Sexuelle Übergriffe im Südpark: mindestens elf Taten in diesem Jahr
Zwei Übergriffe von Afrikanern auf Frauen in den vergangenen zwei Wochen im Südpark sorgen erneut für Diskussionen, vor allem die Informationspolitik der Polizei. Auf einer Demonstration am Wochenende wurde deshalb auch den Behörden vorgeworfen, die Vorfälle bewusst zu vertuschen. Auch beim Bürgerforum vor zwei Wochen äußerten Anwohner Sorgen vor Übergriffen.
Nach Angaben der Polizeidirektion seien bis Ende Juli dieses Jahres bislang sechs Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung angezeigt worden, dies reiche von exhibitionistischen Handlungen bis hin zum sexuellen Missbrauch. Darüber hinaus habe es auch drei Beleidigungen auf sexueller Grundlage gegeben, also beispielsweise begrapschen. In sechs der neu Fälle werde das Verfahren gegen konkrete Tatverdächtige geführt, darunter drei deutsche und drei ausländische Tatverdächtige. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte es acht Straftaten aus diesem Deliktbereich gegeben, darunter zweimal Beleidigung auf sexueller Grundlage. Ein etwaiger Anstieg ist dabei also bisher nicht zu verzeichnen.
Die oben genannten Zahlen beziehen sich von Jahresanfang bis Ende Juli, doch auch im September gab es mindestens zwei Taten. Am vergangenen Samstag wurde ein Fall einer sexuellen Belästigung im Franz-Liszt-Bogen im Südpark öffentlich bekannt. Die Frau gab a, am Donnerstagabend von zwei bislang unbekannten afrikanischen Männern angesprochen und anschließend unsittlich berührt worden zu sein. Doch per Pressemitteilung informierte die Polizei zunächst nicht über den Fall, auch Nachfragen unsererseits vom Samstagmorgen wurden erst am Dienstagvormittag beantwortet. Auf einer Demo am Sonntag war dann gar davon die Rede, Behörden und Medien würden bewusst etwas verschweigen, „Lügenpresse“-Rufe wurden skandiert. „Im Hinblick auf einen möglicherweise erweiterten Ermittlungsstand hinsichtlich des oben benannten Sachverhaltes erfolgt eine Veröffentlichung verbunden mit einem Zeugenaufruf am heutigen Tage. Es sind jedoch umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen notwendig um eine sachliche Information zu erhalten und abgeben zu können. Dazu zählen eine Vielzahl von Maßnahmen, unter anderem Zeugenvernehmungen und Befragungen im Umfeld des angegebenen Tatortes“, begründet Polizeisprecherin Anja Koppsieker die relativ späte Information der Öffentlichkeit.
Doch eine Woche zuvor hatte es in der Telemannstraße einen ähnlichen Vorfall gegeben. Hier gab eine Frau an, dass sie freiwillig einen Afrikaner in seine Wohnung begleitet hatte. Dort sei es zu einem sexuellen Übergriff gekommen. Eine Pressemitteilung zu diesem Vorfall gab es ebenfalls nicht, obwohl der relativ große Polizeieinsatz im Südpark für Aufsehen sorgte. Auf unsere Nachfrage hin erklärte die Polizei: „Die Staatsanwaltschaft stellte nach allen erfolgten Maßnahmen und Ermittlungen keinen Haftantrag gegen den Beschuldigten.“
Doch wie reagiert die Polizei auf die Sicherheitsbedenken im Stadtteil? Seit geraumer Zeit sei die polizeiliche Präsenz im Bereich des Südpark erhöht worden. Dabei festgestellte oder angezeigte Straftaten beziehungsweise Ordnungswidrigkeiten würden konsequent verfolgt, so die Polizei. Schon vor der Zukunftswerkstatt hätten gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt der Stadt Halle (Saale) stattgefunden. „Mit dem örtlich zuständigen Regionalbereichsbeamten, Herrn Polizeioberkommissar Uwe Schulz, haben wir zusätzlich einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort. Er ist zu Fuß im Bereich des Südparks unterwegs, hält Kontakte zu Gewerbetreibenden, Wohnungsverwaltungen und Anwohnern und hilft auch bei Fragen der Prävention weiter“, so Anja Koppsieker.
Und wenn man bedenkt, dass ja alle Angst haben, überhaupt erst Anzeige zu erstatten, sind des sicher Hunderte Taten, wenn nicht Tausende…
Ich persönlichhätte den Bericht jetzt nicht kommentiert, aber die Verniedlichungen, Ron, find ich zum kotzen!
Ist allgemein bekannt.
Ich halt’ mich da raus. Ich wohne nicht da und kann keinen Kommentar zu irgendwelchen vermeintlichen oder tatsächlichen Vorkommnissen abgeben. Ich bin mir sicher, dass, auch wenn die Behörden etwas nicht veröffentlichen sollten, sie sich an rechtsstaatliche Prinzipien halten (auch die der Verhältnismäßigkeit) und ihre Arbeit machen.