“Skandal”: Linke fordern nach neuerlichen Vorfällen um Belvona im Halle-Neustadt Reaktionen des Staates

Zahlreiche Mieter in Halle-Neustadt haben derzeit keine Heizung und kein Warmwasser. Das Unternehmen Belvona hat mittlerweile den Mietern erklärt, die Anlage sei kaputt. Wann sie repariert wird, ist noch unklar.

“Es ist ein Skandal, dass erneut Menschen in Halle-Neustadt warmes Wasser und die Heizung fehlt. Denn es gibt unserer festen Überzeugung nach ein Recht auf eine warme Wohnung mit warmen Wasser”, beklagt der Stadtvorstand Die Linke in Halle (Saale). 

Besonders dreist sei, dass die Mieter ihre Nebenkosten bezahlen, das Ausbleiben der Leistungen sei aber die alleinige Schuld des privaten Wohnungskonzerns Belvona ist. Dieser falle immer wieder und in etlichen Städten mit genau solchen Fehlleistungen auf. “So ist das nicht das erste Mal, dass wir uns dazu äußern, denn bis jetzt kam Belvona mehrfach seiner Zahlungsverpflichtung an die EVH nicht nach. Dieses Vorgehen offenbart mutmaßlich ein Geschäftsmodell des schnellen Profites auf dem Rücken der Mieter:innen. Das zeigen uns auch die Vorgängerunternehmen und die vermeintlich vertrauenserweckende Ankündigung, Belvona wolle umfangreiche Sanierungen für mehr Wohnqualität durchführen.”

Wer solle die angekündigten Sanierungen glauben, wenn nicht einmal die Heizung laufe und “vor allem: Wer soll das glauben, wenn diese Probleme an etlichen Standorten in Deutschland auftreten?” Besonders zynisch sei es, leerstehende Gebäude sanieren zu wollen, während die Bewohner in den Wohnungen frieren. 

Man solidarisiere sich ausdrücklich mit den betroffenen Mietern. “Auch die Landespolitik darf dem Treiben nicht länger tatenlos zusehen. In NRW, wo es ganz ähnliche Probleme gibt, haben sich Betroffene bereits an das zuständige Ministerium gewandt. Auch in Sachsen-Anhalt muss jetzt endlich Druck auf das Unternehmen ausgeübt werden. Die Menschen dürfen damit nicht allein gelassen werden.”