Sven Liebich will nicht in die „Klapsmühle“ – und verklagt Kinderarzt
Wer derzeit durch die hallesche Innenstadt schlendert, kommt an Sven Liebich nicht vorbei. Unzählige Demos hat er in den vergangenen Tagen angemeldet. Negativ-Rekord waren ein dutzend Demonstrationen innerhalb einer Woche. Ob auf dem Markt, am Franckeplatz, am Eselbrunnen, am Boulevard, am Joliot-Curie-Platz – überall konnte man Liebich in den vergangenen Tagen erleben, gern auch schreien über „Staats-Terroristen“, „Corona-Diktatur“, „Vereinsmafia“, „Linksmaden“.
Angesichts des fast täglichen Gebrülls befand der Kinderarzt Detlef Wend kürzlich im Stadtrat, dass Liebich in die „Klapsmühle“ gehöre. Doch der will nicht in psychiatrische Behandlung und hat Wend deshalb nun angezeigt.Unter anderem wirft Liebich im Ehrverletzung und Beleidigung vor, diese Aussage würdige seine Person herab. Obendrauf hat Liebich auch noch bei der Ärztekammer Beschwerde eingelegt.
Und auch als „Drecks-Nazi“ will Liebich, ehemaliger Aktivist der inzwischen verbotenen rechtsradikalen Organisation „Blood & Honour“, nicht bezeichnet werden. Am Dienstag hatte ein Passant Liebich als solchen bezeichnet und kassierte von Liebich eine Anzeige wegen Beleidung. Dabei bescheinigt ihm selbst der Verfassungsschutz Rechtsextremismus, Volksverhetzende und verfassungsfeindliche Reden.
Und die Stadt überlegt inzwischen, wie sie die Dauer-Demobeschallung von Liebich auf dem Markt unterbinden kann. So könnten die Markthändler beispielsweise eine Erlaubnis erhalten, ihre Stände bis 21 Uhr zu öffnen. Was dann passiert, hat Liebich aber schon angekündigt. Dann will er seine Lärmbelästigung in den Wohngebieten mit Laufdemos fortführen.











Neueste Kommentare