Stadtverwaltung gegen “smarte Beleuchtung” in der ganzen Stadt

In Halle (Saale) wird es keine flächendeckende “smarte Beleuchtung” geben – also Straßenlampen, die nur noch angehen, wenn sich eine Person im Bewegungssensor befindet. “Es ist nicht flächendeckend möglich”, betonte Mirko Wagner, Abteilungsleiter Straßenverwaltung in der halleschen Stadtverwaltung., im Planungsausschuss Bei Parkplätzen, in Industriegebieten oder bei Außenanlagen sei es denkbar. Neben der Sinnhaftigkeit spielen aber auch die Kosten eine Rolle. Denn eine Umrüstung der jeweiligen Anlagen dürfen einen sechsstelligen Betrag kosten, die sich erst nach mehreren Jahren Betrieb amortisieren. 

Für drei Standorte hat die Stadt die Umsetzung überprüft: auf 1,2 Kilometern soll der Geh- und Radweg an der Straße “Am Tagebau” sogenanntes “mitlaufendes Licht” erhalten, die Lampen leuchten also tatsächlich nur wenn sich eine Person dort bewegt. Der Parkplatz an der Halle-Messe soll nur noch in bewirtschafteten Zeiten und bei Veranstaltungen beleuchtet werden. 

Auf dem neuen Parkplatz am Südstadtring werden die Lampen nachts nur noch bei 20 Prozent Leistung betrieben, sie fahren erst bei Bewegung zu 100 Prozent hoch. Wagner erläuterte, warum es hier keine komplette Abschaltung gibt. Es gebe in der Nähe Wohnbebauung und das ständige An und Aus würde nerven.

Doch auch wenn es diese Anlagen nicht in der gesamten Stadt geben wird, so sind doch zumindest alle neuen Straßenlaternen dimmfähig. Und von dieser Möglichkeit macht die Stadt bereits seit längerem Gebrauch. So sind viele dieser Anlagen nachts auf eine geringere Helligkeit eingestellt als am Abend.