Medizin, Ethik und Recht: Tagung an der Uni Halle zur Corona-Pandemie
Aktuell wird ja heftig über die Ad-Hoc-Impfungen in Halle unter anderem für Stadträte und den Katastrophenstab diskutiert. Um diese und andere Themen wird es kommende Woche bei einer digitalen Tagung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gehen.
Themen sind unter anderem: Wer bekommt welchen Corona-Impfstoff – und wann? Wie lässt sich fair entscheiden, welche Patienten behandelt werden, wenn die Ressourcen nicht reichen? Wie lässt sich Arbeit familienfreundlich organisieren? Sind die Entscheidungen der Regierungskabinette parlamentarisch legitimiert? Wie werden die Maßnahmen kommuniziert und von der Bevölkerung akzeptiert?
Organisiert wird die Tagung am 18. und 19. Februar vom Zentrum Medizin – Ethik – Recht der MLU mit dem Ministerium für Justiz und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt. Auch Justizministerin Anne-Marie Keding nimmt an der Tagung teil.
Die rasante Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 hat die Welt in einen permanenten Ausnahmezustand versetzt. Schnell mussten und müssen Entscheidungen von großer Tragweite getroffen, Arbeitsabläufe und sogar komplette Lebensentwürfe umorganisiert werden. „Diese gesamtgesellschaftlichen Prozesse betreffen besonders die Bereiche der Medizin, der Ethik und des Rechts“, sagt Prof. Dr. Henning Rosenau, der das Interdisziplinäre Wissenschaftliche Zentrum Medizin – Ethik – Recht an der MLU leitet. Die einzelnen Vorträge der Tagung widmen sich Fragestellungen, die an der Schnittstelle zwischen den drei Disziplinen angesiedelt sind. „Die Vorträge werden diese unterschiedlich gelagerten Problemfelder skizzieren und beleuchten“, sagt Rosenau.
Referieren werden ausgewählte Expertinnen und Experten von der MLU, aber auch von den Universitäten in Bayreuth, Leipzig und Magdeburg sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Gerichte. Abgerundet wird das Programm mit einem Abendvortrag des Virologen Prof. Dr. Dr. Alexander Kekulé von der MLU, der am Donnerstag, 18. Februar, ab 18 Uhr über die Handlungsoptionen während der Pandemie sprechen wird.
Die Tagung findet an beiden Tagen online statt, der Zugang ist für alle Interessierten möglich. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Weitere Informationen zum Tagungsprogramm und zum Online-Zugang gibt es hier.
Danke für den Artikel!
Die Uni Halle ist für normale Angestellte nicht familienfreundlich. Ethik und Recht sind denen unbekannt – eher Korruption. Was für eine sinnlose Tagung – wird ja vom Land bezahlt.