MMZ macht weiterhin Minus
Im vergangenen Jahr hat das Mitteldeutsche Multimediazentrum MMZ in Halle (Saale) erneut ein Minus erwirtschaft. Das Jahresergebnis liegt bei Minus 125.000 Euro. Für das laufende Jahr erwartet der Wirtschaftsplan -65.000 Euro, im kommenden Jahr -40.000 Euro und das Jahr drauf -7.000 Euro. Im Jahr darauf wird erstmals ein leichtes Plus von 2.000 Euro erwartet.
“Die Finanzlage der MMZ Mitteldeutsches Multimediazentrum Halle (Saale) GmbH ist auch nach Abschluss der Sanierungsphase sehr angespannt”, stellt die Stadtverwaltung fest. Durch das verlängerte Gesellschafterdarlehen über 500.000 Euro sowie 100.000 Euro Darlehen der Saalesparkasse kann das MMZ aber derzeit alle finanziellen Verpflichtungen während der Sanierungsphase begleichen.
Die Umsatzerlöse klettern leicht von 754.000 Euro im vergangenen Jahr auf 797.000 Euro in diesem Jahr. Im kommenden Jahr werden 851.000 Euro erwartet. Für das Jahr 2028 weist der Wirtschaftsplan 893.000 Euro aus.
Wer so wirtschaftet soll schließen
Das wird dann billiger? Alle Subventionen zurück?
Wer so wirtschaftlich denkt, sollte den Mund lieber schließen.
Da stimmt irgendwas nicht, wenn man soviel minus macht
1. Wenn man an jeder roten Ampel umdreht oder das Auto verkauft, kommt man nie irgendwo an. So ist das auch bei den Finanzen von Firmen etc. Wenn jede dichtmachen würde die ein paar Jahre im Minus ist, gäbe es fast nichts mehr.
2. Der Verlust ist nicht hoch, im Vergleich zum Umsatz.
3. Der Gewinn für Halle ist auch bei einem Minus dieser geringen Größenordnung gegeben im Gesamtsaldo ( Ausgaben für Handwerker etc., Umsatz Steuern der Mitarbeiter etc., Startups mit Chance auf Wachstum etc.)
4. Natürlich sollte nichtsdestotrotz möglichst bald im Positiven gewirtschaftet werden.
Trotzdem immer wieder erschreckend, wie wenig Wirtschaftskenntnis es gibt hier.
„Startups mit Chance auf Wachstum“
Ist wie bei freiverkäuflichen Gesundheitsprodukten, Lotto, Schneeballsystemen oder sonstigen Gewinnspielen, die „Chance auf“ ist in der Realität meist ein Verlust des finanziellen Einsatzes
Zu 1.: Wenn man „Autos baut“, die nur „3 km/h“ Höchstgeschwindigkeit fahren, kommt man nicht vor den anderen an, die „300 km/h“ fahren.
Ihre Wirtschaftskenntnisse scheinen auch nicht sonderlich hervorragend zu sein.
Das MMZ Halle ist in seiner Gesamtheit „mit Kanonen auf Spatzen geschossen“. Ein riesiger Prunkbau, der auch schon konstruktionsbedingt in den Unterhaltungskosten einfach am Ziel vorbei geht. Man wollte „Hollywood-Produktionen“ nach Halle holen. So oder so ähnlich hieß eine Meldung in den Medien damals. Wer ein wenig etwas vom Wirtschaften versteht, muss sich fragen, wieviele Hollywood-Produktionen finden denn pro Monat im MMZ statt, dass sich der ganze Spaß rechnet?
Und ohne den dort ansässigen Startups zu nahe treten zu wollen; Gleiches gilt auch für viele andere Startups in der Branche: Die Meisten leben nur von Fördergeldern und gehen Pleite, wenn die Förderung eingestellt wird. Man muss sich als Unternehmer die Frage stellen, ob das, was mir als Unternehmer als berufliche Tätigkeit viel Freude bereitet und das, was am Ende dabei heraus kommt, auch draußen auf dem Markt nachgefragt ist, ob es dafür einen so großen Bedarf, eine so große Nachfrage gibt, dass man als Unternehmen davon nachhaltig und langfristig wirtschaften kann. Und natürlich muss man sich auch unzählige weitere Fragen stellen, viele Dinge abwägen, wie z. B. ob „Hollywood“ nach Filmproduktionsunternehmen oder anderen Dienstleistern der Medien-Branche in Halle sucht, oder in Dieskau, oder in Zwintschöne, oder in „Hintertupfingen“, oder vielleicht doch eher in Berlin, Hamburg oder München, und ob, wenn man seinen Firmensitz in Halle, Dieskau oder „Hintertupfingen“ hat, die Chance dann dadurch doch wohl sehr gering sein wird, an ausreichend viele Aufträge zu kommen, mit denen man als Unternehmer gut wirtschaften kann.
Mann sollte den „Verlust“ mal in Relation zum Umsatz sehen. Es ist ja nicht so, dass X Eur an öffentlichen Geldern einfach vernichtet werden. Ein Vielfaches davon fließt in die Finanzierung von Arbeitsplätzen und weiteren lokalen Betrieben. Alle Unkosten kommen am Ende wieder der Bevölkerung zugute. Seien es nicht nur direkte Angestellte sondern selbst Reinogungs, Energiekosten oder sogar auch Steuern. All dies sind Gelder die unterm Strich sonst aus anderen Töpfen kommen müssten. Und genau deshalb gibt es auch Subventionen. Wenn man nicht bereit / fähig ist wirtschaftliche Zusammenhänge zu überdenken kann man natürlich meckern. Dann aber lieber im Stillen Zuhause und nicht in der Öffentlichkeit, Telegramm oder Co.
„Mann sollte den „Verlust“ mal in Relation zum Umsatz sehen.“
Genau, wenn Mann/Frau 10000€ statt nur 1000€ im Monat zum Fenster rausschmeißt, ist der Verlust gleich viel geringer, eigentlich vernachlässigbar.
„Es ist ja nicht so, dass X Eur an öffentlichen Geldern einfach vernichtet werden. Ein Vielfaches davon fließt in die Finanzierung von Arbeitsplätzen und weiteren lokalen Betrieben.“
Wenn ALLE Wirtschaftsunternehmen so verfahren würden, gäbe es keine Wirtschaft mehr.
Ihr Name Schwachsinn pur trifft gut auf Sie zu. Komolexe wirtschaftliche Zusammenhänge erfassen ist natürlich schwer, wenn man bei Sparbuch und Hausfrauenwirtschaft hängengeblieben ist. Wenn ich z.B. in junge Firmen investiere, oder Wachstumsaktien, machen die alle Verlust, gehen z.T. auch unter. Aber die Biontechs und Amazons gleichen das mehr als aus.
VEB lässt grüßen.
Im Wiegand/Rauschenbach-Sanierungsplan für das MMZ stand eine schwarze Null ab 2018. Schon wieder hat Papier nichts bewirkt.
Hat dieses „Vorzeigeprojekt“ überhaupt jemals schwarze Zahlen geschrieben?
Nein
Danke.
Wurde ja schon öfter mal die Leitungsebene ausgetauscht, aber anscheinend liegt es nicht daran.
War nie als profit center vorgesehen.