Unterdurchschnittliche Getreideernte, aber gute Winterrapsernte 2021 in Sachsen-Anhalt
Nach aktuellen Angaben ernteten die Landwirte 2021 in Sachsen-Anhalt 3,15 Mill. t Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) und 0,43 Mill. t Winterraps. Damit wurden laut vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes 5,2 % weniger Getreide, aber 26,9 % mehr Winterraps eingefahren als im Erntejahr 2020.
Der Hektarertrag bei Getreide verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 1,7 % auf 61,9 dt/ha. Dagegen erhöhte sich dieser beim Winterraps um 4,7 % auf 35,7 dt/ha. Landesweit betrug die Ackerfläche zur Ernte 2021 bei Getreide 508 500 ha und bei Winterraps 121 500 ha.
Winterweizen war mit einer Anbaufläche von 296 400 ha nach wie vor die mit Abstand wichtigste Acker- und Getreidekultur (2020: 295 561 ha) in Sachsen-Anhalt. Die Erntemenge (1,98 Mill. t) hatte einen Anteil von 63 % an der gesamten Getreideernte. Damit war der Winterweizen in vielen Betrieben die Hauptkultur und blieb weiterhin die anbaustärkste Brotgetreideart seit Jahren. Dennoch wurden 3,2 % weniger Erntemenge gegenüber dem Vorjahr und 13,1 % weniger im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2015/20) eingefahren. Der Hektarertrag lag mit 66,9 dt/ha um 3,4 % unter dem Vorjahresertrag.
Beim Futtergetreide Wintergerste, der zweitwichtigsten Getreidekultur auf 99 200 ha Anbaufläche, konnte mit 71,0 dt/ha ein um 12,8 % höherer Hektarertrag gegenüber dem Erntejahr 2020 erreicht werden. Trotz der Reduzierung der Anbaufläche von Futtergerste um 8,4 % war die Erntemenge mit 704 600 t um 3,3 % höher als im Vorjahr.
Der höchste Zuwachs bei der Erntemenge wurde gegenüber 2020 mit 26,3 % bei Hartweizen bzw. mit 22,2 % bei Hafer erzielt. Die höchste Steigerung bei der Ertragsleistung erbrachte Sommergerste mit 25,2 % (2021: 52,9 dt/ha; 2020: 42,3 dt/ha). Die größten Erntemengenverluste traten im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt (2015/2020) bei Sommerweizen (-58,5 %), gefolgt von Triticale (-19,0 %) und Winterroggen (-17,2 %) auf. Bei Hafer war dagegen ein Anstieg um 72,8 % zu verzeichnen. Ausschlaggebend dafür war die Ausweitung der Anbaufläche (9 800 ha) um 63,3 % (Durchschnitt 2015/2020: 6 004 ha).
Das Erntejahr 2021 war im Frühjahr geprägt durch starke Niederschlagsdefizite und den Auswirkungen der Trockenheit in den Jahren 2017 bis 2020. Dazu kam die regional stark differenzierte Niederschlagsverteilung sowie die Verschiebung der Niederschläge aus den Hauptwachstumsphasen von Getreide und Winterraps.
Bei den Zahlen handelt es sich um die vorläufigen Ergebnisse der Bodennutzungshaupterhebung und der 2. Erntevorschätzung – Ende Juli – im Rahmen der Ernte- und Betriebsberichterstattung (EBE) sowie dem 1. vorläufigen Ergebnis der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE).
Na bitte, Biosprit ist gesichert! 😀
Tja wenn Windräder und Solarparks ertragsreicher sind? Baut man ebend Strom an😇😂Ist halt nicht so nahrhaft😇😂