Versorgungslage bei Schwangerschaftsabbrüchen verschärft sich bundesweit – Grüne in Sachsen-Anhalt fordern Entkriminalisierung und Bundesratsinitiative

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21 Antworten

  1. 10010110 sagt:

    Die ELSA-Studie hat der Debatte neuen Schwung gegeben. Mit fundierten Daten und klaren Empfehlungen liegt es nun an der Politik, auf Bundes- wie Landesebene, die notwendigen Reformen anzustoßen.

    Mir scheint, die Grünen reden sich da was ein, was so nicht existiert. Hier werden Meinungen als Fakten hingestellt (das fängt schonmal damit an, dass Reformen als „notwendig“ behauptet werden – sind sie das nach allgemeinem Konsens überhaupt?) und diese Studie erzielte natürlich genau die Ergebnisse, die man als Argumentationshilfe für seine eigene Agenda braucht.

    Diese Debatte wird ja nun schon seit Jahren geführt, ohne dass es wirklich große Veränderungen gab. Wenn man merkt, dass man ein totes Pferd reitet, sollte man vielleicht mal absteigen.

    • Thomas sagt:

      @10010110: Sie meinen also, politischer Handlungsdruck, der aus den Ergebnissen einer breit und längerfristig angelegten Studie abgeleitet wird (der Abschlussbericht umfasst immerhin 999 Seiten: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Gesundheit/Berichte/ELSA_Abschlussbericht.pdf), seien eine bloße Meinung. Respekt für diese Chuzpe.

      • 10010110 sagt:

        Jede Partei, parteinahe Stiftung oder sonstige Lobbygruppe lässt Studien in Auftrag geben, die dann selbstverständlich genau die bereits vorgefertigten Meinungen belegen. Das ist nicht neu und das ist kein reines Phänomen nur der Grünen oder Linken oder Linksgrünen. Und die Anzahl der Seiten sagt nichts über die Qualität des Inhalts aus.

        Oder habe ich da was übersehen und die Studie wurde von der CDU oder AfD in Auftrag gegeben? 😮

        • 10010110 sagt:

          Sorry, ich muss mich selber korrigieren, denn ich habe tatsächlich überlesen, dass die Studie vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegeben wurde. 😳
          Nichts desto trotz interpretieren Parteien oder Lobbygruppen die Ergebnisse jeder nach seinem eigenen Gusto, so wie es halt in die Agenda passt. Ich wette, CDU und AfD kommen zu ganz anderen Ergebnissen. Und schon wird weitere hundert Jahre auf dem toten Pferd geritten.

          • ach nulli sagt:

            Deine Lösung? Jammern im Internet.

          • Die „Lösung“ von Nina Warken war, die Studie so lange wie möglich unter Verschluss zu halten und dann still und leise, ohne den geringsten Hinweis, irgendwo in der Textsammlung des BMG zu veröffentlichen. Weil die Ergebnisse nun mal nicht so richtig ihren Behauptungen entsprachen.

            Und, Entschuldigung, „Ergebnisse“ bei den Afdern? Du beliebst zu scherzen, denen reichen doch Behauptungen.

  2. Wo bleiben die Pro-(Child)-Life Protestler? sagt:

    Als Pro-Child-Life (und damit ggf. Anti-Woman-Life-Anhänger) ist mir das herzlich egal. Dann gibt es eben wieder mehr Familiendramen auf Grund ungewollter Schwangerschaften, weniger Abbrüche wegen schlechter Kindergesundheitsprognosen etc. Zusätzliche Arbeitskräfte für unsere Gesellschaft, egal was es kostet.
    Sorry für den Sarkasmus. Die Studie kann man sich wirklich mal ansehen. Dort kommen nicht irgendwelche unbeteiligten Männer oder wohlsituierte Frauen in Talkshows zu Wort.

  3. Vorsorge statt Nachsorge sagt:

    Kondome?

  4. Klingt fast schon nach Luxusproblem sagt:

    „Mussten mehr als 40 Minuten fahren“ ist doch kein ernst zu nehmendes Kriterium. Das schaffen viele Pendler zur Schule oder zum Arbeitsplatz fünfmal die Woche.

  5. Indiziert sagt:

    Alles klar, und wenn aus dem StGB gestrichen, was dann?

  6. isjaklarmeinbauchgehörtmir sagt:

    Zunächst einmal: Wer sind die Grünen in Sachsen-Anhalt eigentlich? 6 Abgeordnete im Landtag, Tendenz sinkend. 8,irgendwas Prozent in Halle bei der letzten Bundestagswahl, und das dürfte so ziemlich das beste Ergebnis in Sachsen-Anhalt gewesen sein. Insofern sprechen die Grünen natürlich für die überwältigende Bevölkerungsmehrheit…. Mir persönlich (übrigens kein AfD-Wähler, das muss man heutzutage leider extra betonen!) ist es dagegen schon vor über einem Jahr extrem sauer aufgestoßen, als eine Erhebung zu dem Ergebnis kam, dass die Versorgung mit Abtreibungskliniken/–praxen in Ostdeutschland überdurchschnittlich gut sei – im Vergleich zu den selbstverständlich bösen westdeutschen Bundesländern wie Bayern. Ich will hier keine Grundsatzdiskussion über Abtreibung lostreten, aber ich frage mich schon, was eigentlich die Prioritäten in der Gesundheitspolitik hierzulande sein sollen. Aus eigener Erfahrung weiß ich – und vermutlich ziemlich viele andere Patienten auch – wie erniedrigend es mittlerweile ist z.B einen Facharzttermin zu bekommen. Augenärztinnen in Halle, die einem glattweg sagen, dass sie keine Patienten behandeln, die nicht in den letzten 5 Jahren bei Ihnen waren. Kardiologen in Halle, die (in der dritten aufgesuchten Praxis) Termine nur mit 5 Monaten Vorlauf vergeben usw. Unter solchen Umständen frage ich mich, wie wichtig eigentlich die Bedürfnisse von Frauen sind, die offensichtlich zu dumm und/oder zu faul (selbst für die „Pille danach“) zum Verhüten waren. Aber wer solche Fragen zur Verwendung der knappen medizinischen Ressourcen auf Kosten der Allgemeinheit stellt, der gilt in den einschlägigen Kreisen sofort als unverbesserlicher Reaktionär und Fascho. Es ist für gewisse Leute ja so einfach….