Widerspruch gegen Stadtratsbeschluss eingelegt: Anwohner in Lettin protestieren gegen geplante Ausweisung von 11 Hektar Wohnbaufläche
Im März hat der Stadtrat den Vorentwurf für den neuen Flächennutzungsplan beschlossen. Nach Protesten von Kleingärtnern wurde eine Fläche unweit des Gertraudenfriedhofs wieder als Potenzialfläche für Wohnungsbau gestrichen. Dafür enthält der Entwurf auch zwei neue Bauareale in Halle-Lettin, insgesamt rund 11 Hektar. Dagegen haben Anwohner nun Widerspruch eingelegt.
“Halle / Lettin, ein Heimat-Stadtteil, in dem das Wohnen, die Landwirtschaft und Tiere sowie das Gewerbe friedlich miteinander harmonieren”, sagt Anwohner Achmed Großer im Namen der Initiative “Hallenser Statement”. “Doch dieses bislang ausgeglichene Miteinander, es ist behördlich / baurechtlich einfach nicht miteinander zu vereinbaren oder gar vorgesehen”, beklagt die Initiative und bezieht sich auf Aussagen von Baudezernent René Rebenstorf.
Großer ist engagiert beim Areal der “Rüdenburg” am Ortsausgang Lettin in Richtung Schiepzig. Auf jenem Gelände sind Gewerbebetriebe ansässig, so auch Großers Unternehmen. Im neuen Flächennutzungsplan wird hier eine Wohnbaufläche ausgewiesen. “Allein nur die Tatsache, dass auch das Gewerbegebiet Halle / Lettin zum ausschließlichen Wohnbaugebiet erklärt wurde, gleichwohl baurechtliche Genehmigungen durch die Stadtverwaltung erst im Jahr 2018 /19 für Gewerbebetrieb erteilt wurden, lässt mehr Fragen als Antworten aufkommen”, so Großer.
Großer und andere Grundstückseigentümer fürchten aber auch eine höhere Steuerlast. Denn durch die Neubewertung aller ausgewiesenen Grundstücke / Flächen als Wohnbauland könnte der Bodenrichtwert um das 80fache ansteigen. Wegen der Steuerreform sei nicht allein die Baulast für die zu leistende Steuerlast verantwortlich, sondern maßgebend ist hier jetzt auch der Flächennutzungsplan. “Uns allen ist klar, dass die Grundsteuer als wichtige Einnahmequelle für die Kommune von höchster Bedeutung ist”, so Großer. “Allerdings sagt auch eine landwirtschaftliche Weisheit „Töte nicht die Kuh, die du melken möchtest“ …und landwirtschaftliche Grundnahrungsmittel auf einen Acker mit einem Bodenrichtwert von dann 240,- Euro pro qm herzustellen, wird in naher Zukunft für leere Teller sorgen.”
„wird in naher Zukunft für leere Teller sorgen“
https://dubisthalle.de/knapp-19-der-sachsen-anhaltischen-bevoelkerung-ab-18-jahren-waren-stark-uebergewichtig
Da ist genug Polster.
„…. für leere Teller sorgen…“.
Mit Sicherheit nicht!
Lettin, übrigens ein wunderbarer Platz, um mehrere Windräder zu installieren! Die Windräder werden allen zugute kommen. Strom für Klima.
“Allein nur die Tatsache, dass auch das Gewerbegebiet Halle / Lettin zum ausschließlichen Wohnbaugebiet erklärt wurde, gleichwohl baurechtliche Genehmigungen durch die Stadtverwaltung erst im Jahr 2018 /19 für Gewerbebetrieb erteilt wurden, lässt mehr Fragen als Antworten aufkommen”
Daran sieht man mal wieder die Kompetenz der Rebensdoof-Behörde.
Kannst ihn ja abwählen.
Wo ist der Widerspruch? Darf man in diesem Land gar nichts mehr ändern, ohne dass es jemand als Inkompetenz brandmarkt?
„zum ausschließlichen Wohnbaugebiet erklärt wurde, gleichwohl baurechtliche Genehmigungen durch die Stadtverwaltung erst im Jahr 2018 /19 für Gewerbebetrieb…“
Das betrifft die Zukunft (der Baubaung). 2018 liegt meines Wissens in der Vergangenheit.
5 Jahre Stillstand
Ahmed Großer – war das nicht der mit dem Hubschrauberlandeplatz? 🤔
DRUSSY-Reaktivschutz nennt sich sein Produkt: https://www.drussy.net/
„Denn durch die Neubewertung aller ausgewiesenen Grundstücke / Flächen als Wohnbauland könnte der Bodenrichtwert um das 80fache ansteigen“
Bei einem aktuellen Bodenrichtwert von 120€ wären dass knappe 10.000€.
Dann doch lieber einen Hubschrauberflughafen nebenan.
