„Tracht versus Mode“: Werkschau der Burg-Studenten

Am Freitagabend fand im ausverkauften Volkspark die traditionelle Werkschau der Modestudenten der Kunsthochschule Burg Giebichenstein statt, in der die Nachwuchsdesigner ihre Kollektionen zeigten. Motto für die Schau der Semesterergebnisse war diesmal „Tracht versus Mode“.
Passend zum Übertitel kokettiert das 3. Studienjahr mit der „Heimat– dem inneren Exotismus“. Die Studierenden reflektieren den Zusammenhang von Kleidung und Umgebung und verwenden dabei u. a. Plauener Spitze, die sie verfremden, skalieren, imitieren oder weiterentwickeln.
Das 2. Studienjahr wendete den Blick Richtung Osten: Es beschäftigt sich mit der „Matrjoschka und russischer Folklore“. Die Studierenden, die in Zweier-Gruppen arbeiten, widmeten sich in ihren Kollektionen insbesondere der dekorativen Gestaltung von Oberflächen.
„Fürst Pücklers Eisbombe“ war die Inspiration für die fantasievollen Objekte des 1. Studienjahres. Ohne Naht und Stoff kreierten sie Modelle, die von Schoko-, Erdbeer- und Vanillegeschmack erzählen.
Das freie Projekt von Wiebke Lebus ist aus der Beobachtung verschiedener männlicher Stereotypen entstanden.
Die Absolventin Julia Bosch appellierte mit ihrer Masterkollektion „Kill your darlings“, das kleine Wilde in uns zu füttern und die Neugier und den Entdeckergeist zu bewahren.
Kaur R. Hensel begab sich auf die „Suche nach dem Ots“, dem Nullpunkt, dem Moment, an dem alles möglich, aber noch nichts geschehen ist. „Hier im Ots atme ich ein und halte inne; bereit, die erste aller Grenzen zu überschreiten.“
Die Masterstudentin Lisa Betka beschäftigte sich in ihrer Kollektion „Flow“ mit der Lust an der Bewegung im Sport.
Alexandra Börner hat für ihre Masterarbeit „Superhealth“ eine App entwickelt, einen virtuellen „Personal trainer“. Ihre dazugehörige Kollektion wird von Synchronschwimmerinnen choreographiert.
Ihre Bachelorkollektionen präsentierten: Julia Badow, Lars Dittrich, Nari Camilla Haase, Alke Heykes, Paul Georg Iby, Tra My Nguyen, Maiko Osumi, Özer Hüseyin, Anna Lone Philipp, Veronika Raupach und Maria Röblitz.
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