Räumungsverkauf: Großwendt macht zu
Eine hallesche Institution für Fototechnik macht zu. Allerdings nicht ganz freiwillig. Das Fotohaus Großwendt in der Großen Ulrichstraße in Halle hat einen Räumungsverkauf eingeläutet. Die Gebäude-Eigentümerin hatte den Mietvertrag gekündigt. Nun geht der Eigentümer in den Ruhestand.
Der Standort ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bei Fotofreunden bekannt. Einst hatte hier „Foto Krütgen“ seinen Sitz, vor genau 60 Jahren eröffnete dann am Standort ein HO-Fotogeschäft, das Detlef Großwendt 1977 als Filialleiter übernahm. Von der Treuhand übernahm er das Geschäft dann 1991 als Eigentümer.
„Gebäude-Eigentümerin“ ? Heuschrecke?
Sehr, sehr schade.
Wieder trifft es eines der wenigen, wirklichen Fachgeschäfte, das ist sehr schade.
So eine Scheiße. Kein einziges Fotofachgeschäft mehr in Halle.
Und wieder eine künftige Pi..ecke mehr
Interessant wäre doch, wer die ominöse Eigentümerin ist. Eine städtische Immobilienverwaltung ? Immerhin waren in der öberen Etage mal Polizeidienststellen.
Es soll, der Presse entnommen, eine vietnamesische Dame sein, die das Gebäude damals wohl für 18ooo gekauft hat
so so schade! Habe da gerne meine Technik hingegeben und mich beraten lassen!!
und wieder ein gutes Fachgeschäft weniger
Traurig, traurig. 🙁
Hallo Hallenser!
Stimmt!
Die Polizeidienststelle in der 1. Etage!
Da mussten wir damals mit unserem Onkel aus dem Westen hin,
um diesen für den Aufenthalt in der DDR anzumelden!
Schade, für Herrn Großwendt!
Zugegeben ist an dem Gebäude noch nicht viel passiert. Die Miete wird wohl nicht all zu hoch gewesen sein. Ob Großwendt so einen großen Umsatz gemacht hat, in einer Zeit, in der die Leute meinen ein Handyschnappschuss wäre ein Foto.
Von seinen Mitarbeitern scheint ja auch niemand das Wagnis Fotofachgeschäft eingehen zu wollen.
Ein guter Fotofachverkäufer muß noch lange nicht das Zeug zum erfolgreichen Geschäftsmann haben.
Eventuell können das die Mitarbeiter selbst am besten einschätzen?
Guter Fachverkäufer und guter Geschäftsmann schließt sich gegenseitig aus.Ersterer ist kundenorientiert und letzterer ist geschäftsorientiert.
Also immer, wenn du mit leerem Kofferraum von deiner Shoppingtour in Halle auf dein Dorf zurückkehrst, warst du hier im Fachgeschäft und wurdest kundenorientiert beraten.
Bemerkst du nicht wenigstens diese großen Widersprüche, die regelmäßig zusammenstümperst?
Herr Großwendt geht nach über 40 Jahren in den Ruhestand. Er ist nicht pleite. Im Gegenteil, nur durch kundenorientierten Fachverkauf hat er es so lange überhaupt geschafft, in dieser Branche zu überstehen.
Du hast wieder mal keine Ahnung. Dort wurden Kameras an Leute verkauft, die von Kameras keine Ahnung haben.Nichts da von kundenorientiert. Ich habe dort schon länger nichts mehr gekauft. Naive Gemüter glauben, im Einzelhandel beraten zu werden.
Genau, Herr Großwendt hat fast 30 Jahre dort erfolgreich ein Geschäft geführt, weil lediglich naive Gemüter dort eingekauft haben. Alles Dummköpfe also, meint farbi.
Einzig und allein das allwissende Medium „farbspektrum“ war in der Lage, die (so lange andauernde) fachliche Unfähigkeit des Herrn Großwendt zu erkennen.
Falls Sie es nicht erkannt haben (wovon ich ausgehe, farbspektrum), dass ist Ironie.
Nein, ich bin da nicht der Einzige.
Wer innert sich nicht an Loriot, wo der Verkäufer im Rücken das Jacket zusammen zieht: „Passt“. Das ist der gewöhnliche „Fachverkäufer“.
Ich hatte schon mal berichtet, wie ich behandelt wurde, als ich mir nicht die teuerste Landkarte im „Fachgeschäft“ aufschwatzen ließ.
Was hast du denn jemals dort gekauft, farbi? Und wo kaufst du denn jetzt – viel besser beraten – täglich deine Spiegelreflexkameras?
Offenbar wollte er dort Landkarten und Jackets kaufen. Dann ist natürlich klar, dass sein Leben voller herber Enttäuschungen ist.