🙂
Es ist, wie bisher, nur ein Landeplatz, wie ihn jede größere medizinische Facheinrichtung hat. Ein Kreis mit einem gekennzeichneten H drauf. Er wollte nur den Dow-wash-Effekt durch eine Betonierung des Untergrunds minimieren, denn jetzt ist es nur ein befestigter Kiesplatz…
Nur zur Erinnerung.
Ja, ja…überall leere Teller.
Schön wär‘s.
Allein bei dieser Argumentation wäre für mich ein objektiver Dialog beendet.
Mit Symbolik kannst du wohl leider gar nix anfangen. Schade eigentlich.
Wofür sind denn „leere Teller“ ein Symbol?
Der Symbolant betreibt keine Landwirtschaft, sondern macht sich „Sorgen“ um die Grundsteuer, natürlich vorrangig die der anderen Grundssteuerpflichtigen. Ganz selbstlos. Aber das wird es ja nicht sein.
Teurere Grundnahrungsmittel? Aus Lettin? Mehr Geld ausgeben oder für gleiches Geld etwas weniger bekommen sind auch keine leeren Teller.
Aber lass mal hören. Hast dir ja sicher was dabei gedacht.
Das hat nix mit Argumenten zu tun sondern ist einfach nur Verdummung, entweder bei ihm selbst oder er versucht andere für dumm zu verkaufen. Beides übel.
„Denn durch die Neubewertung aller ausgewiesenen Grundstücke / Flächen als Wohnbauland könnte der Bodenrichtwert um das 80fache ansteigen.“
Davon würden die Eigentümer massiv profitieren, was im Artikel massiv zu kurz kommt.
Die Eigentümer müssten dafür dafür aber mit dir auf dem Mond leben.
Du meinst, es ist realistisch, dass Lettin, ausgerechnet Lettin, das zweite München in Deutschland wird?
Profitieren ? Die Grundsteuer würde dadurch doch imens steigen.
Der meint wahrscheinlich, dass man die Grundstücke gewinnbringend verkaufen könnte, verkennt dabei aber, dass nicht alle Menschen Grundstücksspekulanten sind, sondern manche einfach gern ihren Lebensabend auf ihrem eigenen (schon von den Urgroßeltern ererbten) Grund und Boden verbringen möchten, ohne dafür noch extra abgezogen zu werden.
Da wäre es doch schön, wenn nicht direkt nebenan ein Gewerbegebiet mit Hubschrauberlandeplatz bestünde.
Nun, das Gewerbegebiet gibt es aber schon seit über 100 Jahren; der Landekreis für den Hubschrauber, um in seine Unterstellmöglichkeit zu kommen, ist auch schon wieder über 20 jahre alt. Übrigens zahlen die dort Gewerbetreibenden auch ihre Gewerbesteuern an die Stadtkasse, was man wohl bei vielen Betrieben, die man in den Saalekreis vertrieben hat, übersehen hatte…
Zeit für Veränderung.
Trotzdem möchten manche Menschen einfach nur weiterhin dort wohnen, ohne dafür noch extra abgezogen zu werden.
Das Leben ist hart.
Ich habe noch eine andere Überlegung. Soll durch diese erhöhten Steuereinnahmen dann die fehlenden Kita-Gebühren kompensiert werden? Irgendwo müssen ja dann die Gelder herkommen. Realistisch ist das ganze Gebahren nicht.
@Emmi, damit werden die nächsten Subventionen für die TOOH finanziert, denn die bisherigen Millionen werden nicht reichen….
Der will doch nur mit seinem Hubschrauber fliegen können
Wie immer passt es dem „angestammten Stadtvolk“ nicht, wenn auch andere am schönen Stadtrand wohnen wollen. Immer wieder derselbe Egoismus… Alles soll sich schön woanders verdichten oder noch dichter werden.
Sie möchten einfach nur weiter dort wohnen, ohne dafür noch extra abgezogen zu werden.
Können sie doch! Niemand, der dort wohnt wird „abgezogen“.
Die Grundsteuer für die bisherigen Wohngrundstücke erhöht sich nicht, nur weil es nebenan weitere Wohngrundstücke gibt.
Die Lettiner werden verarmen. Ein reinster Sozialfall werden sie. Alle. Die Grundsteuer wird sie erdrosseln wie eine Würgeschlange.Sie werden von trocken Brot und Wasser leben müssen.
Aber andere sollen blechen?
Niemand soll blechen, einfach den Jetzt-Zustand so lassen.
Auch wenn man den Jetzt-Zustand nicht so lässt, muss niemand blechen.
„Großer und andere Grundstückseigentümer fürchten aber auch eine höhere Steuerlast. Denn durch die Neubewertung aller ausgewiesenen Grundstücke / Flächen als Wohnbauland könnte der Bodenrichtwert um das 80fache ansteigen.“