Steigende Belastungen durch bodennahes Ozon trüben die gute Bilanz zur Luftqualität in Sachsen-Anhalt, deutlicher Rückgang der Schadstoffbelastung in der Paracelsusstraße in Halle (Saale), Umweltzone wird evaluiert
Die Luft in Sachsen-Anhalt wird immer sauberer. Diesen langjährigen Trend belegen auch die Daten aus dem „Immissionsschutzbericht 2022“, den das Landesamt für Umweltschutz (LAU) am heutigen Mittwoch veröffentlicht hat. So wurden im Vorjahr die Grenzwerte für zentrale Luftschadstoffe wie Stickstoffdioxid und Feinstaub landesweit an allen Messstationen des LAU erneut sicher eingehalten. Angestiegen sind dagegen die Belastungen durch bodennahes Ozon. Ursache hierfür war vor allem der extrem sonnige und heiße Sommer.
Die Grenzwerte für Stickstoffdioxid wurden in der Paracelsusstraße, der am stärksten belasteten Straße in Sachsen-Anhalt, im vergangenen Jahr an fünf Tagen überschritten, der strengere WHO-Richtwert an drei Tagen. Für Feinstaubpartikel PM10 lag der Jahresmittelwert bei 23 µg/m³ (Grenzwert 40 µg/m³). An fünf Tagen gab es Überschreitungen, 35 sind zulässig. Die Umweltzone wird evaluiert, geprüft wird also, ob diese noch Sinn macht. Der deutliche Rückgang der Schadstoffbelastung in der Volkmannstraße ist vermutlich auf geänderte Verkehrsströme durch die Eröffnung der Osttangente zurückzuführen, allerdings liegen noch keine Ergebnisse der Verkehrsmessung vor.
Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann betont: „Gute, saubere Luft ist eine wesentliche Voraussetzung für die menschliche Gesundheit und eine intakte Umwelt. Daher ist es erfreulich, dass sich die Luftqualität in Sachsen-Anhalt auch im Jahr 2022 weiter verbessert hat. Trotz des positiven Trends und der erreichten Fortschritte bleibt der Immissionsschutz aber nach wie vor eine wichtige Aufgabe. Denn der zunehmend spürbare Klimawandel führt auch in diesem Bereich zu neuen Herausforderungen, wie etwa beim Thema Ozon.“
Ozon hat zwei Gesichter: In der Stratosphäre (oberhalb von 15 Kilometern) schützt es vor gefährlicher UV-Strahlung; in Bodennähe wirkt es jedoch schädlich auf die Atemwege des Menschen sowie Tierwelt und Vegetation. Das Spurengas bildet sich bei intensiver Sonneneinstrahlung aufgrund des Ausstoßes von Stickstoffoxiden sowie flüchtiger organischer Verbindungen, etwa durch Verbrennungsprozesse oder Ausdünstung aus Farben und Lacken. Die Ozon-Belastung hängt daher maßgeblich von der Witterung ab.
Der Sommer 2022 war der sonnenreichste seit rund 70 Jahren und mit einer deutschlandweiten Mitteltemperatur von 19,2 Grad der viertheißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Dadurch sind auch in Sachsen-Anhalt die mittleren Ozon-Konzentrationen angestiegen: Der Achtstunden-Mittelwert in Höhe von 120 µg/m³ wurde 2022 an den LAU-Messstationen an 14 Tagen überschritten; im Vorjahr war dies nur an sieben Tagen der Fall. Dagegen wurde die Schwelle zur Warnung der Bevölkerung vor Belastungsspitzen – ein Einstunden-Mittelwert von 180 µg/m³ – auch 2022 nicht erreicht. Gleiches gilt für den EU-Zielwert zum Ozon-Schutz der Vegetation.
