Sexuelle Belästigung ist kein Kavaliersdelikt – Rücktritt von Markus Kurze war überfällig und nicht genug

Der Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt und das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt haben den Vorfall auf dem Sommerfest des Landtags, bei dem Markus Kurze eine Frau sexuell belästigt haben soll, deutlich verurteilt. Die Organisationen bewerten das Verhalten des CDU-Politikers als klare Grenzüberschreitung und Ausdruck struktureller Gewalt.
Die Vorsitzende des Landesfrauenrats Sachsen-Anhalt, Michelle Angeli, kritisierte das Verhalten von Kurze scharf. Es handele sich nicht um ein harmloses Missverständnis, sondern um eine Form sexualisierter Machtausübung, die andere erniedrigen solle. „Wer sich so verhält, zeigt nicht nur mangelnden Respekt gegenüber der betroffenen Frau, sondern auch gegenüber allen, die sich in politischen Räumen sicher fühlen müssen – unabhängig von Geschlecht, Position oder Abhängigkeit“, so Angeli.
Auch das spätere Eingeständnis von Markus Kurze könne das Geschehene nicht relativieren, erklärte Mika Kaiyama, stellvertretende Geschäftsführerin des Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt. Solche Grenzüberschreitungen seien keine „Missverständnisse“, sondern Ausdruck tiefer gesellschaftlicher Machtstrukturen.
Der Rücktritt von Markus Kurze als parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion wird von beiden Organisationen als überfällig gewertet. Angeli betonte, dies könne nur ein erster Schritt sein. Der Landesfrauenrat fordere, dass Kurze alle politischen Ämter niederlege.
„In Zeiten, in denen Gewalt an Frauen und sexuelle Belästigung zunehmen, ist ein solches Verhalten inakzeptabel“, so Angeli weiter. Es sei unvereinbar mit einem Amt, das Verantwortung für andere trage. Verharmlosungen wie die Darstellung des Vorfalls als „verunglückten Handkuss“ seien Teil des Problems, erklärten beide Organisationen übereinstimmend.
Für die Zukunft fordern die Vertreterinnen beider Organisationen eine tiefgreifende politische Auseinandersetzung mit dem Vorfall. Es gehe nicht nur um individuelle Konsequenzen, sondern um strukturelle Veränderungen: „Wir brauchen in Sachsen-Anhalt eine politische Kultur, in der Betroffene ernst genommen und geschützt werden – und in der solches Verhalten klar benannt und konsequent sanktioniert wird“, so Kaiyama.
Angeli betonte abschließend: „Die Betroffenen von Belästigung verdienen unsere Solidarität – und vor allem konkrete Schutzmechanismen.“
Was hat denn der Kumpel genau gemacht?
„Sexuelle Belästigung“
Ist wie ein Gummiband, was man in die Länge ziehen kann.
Ich hoffe das ein Gericht da sorgsamer umgeht ,wie hier ein DbH -Fan .
Ach strafbar war es auch noch?! Was du nicht alles weißt.
Sexuelle Belästigung ist ein Straftatbestand. (§ 184i StGB) Sollte der Vorwurf nicht erweislich wahr bzw. die Strafbarkeit nicht gegeben sein, kommt unter Umständen üble Nachrede (§ 186 StGB) in Betracht.
Wenn es denn sexuelle Belästigung im Sinne des 184i StGB war.
Du darfst auch niemandem Diebstahl unterstellen und dich dann rausreden wollen, dass es gar kein Diebstahl im strafrechtlichen Sinne war.
Ok. Was hat das mit der Sache zu tun?
@Mr.No
Zitat MDR: „ Kurze soll bei einem parlamentarischen Empfang am Donnerstagabend eine Frau sexuell bedrängt haben. „Am Abend des Sommerfestes im Landtag habe ich die Situation offensichtlich falsch eingeschätzt. Dass ich die Gefühle der betroffenen Frau verletzt habe, tut mir aufrichtig leid. Ich werde Sie um eine persönliche Entschuldigung bitten“, erklärt Kurze in einer Mitteilung der CDU-Fraktion. Durch die Umstände sehe er die enge Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen im Parlament, also die Basis seiner Arbeit als Parlamentarischer Geschäftsführer beeinträchtigt, heißt es in der Mitteilung weiter.“
Auf einer Party hat er wohl etwas falsch eingeschätzt. Einen kurzen Rock, vermeintlich laszive Blicke, ein angebotenes Du…. was auch immer.
Und dann hat er sich der betreffenden Dame wohl in einer Weise genähert, die sich dadurch sexuell bedrängt fühlte. Das geht ja heutzutage recht schnell. Ein zotiger Blondinenwitz, ein Kompliment zur Figur, ein Statement zum Dekolleté….
