Saale Bulls besiegen Hannover Indians
Mit der Verstärkung durch Lars Schiller und Kacper Guzik im Bus ging es für die Saale Bulls am Freitag ins Indianerland nach Hannover. Dort warteten am Pferdeturm bereits die Indians auf die Hallenser und wollten sicher mit gezielten Schüssen die Bullen erlegen. Zwar konnten sich die Saale Bulls durch die erst am Freitag bekannt gegebenen Kaderverpflichtungen von Schiller und Guzik wieder etwas verstärken, es war jedoch unklar, wie sich die beiden Neuzugänge ins Team einfinden werden. Und das war dringend nötig, da man verletzungsbedingt weiterhin auf Nathan Robinson und Alexander Zille sowie krankheitsbedingt auf Vojtech Suchomer und Tim Dreschmann verzichten musste. Aber zumindest waren durch die Rückkehr von Eric Wunderlich wieder drei volle Reihen am Start.
So gingen die Saalestädter frohen Mutes und mit neuer Energie in die Partie. Sie wollten bei den Niedersachsen erneut beweisen, dass sie zurecht in der Meisterrunde spielen. Zunächst startete das Spiel aber mit einer längeren Abtastphase zwischen den Teams, wobei beide Seiten noch nicht wirklich Druck aufbauen konnten oder wollten. Mit fortlaufender Zeit steigerte sich dann das Tempo auf dem Eis und der polnische Neuzugang Kacper Guzik versuchte sich auch mit ersten Torschüssen. Diese blieben, wie auch die anderen Angriffe der Bulls und Indians, noch ohne Erfolg. Auch mehrere Überzahlspiele konnten die Indians nicht zu ihrem Vorteil nutzen, da die Defenseabteilung der Bulls mal wieder hervorragend aufgelegt war und jeden Angriffsversuch im Keim erstickte. Halle scheiterte im Gegenzug aber auch immer wieder an Sebastian Albrecht im Tor der Hausherren. So blieb der erste Abschnitt torlos, aber die Bulls nahmen noch eine Minute Strafzeit gegen Kapitän Schmitz mit ins zweite Drittel.
Somit ging es für sie in Unterzahl im Mittelabschnitt weiter, aber auch diese Strafe hatte keine Auswirkung auf den Spielstand. Mit voller Mannschaftsstärke konnten die Saalestädter sogleich auch wieder umschalten und auf vollen Angriff spielen. Immer mehr Torchancen konnten sie sich erarbeiten und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann sie den Führungstreffer erzielen. Dies gelang Tim May in der 23. Spielminute, als er nach geschicktem Kombinationsspiel im Tor von Albrecht versenken konnte.
Hannovers Spiel wurde zunehmend nervöser und auch härter. Sie fanden aber kein adäquates Mittel weder gegen den Sturm noch gegen die Abwehr noch gegen das Spielsystem der Gäste aus Halle. So waren die Saalestädter weiter am Drücker und Sebastian Albrecht im Tor der Hannoveraner bekam ordentlich zu tun. Durch viele gute Paraden hielt er seine Indians zwar zunächst noch im Spiel, aber das sollte sich bald ändern. Denn die Offensive der Bulls zahlte sich in der 31. Spielminute aus, als Maximilian Schaludek mit dem zweiten Tor nachlegen konnte. nachdem man Hannover den Puck in deren Drittel geschickt abgenommen hatte. Auch danach gab es für die Saale Bulls nur eine Richtung und dies war das Tor der Gastgeber. Sie zeigten weiter vollen Einsatz, aber leider blieben weitere – vorentscheidende – Treffer aus.
Somit ging es mit dem mehr als verdienten Spielstand von 0:2 in die letzte Pause und es blieben noch 20 Minuten, um etwas für die Torbilanz zu tun. Im letzten Abschnitt rannten nun die Indians immer wieder auf das Drittel der Bulls an, aber durch zu viele Fehlpässe und unkoordinierte Angriffe vergaben sie ihre Chancen immer wieder recht schnell. Die Bulls blieben weiter die effektivere Mannschaft, welche seinen Gegner damit ordentlich unter Druck setzte. Doch bei allem spielerischen Vorteil war den Hallensern das Torglück nicht wirklich hold, denn sie hätten zur Mitte des letzten Drittels schon viel höher führen können und müssen. Hannover scheiterte hingegen auch bei ihren Konterversuchen lange vor dem gegnerischen Tor, weil sich jeder einzelne Akteur der Bulls komplett in den Dienst der Mannschaft stellte und notfalls mit dem ganzen Körper in die Schussbahn warf, um den Puck aufzuhalten. Ein weiterer Treffer war dann aber doch noch den Saale Bulls vergönnt, denn Jannik Striepeke erhöhte nach grandioser Vorarbeit durch Tim May auf den Endstand von 0:3.
Mit diesem Erfolg können die Bulls am Pferdturm erneut drei Punkte erkämpfen. Nunmehr ist man nur noch 2 Punkte vom Tabellenzweiten entfernt und gegen diesen geht es am Sonntag weiter – beim dritten Mitteldeutschen Derby. Anbully gegen die EXA IceFighters Leipzig ist um 18.15 Uhr im Sparkassen-Eisdom.
Torschützen:
0:1 Tim May – 23.
0:2 Maximilian Schaludek – 31.
0:3 Jannik Striepeke – 58.
Tore: 0:3 (0:0/0:2/0:1)
[RJ/FE]
Foto: Tilo Lautenschläger
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