Saale Bulls besiegen Falken in der Verlängerung
Zum ersten Spiel des neuen Wochenendes war bei den Saale Bulls der Tabellendreizehnte aus dem Harz eingeflogen. Und die Hausherren wollten auch bei dieser Partie im heimischen Sparkassen-Eisdom ihren erfolgreichen Start nach der Deutschlandcuppause vom vergangenen Wochenende fortsetzen. Dafür waren in der Begegnung gegen die Harzer Falken zunächst auch gute Voraussetzungen gegeben, da Trainer Dave Rich bis auf die verletzten Erik Wunderlich und Georg Albrecht auf einen gut besetzten Kader bauen konnte.
Die Hausherren gingen somit eigentlich als Favoriten in das Spiel gegen die Braunlager. Und so konnten die Bulls das Spiel auf dem heimischen Eis zunächst zwar bestimmen, aber mit dem Abschluss vor dem Tor von Leon Hungerecker taten sie sich schwer. So konnten sie sich in der Folge lange Zeit immer wieder im Drittel der Falken festsetzen, aber es blieb beim 0:0. Auch die Gäste hatten so ihre Probleme in Schwung zu kommen und selbst in Unterzahl waren es mehr die Bulls, welche im ersten Abschnitt das Spiel machten. Die Saalestädter durften die Gäste jedoch nicht unterschätzen, da sie mehr und mehr ins Spiel fanden.
Es dauerte letztlich mal wieder eine gefühlte Ewigkeit, bis sich trotz vieler guter Torchancen etwas am Spielstand tat. Kurz vor dem Drittelende schnappte sich Tim Dreschmann auf Vorlage von Nathan Robinson den Puck und spielte die Verteidigung der Harzer gekonnt aus. Er brachte die schwarze Scheibe mit einem Hammerschuss dann auch endlich über die rote Linie und sicherte die bis dahin verdiente Führung.
Beim 1:0 ging es in die erste Pause. Zurück auf dem Eis zeigte sich auch im zweiten Drittel ein sehr ähnliches Bild: spielbestimmend blieben die Bulls, aber die Falken wurden immer gefährlicher. Hinzu kamen nun noch vermeidbare Strafzeiten, die Hauptschiedsrichter Erol Posacki gegen die Hallenser verhängte. So war Alexander Zille in der 26. Minute beim Angriff auf das Tor der Braunlager unglücklich an einem Falken hängen geblieben und lag mit verletztem Knie auf dem Eis. Doch die nachfolgende Strafe kassierte er und die Strafe musste wegen der Verletzung auch noch von Johannes Ehemann abgesessen werden. Keine Minute später musste Nathan Burns dann auch noch verletzt vom Eis und so schrumpfte der Kader merklich zusammen.
Zwar konnten die Braunlager daraus noch keinen Vorteil ziehen, aber auch in der Folge mussten immer wieder die Bulls auf die Bank. Und mit diesem Vorteil im Rücken drängten die Falken immer weiter ins Spiel und Kevin Beech bekam ordentlich zu tun. In der dritten Unterzahl konnte Erik Pipp dann nach zahlreichen Torschüssen den Puck in der kurzen Ecke versenken und die Partie war beim Stand von 1:1 wieder völlig offen. Beide Mannschaften wollten sich nun die Führung und den Vorteil für das restliche Spiel holen. Doch bis zum Drittelende blieb es trotz Kampf beim gleichen Stand.
Damit musste mal wieder die Entscheidung im letzten Abschnitt fallen. Dort starteten nun auch wieder die Hausherren druckvoller und drängten auf den schnellen Torerfolg. Jedoch waren auch die Gäste weiterhin schnell auf dem Eis unterwegs und es dauerte bis zur 44. Spielminute, als Nathan Robinson in Überzahl den Puck ins Netz hämmerte. Leider konnten sich die Fans der Bulls nicht wirklich lange an der Führung erfreuen, da genau zwei Minuten später Viktor Elias Bjuhr für die Falken ausgleichen konnte.
Es waren noch 14 Minuten auf der Uhr und eigentlich genügend Zeit um etwas am Ergebnis zu tun. Jedoch waren die Gäste nun anscheinend endgültig aufgewacht und zogen ihre Kreise auf dem Eis. Sie kamen immer häufiger zum Torschuss und ließen den Hausherren wenig Raum für eigene Angriffe. Bei der Umsetzung ihrer Angriffe haperte es zum Glück für die Bulls am erfolgreichen Abschluss, doch auch die Bulls konnten ihre wenigen Chancen nicht nutzen.
Nach der regulären Spielzeit stand auf der Anzeigetafel also immer noch 2:2 und so ging es in der Verlängerung weiter. Da die Falken kurz vor dem Abpfiff noch eine Strafe kassierten, begann die Overtime mit 4 gegen 3 auf dem Eis. Diese gute Gelegenheit ließen die Hausenherren diesmal nicht liegen und Philipp Gunkel konnte zum 3:2 Endstand einnetzen.
Damit sichern sich die Bulls zwei Punkte, aber dem Kader hat das Spiel mit den neuen Verletzungen nicht gut getan. Eine schnelle Genesung von Burns und Zille ist fraglich. Somit werden die Saale Bulls am frühen Sonntagmorgen den weiten Weg zu den Tilburg Trappers wieder arg dezimiert antreten müssen. Anbully in den Niederlanden ist 15.00 Uhr. Das Spiel wird im Sprade TV live übertragen (Kosten 5 €).
Torschützen:
1:0 Tim Dreschmann – 19.
1:1 Erik Pipp – 37.
2:1 Nathan Robinson – 44.
2:2 Viktor Elias Bjuhr – 46.
3:2 Philipp Gunkel – 61.
Tore: 3:2 n.V. (1:0/0:1/1:1/1:0)
[RJ/FE]
Foto: Stefan Röhrig
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