Statistiker rechnen aus: wie gebildet ist Sachsen-Anhalt?
Nach Auswertung des Mikrozensus 2015 verfügten rund 22 Prozent (412 000 Personen) der Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen im Alter von 20 Jahren und älter über die Hochschul- oder Fachschulreife und damit über eine Hochschulzugangsberechtigung.
Dabei hatte die männliche Bevölkerung mit einem Anteil von 23 Prozent (208 000 Personen) einen leichten Vorsprung gegenüber den Frauen mit 21 Prozent (204 000 Personen) gemessen an den Sachsen-Anhaltern bzw. Sachsen-Anhalterinnen mit allgemeiner Schulausbildung des jeweiligen Geschlechts. Einen Realschulabschluss oder gleichwertigen Abschluss hatten 48 Prozent (894 000 Personen) der Bevölkerung ab 20 Jahre, gut 28 Prozent (525 000 Personen) einen Hauptschulabschluss.
Betrachtet man die allgemeinen Schulabschlüsse nach Altersgruppen, hatte die jüngere Bevölkerung des Landes häufiger die Fachhochschulreife bzw. das Abitur als die älteren Jahrgänge. Gut 38 Prozent (80 000 Personen) der 20- bis unter 30-Jährigen besaßen die Hochschul- oder Fachhochschulreife, in der Altersgruppe der über 60-jährigen Bevölkerung mit allgemeinem Schulabschluss konnten knapp 18 Prozent (129 000 Personen) diesen Abschluss vorweisen.
Im Rahmen der Haushaltsbefragung Mikrozensus gaben fast 2 Prozent der Bevölkerung in der Altersgruppe 20 Jahre und älter an, keinen Schulabschluss zu haben. Das waren rund 15 000 Frauen und 18 000 Männer.
Nicht nur der Schulabschluss, sondern vor allem eine qualifizierte berufliche Ausbildung ist für die Beteiligung am Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. Von der Bevölkerung 20 Jahre und älter insgesamt hatten 60 Prozent (1 141 000 Personen) eine Lehre/Berufsausbildung absolviert, 13 Prozent (247 000) konnten einen Fachschulabschluss nachweisen. Der Anteil bei Fachhochschul- bzw. Hochschulabschlüssen betrug für beide Altersgruppen jeweils rund 6 Prozent (225 000 Personen).
Ein Ausbildungsabschluss erhöht die Wahrscheinlichkeit, erwerbstätig zu sein.
Rund 61 Prozent (637 000 Personen) der Erwerbstätigen hatten eine Lehre bzw. Berufsausbildung abgeschlossen, 14 Prozent (144 000 Personen) einen Fachschulabschluss und fast 15 Prozent (151 000 Personen) einen noch höheren Abschluss (Fachhochschule/Hochschule). Ein Prozent (10 000 Personen) der Erwerbstätigen gab an, promoviert zu haben.
Ohne einen beruflichen Abschluss waren im Jahr 2015 rund 8 Prozent (79 000 Personen) der Erwerbstätigen am Arbeitsleben beteiligt, bei der erwerbslosen Bevölkerung beläuft sich dieser Anteil auf 21 Prozent (19 000 Personen).
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