Peißnitzhaus: neuer Mietvertrag und Geld für Dachsanierung
Die Sanierung im Peißnitzhaus in Halle kann weitergehen. Am Mittwoch gab es dort gleich fünffachen Grund zum Feiern. Aus Anlass von 200 Jahren Raiffeisen, 125 Jahren Peißnitzhaus, 15 Jahren Peißnitzhaus-Verein und 5 Jahren Peißnitzhaus-Genossenschaft wurde ein großes Familienfest gefeiert. Und obendrauf hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand der Genossenschaft einen neuen Mietvertrag überreicht. Der gilt für 30 Jahre und beinhaltet auch ein Vorkaufsrecht.
Und Wiegand überbrachte gleich eine weitere gute Nachricht. Von Land und EU gibt es rund 1,1 Millionen Euro GAW-Fördermittel. Damit soll das Dach saniert werden. Jetzt erfolgt die Ausschreibung. Vermutlich ab Februar wird gebaut. Im nächsten Schritt ist dann, sofern weitere Fördermittel bewilligt werden, die Sanierung der Fassade ab 2020 vorgesehen. Dazu soll ein neuer Antrag über das Programm “Soziale Stadt” gestellt werden.
Peißnitzhaus-Chef Roland Gebert führt anlässlich der Jubiläen die Gäste durch das Haus und verwies darauf, was schon alles gemacht wurde. So mussten sechs Kubikmeter Taubendreck aus dem Turm entfernt werden. Im Turm wurde jetzt bereits eine neue Treppe eingebaut. Im ersten Geschoss wurde ein Raum im Rohbau fertig. So wurde durch eine hallesche Firma die Fußbodenheizung gespendet. Ein ehemaliger Jungpionier hat als neuen „Pionierauftrag“ ein Fenster im Wert von 3.000 Euro neu angefertigt, die anderen drei wurden durch die Firma DOW gespendet. Auch im ehemaligen Maritim konnte sich das Peißnitzhaus bedienen, die Trennwände fanden hier ihre Verwendung. Doch ganz fertig ist der Raum noch nicht, Stuck und Parkett müssen noch rein. Anschließend wird hier die wettersichere Gastronomie untergebracht.
Unter dem Dach selbst will das Peißnitzhaus bis zu 30 Schlafplätze schaffen. Wie Peißnitzhaus-Chef Roland Gebert sagte, liege man ja am Lutherpilgerweg. Und so hofft man unter anderem auf Pilgerer als Gäste, aber auch auf Familien und Wassertouristen. Dazu ist auch ein Anleger an der Saale geplant.
Aber das Schmuckstück im Haus ist zweifelsohne der Saal mit seiner Holzdecke. Der soll auch irgendwann für Feiern hergerichtet werden. Es gebe schon viele Anfragen zu Hochzeiten und Firmenfeiern, so Gebert.
Auf der Terrasse wurden Sandsteinbögen erneuert. Jetzt muss noch eine schmiedeiserne Absturzsicherung eingebaut werden. Derzeit sorgen Holzabsperrungen für einen Schutz.
In fünf bis sechs Jahren soll das Peißnitzhaus dann komplett saniert werden. Gebert hofft aber noch auf weitere Genossenschafter. Aktuell hat diese 130 Mitglieder, Gebert hat 300 als Ziel.
Schade nur, dass die Gründungsmittglieder, die den Verein mal ins Leben gerufen haben nicht eingeladen wurden!
Sind die Gründungsmitglieder nicht mehr Mitglied?
Da gehen sie dahin, unsere Steuergelder.
Warum eigentlich?
Damit ein paar dem OB nahestehende Hanseln sich eine Kneipe aufmachen können!?
Ich meine, das tun viele. Aber doch bitteschön mit ihrem eigenem Geld.
es ist nicht nur dein St euergeld, sondern auch Geld der EU. Und es sind nicht „Hanseln“, sondern eine Genossenschaft, die diese Fördermittel zuerkannt bekommt und wohl auch noch gegenfinanzieren muß. So ist es eigentlich bei Förderungen üblich. Und da hast du dann auch das „eigene Geld“ drinnen…
Und zum letzten: Es ist der lange notwendige Erhalt eines Kulturdenkmals.