Verwunderung über Fluthilfemittel für die Elsterstraße in Ammendorf
Das Hochwasser 2013 war für die Stadtverwaltung gewissermaßen ein Segen. Denn als Fluthilfeschaden angemeldet konnten diverse Projekte umgesetzt werden. Die Kosten übernimmt der Bund über die Fluthilfemittel zu 100 Prozent.
Für 600.000 Euro soll auch der westliche Abschnitt der Elsterstraße in Ammendorf erneuert werden. Die Stadt hat den Bereich zwischen Georgi-Dimitroff-Straße und dem Wohngebiet Elsterblick entlang der Schafbrücke als Fluthilfeschaden angemeldet. Eine gute Möglichkeit, die bisherige Schotterstraße zu asphaltieren. 4 Meter breit soll die Straße werden, zudem einen 1,50 Meter breiten Bankettstreifen mit Schotterrasen erhalten. Wie bisher auch schon soll der Bereich eine Mischverkehrsfläche zwischen Autos, Fußgängern und Fahrradfahrern werden, unter anderem führt hier der Saale-Radweg entlang.
„Nach dem Rückgang des Hochwassers waren Schäden an den Straßenkonstruktionen zu verzeichnen, die gutachterlich untersucht und hinsichtlich der erforderlichen Sanierung bewertet wurden. Die Einwirkungen von Oberflächen- und Grundwasser führten zu Längs- und Querunebenheiten mit lokalen Einsenkungen infolge Auswaschungen und flächigen Erosionen der Schotterdecke“, begründet die Stadt das Vorhaben. „Im Ergebnis des Gutachtens wurde für die untersuchten Straßenbereiche ein grundlegender Erneuerungsbedarf festgestellt, um die weitere Nutzbarkeit und die Wiederherstellung der Verkehrssicherheit zu gewährleisten.“
Doch kurzfristig hat die Stadtverwaltung am Dienstag im Planungsausschuss die Vorlage zurück. Baudezernent Uwe Stäglin sprach von bestehenden „Fragen von Bürgern.“ Wie zu erfahren war, haben Bewohner darauf hingewiesen, dass etwa die Hälfte der geplanten Ausbaustrecke von 540 Metern gar nicht vom Hochwasser betroffen war. Denn hierfür hätte das Jahrhunderthochwasser 2013 noch zehn Meter höher stehen müssen. Auf die Überarbeitung der Vorlage darf man also gespannt sein.
(Foto: Stadtverwaltung)
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