Anhalt, die Sportstättenförderung des Bundes im Rahmen von Klimaschutzmaßnahmen, das Bundesprogramm ‚Soziale Stadt‘ oder nicht zuletzt den ‚Investitionspakt Soziale Integration im Quartier‘. Es geht also jetzt darum, ein Gesamtkonzept mit den Vereinen zu erarbeiten und dann die entsprechenden Fördertöpfe anzuzapfen. Mittelfristig muss der hallesche Stadtrat bei der Haushaltsaufstellung die Priorität setzen und den städtischen Eigenanteil aufbringen. Im Sinne qualitativ hochwertiger Sportstätten für unsere Vereine ist das möglich.“
Na Prima, die Stadt kriegt es nicht hin Geld in die Hand zu nehmen um den Katastrophenschutz ordentlich unterzubringen aber für die Sanierung von leerstehenden Kindergärten will man Millionenbeträge ausgeben.
Die wollen doch solchen teuren Unsinn zu Gunsten irgendwelcher „Vereine“ nicht ernsthaft durchsetzten in der laut Statistik „steuerschwächsten Großstadt Deutschlands“???
Die Infrastruktur der Stadt verrottet, die Schulden wachsen und die blasen den Nichtstuern weiter Zucker in der Arsch.
Schöne Idee, lass uns einfach alle Vereine abschaffen. Wenn endlich alle Möglichkeiten der sinnvollen und aktiven Freizeitgestaltung verschwunden sind können die Leute ja gar nicht anders als sich mal hinzusetzen und ein Buch zu lesen. Dabei lernen die dann endlich was und machen nicht mehr so einen Unsinn wie Drogen konsumieren oder Kriminalität. So etwas machen nämlich belesene Leute nicht.
In diesen „Vereinen“ jedoch knüpfen Leute soziale Kontakte was ja bekanntermaßen den Einstieg in eine Verbrecherkarriere darstellt. Wenn sich dann, nach dem Training, noch auf eine Cola getroffen wird ist auch der Weg in die Heroinabhängigkeit vorprogrammiert. Nein, so etwas wollen wir hier nicht. Da hast du schon vollkommen Recht.
@ de Blasio: Sie sind ein wunderschönes Beispiel eines Nichtstuers. Selbst in keinem Verein engagiert – sonst würden Sie nicht solch einen Unsinn reden – und dennoch meckern-. Wie wäre es, Sie engagierten sich mal. Sie könnten ja auch spenden.