Tafeln in Sachsen-Anhalt wollen Lieferdienste einführen
Die Tafeln in Sachsen-Anhalt wollen in der Corona-Krise Not- und Lieferdienste für Bedürftige einführen. Aktuell sind einige Tafeln im Land geschlossen, wie beispielsweise in Halle.
„Die meisten Tafeln haben sich darauf eingestellt, ihre Kunden aus Fenstern und im Freien zu versorgen. Hierbei steht immer der Schutz der Helferinnen und Helfer sowie der Tafelkunden absolut im Vordergrund“, sagt der Tafel-Landesvorsitzende Andreas Steppuhn. „Die Abstandsregeln werden streng eingehalten. Oft wird mit den Gesundheitsämtern vor Ort kooperiert. Gut ist auch, dass eine Zusammenarbeit mit Freiwilligendiensten und Nachbarschaftsinitiativen entstanden ist. Ich habe großen Respekt und bin stolz auf die Arbeit und die Leistung der Haupt- und Ehrenamtlichen in den Tafelausgabestellen vor Ort“, so Andreas Steppuhn.
„Ich selbst hätte vor zwei Wochen, als die ersten Schließungsmeldungen gehäuft kamen, nicht erwartet, dass die Tafeln vor Ort zu solch einem festen Anker in der Krise werden. Ein Problem ist jedoch nach wie vor, dass die Lebensmittelspenden stark zurückgehen. Teilweise kommen bei den Tafeln 30 bis 40 % weniger an Spenden an. Das hat natürlich mit der gestiegenen Nachfrage in den Supermärkten zu tun. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, zu spenden. Jeder möge auch noch einmal zu Hause schauen, was er entbehren kann. Auch Geldspenden sind natürlich willkommen.“
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