Sozialrathaus in Halle-Neustadt: Stadt lässt Bebauungsplan aufstellen
Monatelang war es um das von Oberbürgermeister Bernd Wiegand geplante Sozialrathaus in Halle-Neustadt ruhig. Doch nun nehmen die Pläne Fahrt auf in Form eines Bebauungsplans. Dabei präferiert die Stadt weiterhin die Hochhausscheibe A. Das marode Gebäude befindet sich derzeit in der Zwangsversteigerung, die Stadt hofft auf den Zuschlag. Derzeit ist das Areal noch mit einer Zwangshypothek von 440.000 Euro belastet.
450 Mitarbeiter sollen in dem Gebäude nach der Sanierung einmal tätig sein. Soziale und bürgeraffine Leistungen wolle man bündeln, zudem das Zentrum Neustadts auf diese Weise aufwerten und beleben. Die Scheibe A biete hierfür durch den Raumzuschnitt und direkt angrenzende kommunale Stellflächen ideale Voraussetzungen, so die Stadt in ihrem Beschluss. Untergebracht werden könnten beispielsweise Sozialamt, Wohngeldstelle und Ausländerbehörde.
Mit dem Bebauungsplan wolle man das Gebäude vor „nutzungsstrukturellen Fehlentwicklungen“ schützen, deshalb soll eine „Gemeinbedarfsfläche der Zweckbestimmung öffentlicher Verwaltungsstandort“ festgeschrieben werden. „Die veränderten Rahmenbedingungen am Wohnungsmarkt, die Erfahrungen mit spekulativen Entwicklungsabsichten in den Scheibenhochhäusern an der Neustädter Passage und die bevorstehende Festsetzung als Sanierungsgebiet begründen die Verhinderung von Fehlentwicklungen und damit auch die Sicherung des Erwerbs dieser Hochhausscheibe durch die Stadt.“
Neueste Kommentare