Saale Bulls holen sich bei den Hannover Indians einen Punkt und damit Tabellenplatz 2 zurück
Nur zwei Tage nach ihrem letzten Auswärtsspiel bei den Hannover Scorpions ging es für die Saale Bulls erneut nach Niedersachsen, denn das dritte Spiel innerhalb von fünf Tagen stand auf dem Plan und dieses Mal waren die Hannover Indians die Gegner. In der sehr engen Meisterrunde stand den Hallensern wieder ein heißer Tanz am Pferdeturm bevor, da die Leinestädter in den letzten Partien immer einen großen Kampf geliefert hatten. Die Bulls waren mit einer ordentlichen Anzahl von Unterstützern angereist, denn trotz des Spiels mitten in der Woche hatten über 50 Hallenser Fans den Weg nach Hannover auf sich genommen.
Zu Beginn des ersten Drittels tasteten sich beide Teams erst einmal ab und suchten nach einer passenden Taktik für den Angriff. Mit fortlaufender Zeit stieg die Geschwindigkeit auf dem Eis und in dem Duell auf Augenhöhe ging es richtig zur Sache. Jedoch konnte keines der beiden Teams seine Torchancen in etwas Zählbares verwandeln. Dabei half den Hausherren auch nicht der Vorteil, dass die Bulls zwei Mal durch Strafzeiten in Unterzahl gerieten, denn die Saalestädter zeigten wieder eine effektive Verteidigungsleistung. Zudem ließen sie sich auch in Unterzahl nicht in ihr Drittel abdrängen und suchten selber immer wieder den Angriff. Kurz vor der ersten Pause fehlten nur ein paar Zentimeter für die Führung der Bulls. Hannover kassierte nun selber die erste Strafe und Halle versuchte, daraus einen Vorteil zu ziehen.
So starteten die Gäste im zweiten Drittel noch in Überzahl und konnten diese nach 37 Sekunden mit dem Treffer von Kacper Guzik auch erfolgreich nutzen. Mit dieser Führung im Rücken drehten die Bulls weiter auf und setzten sich über längere Zeit im Drittel der Hannoveraner fest. Dort flogen Sebastian Albrecht die Pucks um die Ohren und er hatte alle Hände voll zu tun. Dabei konnte er jedoch nicht alle Schüsse aus der Luft fischen und Jannik Striepeke versenkte den Puck in der 26. Spielminute gekonnt im Netz.
Aber so leicht gaben sich die Indians nicht auf und kämpften weiter für den Anschlusstreffer. In dieser Phase geriet Halle mal wieder in Unterzahl und dieses Mal gelang Andreas Morczinietz nach nicht einmal 1,5 Minuten, Kevin Beech im Hallenser Kasten zu überwinden. So war die Partie weiter spannungsgeladen und nahm auch weiter an Härte zu. Dies entlud sich in der 33. Spielminute in einem handfesten Gemenge zwischen Dennis Arnold und Eric Wunderlich, wofür beide in die Kühlbox geschickt wurden.
Richtig spannend wurde es in der 34. Minute, denn bei einem Angriff von zwei Indians im Alleingang auf Halles Tor hielt Beech zwar überragend und verhinderte so den Gegentreffer, aber Hauptschiedsrichter Seedo Janssen entschied vollkommen unverständlich auf Penalty für Hannover. Doch weil manchmal eben doch die Gerechtigkeit siegt, konnte Beech auch diesen halten. Im weiteren Verlauf kassierte weiter nur Halle diverse Strafen, doch Hannover konnte daraus noch keinen Vorteil ziehen.
Somit ging es beim Stand von 1:2 im letzten Spielabschnitt weiter und dort drehten die Leinestädter nun noch einmal ordentlich auf. Sie drängten mit aller Macht auf den Ausgleich und wollten das Spiel an sich ziehen. Zwar schlugen die Hallenser mit schnellen Kontern zurück, aber letztendlich waren es die Indians, welche erfolgreich abschlossen. Es war erneut Andreas Morczinietz, welcher Kevin Beech überwinden konnte und zum 2:2 ausglich. Das Spiel war wieder offen, aber die Hallenser kämpften mit aller Kraft für die erneute Führung. Doch egal, aus welchem Winkel es die Bulls versuchten, die schwarze Scheibe fand nicht den Weg über die rote Linie.
Aber auch die Hannoveraner konnte sich nicht erneut erfolgreich durchsetzen und so musste die Verlängerung einmal mehr in der Partie zwischen Indians und Bulls zur Entscheidung führen. Und wie bereits in den beiden Partien im halleschen Sparkassen-Eisdom waren nun die Indians beim drei gegen drei die schnellere und schussgenauere Mannschaft. Durch den Treffer von Nicolas Turnwald sicherten sie sich den Zusatzpunkt.
Damit können die Bulls leider nur einen Punkte mit an die Saale bringen, aber dieser reicht, um in der Tabelle wieder an den Hannover Scorpions auf Platz 2 vorbeizuziehen. Die Meisterrunde bleibt somit weiter spannend und verdammt eng. Und natürlich sollen nach dem nächsten mitteldeutschen Derby gegen die EXA IceFighters Leipzig schon am Freitag im Sparkassen-Eisdom möglichst drei Punkte mehr auf dem Konto der Saale Bulls stehen.
Torschützen:
0:1 Kacper Guzik – 21.
0:2 Jannik Striepeke – 26.
1:2 Andreas Morczinietz – 28.
2:2 Andreas Morczinietz – 48.
3:2 Nicolas Turnwald – 63.
Tore: 3:2 n.V. (0:0/1:2/1:0/1:0)
[RJ/FE]
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