Das kann auch tatsächlich mehr und physisch gewesen sein. Auf jeden Fall war es unangebracht. Nach allgemeiner oder heutiger Definition von Anstand.
Ja, aber was genau hat er denn nun gemacht? Viel geschrieben und doch nichts gesagt.
„Und dann hat er sich der betreffenden Dame wohl in einer Weise genähert, die sich dadurch sexuell bedrängt fühlte. Das geht ja heutzutage recht schnell. Ein zotiger Blondinenwitz, ein Kompliment zur Figur, ein Statement zum Dekolleté….“
Bettina,
laut der heutigen MZ auf Seite 1 soll sich Markus Kurze im volltrunkenen Zustand die Finger einer Frau beim Sommerfest des Landtages in den Mund gesteckt haben.
Das ist schon sehr übergriffig und gehört entsprechend geahndet. Sein Rücktritt ist längst überfällig gewesen.
Frauen in der Politik sind kein Freiwild, sondern sie sind gleichwertige Partner. Wer das im Jahr 2025 nicht versteht, hat in der Politik nichts verloren.
Der Arme! Bestimmt wieder nur hysterische Übertreibung. Dabei wird man doch noch ein paar Scherze mit den jungen Fauen in kurzen Rücken machen dürfen.
Aber mal was anderes. Ist der Gute nicht verheiratet? Mit einer Frau, die sein Kind zu Welt gebracht hat? Und Christ? Ist ernicht auch noch gläubiger Christ?
Naja, egal. Wird sich schon alles aufklären…
Sehr schöner Kommentar. 🙂
Das Thema eignet sich hervorragend, um sich aufzuregen oder zu übertreiben. Ich persönlich würde anhand der Fakten sagen, dass Markus Kurze seiner Vorbildfunktion als Politiker, der ja noch dazu die Geschicke unseres Landes mitbestimmen möchte, nicht gerecht wurde.
Die Fakten:
– eine Rede im Landtag, bei der der Politiker offensichtlich betrunken ist
– keine Änderung seines Verhaltens in Bezug auf Alkohol –> Sommerfest, öffentlich, betrunken
– Betatschen einer fremden Frau, weil man im Rausch übermütig wird
– der Versuch, das mit einem „missglückten“ Handkuss zu beschönigen
Den Zusammenhang zu christlichen Werten könnte man auch noch ziehen.
Ich finde sein Verhalten nicht gut, würde aber vehement bestreiten, dass Politiker eine Vorbildfunktion erfüllen müssen.
Strukturell … schwurbelschwurbel. Wenn die Organisationen das wirklich für strukturelle Gewalt halten, dann sollten sie sich nicht an persönlichen Konsequenzen abarbeiten.
Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich.
Das sehen du und ich vielleicht so, aber nicht diejenigen, die die Verantwortung ganzen Menschengruppen oder Gesellschaften aufbürden wollen.
„persönliche Konsequenzen“
Ich kann nichts dafür, dass du mit dem Lesen und Verstehen ganzer Sätze überfordert bist.
Context does matter!
Du wehrst dich gegen Zustimmung.
All things matter.
„Die Organisationen bewerten das Verhalten des CDU-Politikers als […] Ausdruck struktureller Gewalt. […] In Zeiten, in denen Gewalt an Frauen und sexuelle Belästigung zunehmen, ist ein solches Verhalten inakzeptabel“ Na siiiiicher, wollen wir es noch höher hängen? Warum nicht teeren und federn? Ach was, 10 Jahre Knast sind das Minimum, direkt schade, dass es keine Todesstrafe mehr gibt! Mein Gott, es war ne Feier und er war besoffen, hat dann ihre Finger in seinen Mund genommen – keine Frage ist das hart übergriffig – aber er hat sich entschuldigt und ist von seinem Amt zurückgetreten. Was bitte noch? Diese bekloppten moralindauergeschwängerten Organisationen mit ihrer künstlichen Hysterie, denen es nur darum geht, Personen (optimalerweise von der politischen Gegenseite), die einen Fehler gemacht haben, beruflich und privat komplett zu zerstören, sind doch längst das eigentliche Problem. Warum sich das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt zu einer Wortmeldung bemüßigt fühlt, wird wohl auch dessen Geheimnis bleiben.
„In Zeiten, in denen Gewalt an Frauen und sexuelle Belästigung zunehmen, ist ein solches Verhalten inakzeptabel“
Soll das etwa heißen, in anderen Zeiten ist es akzeptabel?
Mache deine Schularbeiten. Morgen ist auch Gartenarbeit und Hüpfburg.
