Saale Bulls unterliegen zu Hause den Tilburg Trappers mit 2:5

Nach ihrem etwas holprigen Start in die aktuelle Saison konnten die Saale Bulls in den vergangenen Spielen ihr Können immer deutlicher unter Beweis stellen und kämpften sich mit ihren Siegen in den letzten Spielen mittlerweile auf Rang fünf der Oberliga Nord Tabelle vor. Doch am Sonntagabend hatten sie mal wieder eine harte Nuss zu knacken, denn mit den Tilburg Trappers war der dreimalige Oberliga-Meister und aktuell Tabellenzweite im Sparkassen-Eisdom zu Gast. So war gegen die Niederländer von vornherein eine spannende und harte Partie abzusehen.

Auf dem Eis ging es auch direkt richtig los und es wurde sich von beiden Teams nicht wirklich etwas geschenkt. Beide Seiten versuchten, dem Gegner den Puck gleich nach Überschreiten der blauen Linie abzunehmen und zum Gegenschlag überzugehen. So ging es immer wieder schnell hin und her, aber die Torchancen konnten beide Teams dank der Torhüterleistungen nicht umsetzen. Die Gäste aus den Niederlanden kamen bei Hauptschiedsrichter Noeller mit ihrer harten Spielweise jedoch auch nicht weit, denn sie kassierten dafür ordentlich Strafzeiten.
Doch diese Unterzahlspiele konnten sie mit Schnelligkeit ausgleichen und boten den Hausherren dadurch nur wenige Chancen zu taktischen Angriffen. Eine der besten Chancen hatte Tyler Mosienko, welcher jedoch beim Abziehen unglücklich wegrutschte. Es blieb damit über den gesamten Abschnitt beim 0:0, bis die Bulls in der 19. Spielminute nach einem Gerangel vor dem Tor der Gäste den Puck doch noch zwischen den Schonern von Ian Meierdres durchdrückten. Jedoch wehrte die Freude über den Treffer nicht lange, da der Hauptschiedsrichter nach Rücksprache mit seinen Linesman doch gegen das eigentlich angezeigte Tor entschied (Grund: Schluttschuhtor).
So ging es im zweiten Drittel beim Stand von 0:0 weiter. Dort konnten die Saalestädter die letzten Sekunden einer Strafzeit gegen die Trappers nutzen, um sich im Drittel der Gäste festzusetzen. Und auch danach blieben die Bulls weiter hartnäckig und kämpften für eine gute Schussposition, aber diese wollten sie einfach nicht finden. So befreiten sich die Tilburger doch wieder und setzten zum gelungenen Gegenschlag an. Dafür sie nutzte Nardo Nagtzaam einen unnötigen Fehlpass im Drittel der Bulls, um in der 23. Minute zum Führungstreffer einzunetzen.
Doch unbeeindruckt blieben die Bulls im Angriffsmodus und suchten weiter ihre Torchancen. Dabei wurden sie aber des Öfteren von den Trappers unsanft gestoppt und das Aneinandergeraten entlud sich nach einem Getümmel vor dem Tor der Niederländer mit einer handfesten Auseinandersetzung und gleichzeitig noch ein Kampf hinter dem Tor der Bulls, aber diese bleiben beide ohne Strafen. Wie effektive Chancenverwertung aussieht zeigten die Gäste kurze Zeit später und zogen dank des Tores von Jordy Verkiel mit 0:2 davon.
Auch danach zeigten die Tilburger ihre Schnelligkeit, denn selbst mit doppelter Unterzahl schafften sie es, die Angriffe der Bulls immer wieder zu egalisieren und vor allem Ian Meierdres zeigte sich als Fels in der Brandung und fischte jeden noch so gekonnten Schuss der Hallenser weg. Die Hausherren fanden einfach keinen Weg, um die schwarze Scheibe doch noch ins Tor zu bringen und da halfen ihnen die Strafen gegen die Tilburger auch nicht wirklich.
Es blieb ihnen nur noch ein Drittel, um den 0:2 Rückstand doch noch zu drehen und sie gingen auch entsprechend motiviert in den Abschnitt. Zwar konnten die Hausherren nichts mehr aus der noch laufenden Strafzeit gegen Tilburg machen, aber sie waren weiter im Dauerangriff und Tim May konnte aus der Drehung heraus in der 42. Spielminute auf 1:2 verkürzen. Doch die niederländischen Gäste schlugen nun erbarmungslos zurück. Mit dem Treffer von Giovanni Vogelaar (45.) konnten sie nicht nur den alten Abstand wiederherstellen, sondern nutzen auch noch eine Strafzeit gegen Halle zum 1:4 Treffer von Jonne de Bonth (48.).
Deftig wurde es auf dem Eis in der 52. Minute noch einmal, denn erneut gerieten mit Jordy Verkiel und Nathan Burns zwei Spieler handfest aneinander und gingen dafür auch zum Abkühlen auf die Strafbank. Die Bulls legten nun aber auch spielerisch noch einmal nach und wollten das Ergebnis so nicht stehen lassen. Mit einem Hammerschuss konnte sich Nathan Robinson noch in die Torschützenliste eintragen. Beim Stand von 2:4 und noch 1,5 Minuten auf der Uhr griff Dave Rich zum letzten Mittel mit dem Herausnehmen des Torwarts. Dies erhöhte noch einmal zusätzlich den Druck und nach einer Auszeit wollten sie noch einmal nachsetzen. Doch anders als geplant eroberten sich die Trappers den Puck am Bullypunkt und Jordy van Oorschot`s Schuss traf genau ins leere Tor der Hausherren. Mit diesem Treffer war die Partie dann endgültig gelaufen und die Hallenser mussten sich – trotz allem kämpferischen Einsatz – den Tilburg Trappers mit 2:5 geschlagen geben.
Für die Saale Bulls bleibt nur eine kurze Pause, denn bereits am Dienstagabend geht es für sie zu den Hannover Scorpions und der Kampf um die Punkte geht dort weiter.

Torschützen:
0:1 Nardo Nagtzaam – 23.
0:2 Jordy Verkiel – 29.
1:2 Tim May – 42.
1:3 Giovanni Vogelaar – 45.
1:4 Jonne de Bonth – 48.
2:4 Nathan Robinson – 58.
2:5 Jordy van Oorschot – 60. (Empty net)

Tore: 2:5 (0:0/0:2/2:3)

[RJ/FE]
(Foto: Stefan Röhrig)