Telekom-Mitarbeiter in Halle streiken
Am Donnerstag haben die Telekom-Mitarbeiter am Standort in Halle (Saale) gestreikt. Sie folgten damit einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di. In ganz Mitteldeutschland haben sich rund 350 Telekom Beschäftigte aus Suhl, Magdeburg, Chemnitz und Zwickau an dem zweistündigen Ausstand beteiligt.
Die Gewerkschaft will höhere Löhne durchsetzen. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde unter anderem eine tabellenwirksame Entgelterhöhung um fünf Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine Komponente zur überproportionalen Anhebung der unteren Einkommen. Darüber hinaus soll der Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen verlängert werden. Die Höhe der Ausbildungsvergütungen und der Vergütungen für duale Studenten soll um 60 Euro angehoben werden.
Die dritte Runde der Verhandlungen für die 63.000 betroffenen Tarifangestellten und Auszubildenden der Deutschen Telekom findet am 22./23. März 2016 in Berlin statt.
„Die hohe Beteiligung unterstreicht die Forderung der Beschäftigten nach einem ordentlichen Angebot des Arbeitgebers in der dritten Verhandlungsrunde“, betonte ver.di-Streikleiter Frank Sauerland am Donnerstag. Die Warnstreiks und Aktionen werden am Freitag fortgesetzt. Bis jetzt haben sich bundesweit etwa 10.000 Telekom-Mitarbeiter beteiligt.
„Die Stimmung in den Streiklokalen ist eindeutig. Die Beschäftigten sind bereit für ihre Forderung einzutreten. Dass die Telekom in der zweiten Verhandlungsrunde ‚kaum Verteilungsspielraum‘ für Lohnerhöhungen gesehen hat, stößt in Kenntnis der guten Geschäftszahlen 2015 auf das Unverständnis der Streikenden“, sagte Sauerland.
(Foto: ver.di Halle)
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