Nach Übungsunfall: Stadt stellt Feuerwehr-Schläuche sicher
Nach dem Unfall bei einer Feuerwehrübung in Halle-Diemitz hat die Stadtverwaltung die beiden geplatzten Schläuche sicherstellen lassen. Das sagte Tobias Teschner, Leiter des Fachbereiches Sicherheit. Wie es dazu kommen konnte, dass die beiden robusten Schläuche überhaupt platzen konnten, sei noch unklar. „Der Sachverhalt wird derzeit aufgearbeitet.“
Einer der geplatzten Schläuche hatte einen Zuschauer getroffen und gegen ein Auto geschleudert. Der Mann erlitt schwere Kopfverletzungen und liegt auf der Intensivstation. Laut Teschner stehe man mit dem Betroffenen und seinen Angehörigen in Kontakt. „Zum Gesundheitszustand des Betroffenen gibt die Stadt zum Schutz der Persönlichkeitsrechte keine Auskunft.“
Bemängelt wurde von Zuschauern eine fehlende Absicherung. So konnten Besucher des Feuerwehrfestes problemlos an den unter Druck stehenden Schläuchen entlang laufen. Jedoch könne man „zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage“ zu möglichen Mängeln bei der Absicherung treffen. Auch werde geprüft, ob eine derart umfangreiche Übung samt Löschvorführung für den relativ kleinen Schulhof angemessen war.
Derzeit kann die Stadt ebenfalls noch keine Aussagen, weshalb unmittelbar nach dem Unfall zunächst keine Polizei hinzugerufen wurde. „Der Sachverhalt wird derzeit in Zusammenarbeit mit dem Polizeirevier Halle umfassend aufgearbeitet.“ Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung aufgenommen, auch die Gewerbeaufsicht des Landesamts für Verbraucherschutz ermittelt.
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