ver.di will bessere Löhne beim DRK in Sachsen-Anhalt
Die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen-Anhalt sollen besser bezahlt werden. Das fordert die Gewerkschaft ver.di. Es sei nicht zu akzeptieren, dass es nach fast 30 Jahren immer noch einen Unterschied von 20 % bei den Arbeits- und Einkommensbedingungen gibt. „Was unterscheidet einen Notfallsanitäter, eine Altenpflegerin oder eine Erzieherin in Sachsen-Anhalt von unseren Kolleginnen und Kollegen in Hessen, im Saarland, in Brandenburg etc.“ so Frank Hutmacher, ver.di Verhandlungsführer. Er will erreichen, dass alle DRK-Organisationen im Land Mitglied der Bundestariftarifgemeinschaft werden.
„Das Deutsche Rote Kreuz stellt in seinen Werten den Menschen in den Mittelpunkt, das ist richtig und gut, dies muss aber auch für die Beschäftigten gelten“ so Bernd Becker ver.di Landesfachbereichsleiter Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen. „Die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt machen im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge einen super Job. Sie haben genauso einen Anspruch auf den DRK Flächentarifvertrag wie die Kolleginnen und Kollegen in anderen Bundesländern „so Becker weiter.
Seit dem Austritt aus dem Flächentarifvertrag im Jahre 2002 ist die Tariflandschaft beim Deutschen Roten Kreuz in Sachsen-Anhalt zersplittert. Die Folgen der Tarifflucht seien seit Jahren spürbar, so ver.di. Der Wettbewerb in der öffentlichen Daseinsvorsorge gehe zu Lasten der Beschäftigten. Im Bereich des Rettungsdienstes habe man den Kollegen jahrelang erklärt, höhere Einkommen würden dazu führen, dass man Ausschreibungen verlieren würde und somit Arbeitsplätze verloren gingen. Auch in der Altenpflege habe man die Beschäftigten immer mit der Kostendiskussion unter Druck gesetzt. Erzieherinnen und Erziehern wird erklärt, wenn sie genauso viel verdienen, wie die Kolleginnen und Kollegen von Kommunalen Einrichtungen, dann würden die Kommunen sich preiswertere Anbieter suchen
Dies habe über die letzten 15 Jahre dazu geführt, dass die Schere zum Flächentarifvertrag des Deutschen Roten Kreuzes immer weiter auseinanderging. Unterschiede in den Einkommens- und Arbeitsbedingungen von 20 % sind keine Seltenheit. Diese Art von Tarifpolitik werde man sich nicht mehr gefallen lassen, so ver.di.
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