Spielachse und Promenade: so schön wird der „Steg“
Einen schönen Anblick bietet das Gebiet am Steg nicht. Seit dem Abriss der Hochhäuser verwildert das Areal immer mehr, wilde Parkflächen sind entstanden. Doch jetzt soll der Steg zum Blickfang werden. Im Juli beginnt voraussichtlich die Umgestaltung, die bis Frühjahr 2018 dauern soll. Insgesamt 817.000 Euro will die Stadt investieren. Einstimmig hat der Planungsausschuss am Dienstag den Baubeschluss gefasst. Zudem wurde einem Änderungsantrag von Christian Feigl (Grüne) zugestimmt. Dabei geht es um die Lage des Radwegs an den Spielanlagen, hier soll eine alternative Lösung gefunden werden.
Als Fortführung der Bertramstraße in Richtung „Knoten 46“ wird künftig eine neue Promenade mit Fuß- und Radweg über das Areal führen. Fuß- und Radweg sind dabei räumlich voneinander getrennt, in der Mitte entsteht ein Spielareal. Diskussionen gab es jedoch im Ausschuss um die Lage des Radwegs, mehrere Ausschussmitglieder befürworteten einen größeren Abstand der Radflächen zum Spielplatz. „Wir befürchten Konflikte“, sagte Christian Feigl. Auch Bernd Voigtländer befürwortete ein räumliche Trennung, der Radweg sei wahrscheinlich schnell befahren. Thomas Schied befürchtet ohne Absperrung möglicherweise auch Zusammenstöße von Kindern und Radlern. „Wir wollen die grüne Achse nicht mit Zäunen verstellen“, meinte dagegen Baudezernent Uwe Stäglin.
Für das Spielareal selbst wird der historische Name „Steg“ aufgegriffen, das Areal „Spielsteg“ genannt. Im vergangenen Jahr waren Kinder des Kinderhortes in der Grundschule „Am Ludwigsfeld“ in die geplante Gestaltung der Spieflächen einbezogen worden. Die Kinder hätten viel Wert auf Bewegungsangebote gelegt, sagte Simone Trettin vom Stadtplanungsamt. Mittelpunkt wird ein 18 m langer „Spielsteg“ sein, der verschiedene Spielangebote für Kinder von 6 bis 10 Jahren bietet und sich durch einen Kunststoffbelag räumlich von den Verkehrsflächen abtrennt. Zwischen trapezförmigen Holz-Stützen soll sich die ca. 1,70 m hohe Spielebene befinden. Drei Podestflächen werden mit Hängebrücken verbunden. Seitlich ergänzende Auf- und Abstiegselemente wie Kletternetz, Kletterwand und Rutschstange erweitern das Spielangebot. Eine Rampe und eine Rutsche an den jeweiligen Stirnseiten der Gerätekombination führen wieder hinab auf die Gehwegebene. Eine Partnerschaukel und eine Doppelschaukel werden an den Enden des Steges eingeordnet und ermöglichen das Spielen zu zweit. Auf der Ostseite werden am Gehweg mehrere Sitzbereiche und auf der Westseite an den Radweg 3 Fahrradbügel angefügt.
Komplett neugestaltet wird auch der Weg entlang der Glauchaer Straße, er wird fünf Meter breit und durch eine Rasen- und Baumfläche von der vielbefahrenen Straße getrennt. Der Weg wird fünf Meter breit sein – je zur Hälfte Fuß- und Radweg. Nach den Verwaltungsentwürfen wird der Radweg asphaltiert, der Fußweg mit Betonsteinen gepflastert. Eine mögliche Trasse für die Straßenbahn wird freigehalten.
Durch den geplanten Umbau des Areals wird die Hälfte der 36 offiziellen Stellflächen wegfallen. Außerdem werden 20 Bäume gefällt, aber auch 25 neue gepflanzt. Schade sei es insbesondere um die Linden, sagte Simone Trettin. Doch um ein einheitliches Höhenniveau zu erreichen, gebe es keine andere Möglichkeit.
Ist es neuerdings so, dass schon der Planungsausschuß einen Baubschluß fassen darf?
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das Teilvorhaben unter Bürgerbeteiligung vorbereitet worden ist, denn zu oft standen bisher Vorhaben der Freiflächengestaltung unter heftiger Bürgerkritik!!
Weder in der bundespolitik noch in der stadtpolitik hat der bürger was zu melden.
Wenn du etwas ändern möchtest,dann komm jeden montag 18.00 zum riebeckplatz.