Straßen in Halle (Saale) bröckeln weg: 5,4 Millionen Euro stehen im Haushalt bereit, Stadt bräuchte aber jährlich 9 Millionen Euro – für Reparatur muss es frostfrei sein

In vielen Straßen in Halle (Saale) klaffen derzeit große Löcher. Selbst auf Hauptstraßen wie der Paul-Suhr-Straße oder der Merseburger Straße sieht man zahllose zentimetertiefe Schlaglöcher. Im laufenden Jahr stehen 5,4 Millionen Euro für die Instandhaltung an öffentlichen Verkehrswegen zur Verfügung. Dazu zählen neben Fahrbahnen auch Geh- und Radwege sowie Plätze. Immerhin ist das aber mehr als in den Vorjahren, denn der Stadtrat hatte für Fahrbahnen und Radwege jeweils eine Million Euro mehr zur Verfügung gestellt. Doch das reicht trotzdem nicht. Eigentlich wären jährlich 9 Millionen Euro nötig, “um eine dauerhafte Instandhaltung der Substanz zu gewährleisten”, so die Stadtverwaltung.

Schilder zu Straßenschäden werden laut Stadt aufgestellt, wenn eine akute Unfallgefährdung besteht. Eine (Not-)Reparatur werde meist parallel beauftragt. Zwar erfolge eine Erfassung und Bewertung der Schäden fortlaufend, doch eine zusammenfassende Einschätzung zur Höhe der Schadensbeseitigung könne erst nach Ende der Frostperiode, voraussichtlich im März, mitgeteilt werden.

Und genau da ist auch der Knackpunkt, warum die Löcher aktuell nicht gestopft werden. “Fahrbahnsanierungen erfolgen nach einer mindestens 14 tägigen Frostfreiheit”, so die Stadt. Kleinreparaturen, zum Beispiel mit sogenanntem Kaltasphalt, werden als „Notreparatur“ zur sofortigen Abwehr von Gefahren der Verkehrssicherheit aber andauernd durchgeführt, heißt es von der Stadt.