Nun laßt aber mal die Kirche im Dorf. Männer werden jeden Tag hundertfach sexuell belästigt, da kräht kein Hahn danach. Wenn ich durch die Stadt bummle und mir von den jungen und sich ewigjungfühlenden Damen der Gesellschaft die halbnackten Hintern in den knappen Shorts oder herausschauende Slips anschauen muß, das ist auch nicht immer schön. Aber das wird komischerweise ignoriert und kommt nicht zur Anzeige!? Viele empfinden auch das als sexuelle Belästigung und nicht als Modeerscheinung. Also immer schön die Füße stillhalten Frau Angeli und Frau Kaiyama.
Dein Problem ist ein ganz anderes.
Und deines wiederum auch.
Kannst dich zu den 2en dazu gesellen .
Äpfel und Birnen mein Freund. Ungewollt von begrapscht zu werden und dein „Problem“ liegen Welten auseinander. Wenn du Frauen in der Öffentlichkeit auf den Hintern schaust bist übrigens nur du selbst daran Schuld und nicht die Personen die du begaffst. Mal abgesehen davon: Wofür sollte die Anzeige denn bitte sein, die diese Personen verdient haben?
Exhibitionismus.
Ach nee, in unserer ach so gleichberechtigten Gesellschaft ist das nur für Männer strafbar.
Für jeden mit Penis.
Äpfel und Birnen gehören zur selben Unterfamilie, sind also relativ eng verwandt.
@Muss mal…, du hast seltsame Probleme! Erfreu dich doch an dem Anblick! Solange du deine Hormone und Gedanken unter Kontrolle hast! Solche Anblicke sind mir lieber , als vollvermummte Gestalten oder Damen in Leggings, wo man sich fragt „ wirklich „. Der Mann hat sich entschuldigt, seine Konsequenzen gezogen, wird seine Strafe bekommen, warum aber wird er jetzt seiner Lebensgrundlage entzogen? Der wird gerade medial schlimmer bestraft als manch Kinderschänder, Mörder oder Terrorist ! Was, wenn an diesen Vorwürfen nichts wahr ist? Als Bsp. Lindemann von Rammstein. Man ging sogar soweit einer Coverband das Leben schwer zu machen. Von Böhmermann und seinen „Recherchen „ mal zu schweigen.
Ein Jahr ins KLoster mit Markus.
Dieser Mensch ist nicht irgendein Lampenputzer oder Essenfahrer (wobei ich absolut nichts gegen diese habe).
Sondern — Dieser Mensch ist ein gewähltes Mitglied des Landtages von Sachsen-Anhalt. Und da war der auch noch Fraktionsvorsitzender der CDU.
Also schon ein ziemlich hohes Tier mit entsprechenden Einkünften! Wie lange müsste man zum Mindestlohn dafür arbeiten?
Das Sommerfest, wo der sich nicht benehmen konnte (oder wollte?), war doch auch von Steuergeldern bezahlt. Oder mussten die Teilnehmer vielleicht Eintritt zahlen?
Was hat denn der Migrantenverband mit der Sache zu tun, dass der sich zu Äußerungen berufen fühlt?
Redefreiheit (siehe Verfassung)
Man muss nicht alles machen, nur weil man’s darf.
Gilt auch für Kommentare. Halt dich bitte daran. 😉
10010110,
direkt hat dieser Verein nichts mit der Sache zu tun, jedoch bewegen sich die beiden Frauen, die im Artikel zitiert werden, im organisatorischen Vorfeld der Grünen. Michelle Angeli ist, wobei ich mich auch irren kann, selbst Mitglied der Grünen und war sehr aktiv im letzten Bundestagswahlkampf.
Im nächsten Jahr sind in Sachsen-Anhalt Landtagswahlen, offenbar versucht man jetzt schon, die CDU „sturmreif“ zu schießen. Seitens der sachsen-anhaltischen Grünen hat man das Ausscheiden aus der Landesregierung bis heute nicht ganz verkraftet.
Die CDU in Sachsen-Anhalt hat schon einige ‚Koryphäen‘
— Karolin Braunsberger-Reinhold
— Alexander Räuscher
— Detlef Gürth
Und jetzt hat sich Markus Kurze noch dazu gesellt. Die CDU hat ihr Personal nicht im Griff.
Und was würdest Du denn von Dir geben, wenn der im Vollsuff zB Frau Hüskens (wenn die bei dem Sommerfest dabei war) betatscht hätte?
Na, wenn ein Migrant was derartiges öffentlich gemacht hätte?!?
Wieso gibt denn das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt seinen Senf dazu? Hatte die Betroffene einen Migrationshintergrund?