LAU-Präsidentin Dr. Sandra Hagel erklärt: „Die EU lässt insgesamt 25 Überschreitungen des Achtstunden-Mittelwertes im Jahr zu; daher sind wir in Sachsen-Anhalt derzeit noch im grünen Bereich. Gleichwohl werden wir dieses Thema intensiv beobachten. Dies gilt umso mehr, als auch in unseren Breitengraden durch den Klimawandel heißere und sonnigere Sommer zu erwarten sind. Zugleich wirken sich auch steigende Anstrengungen zum Immissionsschutz positiv auf die Ozon-Belastung aus. Wenn weniger fossile Brennstoffe genutzt werden, entstehen dadurch weniger Stickstoffoxide und flüchtige organische Verbindungen, wodurch sich wiederum auch weniger bodennahes Ozon bilden kann.“
Der „Immissionsschutzbericht 2022“ ist auf den Internetseiten des LAU verfügbar. Auch die Berichte aus den Vorjahren können auf den LAU-Seiten abgerufen werden. Stunden- und tagesaktuelle Daten der LAU-Messstationen gibt es auf der Website des Lufthygienischen Überwachungssystems www.luesa.sachsen-anhalt.de und in der „LÜSA“-App.
Umweltzone wird evaluiert.
Diese Kasperköppe sollten endlich mal die Ampeln evaluieren. Als Fußgänger steht man sich an der Paracelsusstraße eine gefühlte Ewigkeit die Beine in den Bauch.
Yes es läuft, gute Luftwerte, dann können die Autos ja wieder rein und die Luft verpesten.
Die Umweltzone macht natürlich keinen Sinn.
Das resultiert daraus, dass es eh keine Kontrollen bei der Einfahrt gibt und täglich zahlreiche Fahrzeuge ohne Berechtigung diese passieren.
Auch gibt es für Fahrzeuge in Halle ohne die entsprechende Plakette trotzdem Bewohnerparkausweise, was sich eigentlich wiedersprechen müsste. Aber die Stadt nimmt das Geld gerne.
Dafür wird teilweise vom O-Amt Fahrzeuge, welche technisch 100% mit der grünen Plakette konform sind (da neueren Baujahrs) abgestraft, da nicht das aktuelle Kennzeichen eingetragen ist oder die Plakette fehlt, weil diese Fahrzeuge sonst weit weg von diesen Zonen Zuhause sind.
Außerdem fallen doch eh 99% der Fahrzeuge mittlerweile in die grüne Kategorie. Diese hätte weiter abgestuft werden müssen, ähnlich der EURO-Abgas-Norm.
UND NUN zu den faulen Tricks der Stadt:
Hauptsache im Umfeld der Messstation in der Paracelsusstraße regelmäßig ein Nass-Reinigungsfahrzeug mehrfach durchfahren lassen, um durch die Reinigung die aufwirbelnden Partikel zu minimieren. Das geht natürlich nur bei der Messstation.
Es ist letztendlich alles scheinheilig an dieser vermeintlichen Umweltschutzmaßnahme!!!
So ist es. Umweltzonen sind Rohrkrepierer. Das Thema ist eh bald erledigt dank Elektroautos und Tempo 30.
Mit Deutschlandtempo dauert es noch ewig.
Erst beschweren, dass Fahrzeuge nicht kontrolliert werden und dann beschweren, dass Fahrzeuge mit fehlerhafter Plakette kontrolliert werden. Nicht ganz stimmig der Beitrag.
Wo war das ein zu heißer Sommer? War doch okay. Gab schon Sommer, die waren heißer
Kennen Sie den Unterschied zwischen Klima und Wetter?
Da gibt’s keinen.
Wetter gibt es immerhin…
Wo? Im weltweiten Durchschnitt.
Auch hier leider niemand der sich mit Klima bzw. Wetter auskennt. Also alles ganz deutsch.
Gerne.
Heute sind 26 Grad und in einer Woche haben wir zum ersten Mal Frost in der Nacht
Das Klima ist wirklich völlig aus dem Takt geraten und dann gibt es noch solche Arschlöcher wie Herr Wartig, die das nach wie vor leugnen. Man muss sich trotzdem nicht deswegen auf die Straße kleben. Die Politik muss jetzt sofort handeln.
„Die Politik muss jetzt sofort handeln.“
Wie?
Keine Lösung parat? Aber immer fleißig fordern.
Die Straße ist gerade mal gesperrt ihr Spinner, wie kann da die Luft schlecht sein. Messt mal auf der Europachaussee, ihre seid vielleicht dumm. War ihre überhaupt in der Schule?