Olympiasieger-Park soll an die Hafenbahn – droht Widerspruch?
Der Sportausschuss hat sich am Mittwoch mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen und 2 Enthaltungen dafür gestimmt, dass der Park der Olympiasieger an der Hafenbahntrasse im Bereich Holzplatz bis Karl-Meseberg-Brücke errichtet wird. Dort sollen Stelen an die 14 halleschen Olympiasieger erinnern. Die Verwaltung hatte ursprünglich das Gesundbrunnenhaus vorgeschlagen. Die Fraktionen waren aber damit nicht einverstanden. Sie hatten sich in einer gemeinsamen Beratung im Vorfeld der Sportausschus-Sitzung auf Hafenbahntrasse geeinigt.
Allerdings hatte es im Ausschuss noch einige Diskussionen gegeben. Denn André Cierpinski deutete an, dass sei Vater Waldemar nicht mit dem Standort Hafenbahn einverstanden ist. Eric Eigendorf (SPD) sagte, es handele sich um ein sensibles Thema, deshalb habe man sich viel Zeit mit der Beratung gelassen. Er persönlich hätte sich die Innenstadt gewünscht, doch der Vorschlag ließ sich hier praktisch nicht umsetzen. Zu möglichen Bedenken in der Cierpinski-Familie meinte Eigendorf, André Cierpinski sollte für den Standort interfamiliär werben. Die Hafenbahn sei ein wesentlicher Fortschritt zum Gesundbrunnenpark im Schatten des Erdgas Sportparks. Ulrike Wünscher (CDU) meinte, man „kann keine Entscheidung gegen die Betroffenen fällen.“ Der Ausschussvorsitzende Fabian Borggrefe (SPD) äußerte sich besorgt über die Auseinandersetzungen über den Standort, schließlich sei auch die Presse anwesend und das gebe kein gutes Bild ab.
Sportdezernentin Judith Marquardt machte noch einmal klar, dass der Standort Gesundbrunnen „nach unserer Meinung der geeignetste ist.“ Deshalb bleibe die Verwaltung bei ihrem Vorschlag. Zudem habe man mit allen Siegern im Vorfeld gesprochen und Zustimmung erhalten.
Die erfolgreichsten Jahre für die halleschen Sportler waren 1976 (Kornelia Ender / Schwimmen, Rüdiger Reiche / Rudern, Bernd Bransch / Fußball und Waldemar Cierpinski / Marathon) sowie 1980 (Waldemar Cierpinski / Marathon, Uwe Heppner / Rudern, Falk Hoffmann / Wasserspringen, Martina Jäschke / Wasserspringen). Weitere Titel haben Thomas Lange (1988 und 1992 Rudern), Roland Schröder (1988 Rudern), Silke Renk (1992 Speerwerfen), Andreas Hajek (1992 und 1996 Rudern) sowie Ilke Wyludda (1996 Diskuswerfen), Jana Thieme (2000 Rudern) und Julia Lier (2016 Rudern)geholt.
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