Ur-Hallenser,
meines Wissens nicht, jedoch gehört Lamsa zum organisatorischen Vorfeld der sachsen-anhaltischen Grünen. Es gibt personelle Überschneidungen.
Und wenn es so wäre. Sexuelle Belästigung hat nichts mit der Herkunft des Opfers zu tun, sondern mit dem Trieb des Täters. Konzentriere dich auf den!
Und selbst wenn, dann ist der im Kontext ja wohl ziemlich irrelevant.
DAS habe ich mich auch gefragt !
Die wollen sichtbar sein .
Ich finde das alles übertrieben. Früher waren wir alle mal dicht und da hat kein Hahn danach gekräht, wenn man mal bei einer Feier Frauenwitze erzählt oder ähnliches. Leider haben hochwichtige Personen sich wegen so einer Lappalie affig und haben wieder Gesetzchen erlassen. Diese Damen, die kein Spaß verstehen, sollten solche Feste meiden.
Zum Glück ist dieses „früher“ vorbei. Ich finde, du solltest solche Feste eher meiden.
Zwischen ‚Witze erzählen‘ und Sexueller Belästigung besteht ein kleiner Unterschied? Und der Mensch hat(te) eben eine politische Funktion.
Aber solche schaffen es, das Land bekannt zu machen,wenn auch nicht positiv.
Konsequent wäre dann jetzt nur der Rücktritt als Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt.
Übertreibt nicht. Mal sehen wenn die Grünen ihren Schacht aufmachen.
Wie soll jemand, der nicht mal sein eigenes Verhalten im Griff, über das von anderen wachen können?
Welches seiner Ämter dient denn dazu, das Verhalten anderer zu überwachen?
Vorsitzender der Versammlung der Medienanstalt Sachsen-Anhalt. Sie ist für die Aufsicht über die Medien in Sachsen-Anhalt zuständig und trifft Entscheidungen zu medienrechtlichen Fragen.
Wie soll jemand, der nicht mal sein eigenes Verhalten im Griff hat, über das von anderen wachen können?
Ich möchte mal manche der Kommentatoren hier erleben, wie sie reagieren würden, wenn jemand besoffen ihre Finger in den Mund nimmt und abschlabbert. Spoiler: vermutlich gar nicht mehr witzig.
Doch! Cool bleiben.
Wie witzig ich es finden würde, hinge wohl von der Tagesform ab. Jedenfalls würde ich deshalb nicht den Rücktritt von allen möglichen Posten fordern.
Jedoch ist mir auch nicht bekannt, dass die betroffene Frau irgendeinen Rücktritt gefordert hätte.
Niemand hat irgendeinen Rücktritt gefordert. Er hat das selbst getan. Daran kann man erkennen, dass es alles andere als witzig gewesen sein muss..
„Angeli betonte, dies könne nur ein erster Schritt sein. Der Landesfrauenrat fordere, dass Kurze alle politischen Ämter niederlege.“
Kürzlich hat ein mir bis dato unbekannter Hund meine Finger abgeschlabbert. Ich habe mich daraufhin nicht einmal bei seiner Halterin beschwert.
Weil es dir gefallen hat.
Ziemlich übergriffige Unterstellung, das.
Dann fordere den Rücktritt von allen Ämtern.
Ich kann diese selektive Empörung in linken Kreisen nicht mehr ertragen. Diese moralische Selbstbeweihräucherung, die nur funktioniert, solange du in ihr Raster passt. Anfang 2020 war ich selbst fest überzeugt, antifaschistisch, voller Hoffnung, in radikaler Menschlichkeit Halt zu finden. Ich glaubte, links zu sein bedeute, auf der Seite der Unterdrückten zu stehen. Doch was ich fand, war ein kaltes, ideologisiertes Machtspiel. Wer nicht in ihre identitätspolitische Matrix passt, wird ignoriert oder diffamiert. Leid wird gewichtet, instrumentalisiert – nicht gesehen. Es geht längst nicht mehr um Menschen. Es geht um Rechthaben, um Sichtbarkeit, um moralisches Kapital. Um Klicks. Um Status. Und am Ende rotten sich da verletzte Egos zusammen, die sich gegenseitig zerfleischen, während draußen Menschen an Einsamkeit und Armut zerbrechen. Diese Szene ist kein Ort der Befreiung. Sie ist ein Spiegel des Systems, das sie zu bekämpfen vorgibt. Nur in hübscheren Farben.
Jetzt bist du nicht mehr antifaschistisch, sondern kommentierst nebulös zu Sexualstraftaten im Internet.
Was für ein Werdegang…