Zonen des Zwischenmenschlichen: Impronale holt Größen der Improvisationstheaterszene nach Halle

Dabei sein, wie Geschichten entstehen. Aus dem Augenblick etwas schaffen. Nicht nur zusehen, sondern Teil des Ganzen sein: Die Impronale lädt bereits zum 15. Mal zu Begegnungen mit deutschen und internationalen Improvisationskünstlern ein, die die Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum zum Schmelzen bringen. Ausgangspunkt vieler Stücke ist in diesem Jahr das Thema Interaktion in all seinen Facetten: Wie leben wir in der Stadt? Wie klären wir gemeinsam ethische Fragen? Was hat Klassenkampf mit Boxen zu tun? Und wie fühlt sich der Ibsen – der große Gesellschaftsdramatiker – in zeitgenössischem Gewand an? Wer die Auftritte der vergangenen Jahre kennt, weiß: Es darf nach- und mitgedacht, diskutiert und laut gelacht werden.
Die Gruppen und KünstlerInnen kommen aus Norwegen, Österreich, USA und Deutschland, darunter dem Impronale-Publikum schon alte Bekannte wie die Steife Brise, die im vergangenen Jahr beide Improkale mit nach Hamburg nahm, oder Randy Dixon aus Seattle, der seit 1980 mehr als einhundert Impro-Produktionen herausgebracht hat.
Im Anschluss an alle Aufführungen werden an die besten Shows zwei begehrte Improkale verliehen: Wer sie verdient hat, bestimmen das Publikum und eine Jury aus Persönlichkeiten der Kultur- und Medienlandschaft Halles.
Die Jurymitglieder der 15. Impronale sind: Katja Pausch (Mitteldeutsche Zeitung), Frau Dr. Judith Marquardt (Beigeordnete für Kultur und Sport Stadt Halle), Ralf Meyer (Dramaturg, Autor, Regisseur, Bühnen Halle), Lorenz Kabas (Workshopleiter der diesjährigen Impronale und Schauspieler bei „Theater im Bahnhof“ Graz), Katrin Engelhardt (MDR Kultur), Katja Blüher (Theater Kaltstart Halle), Antje Wegener (Diplomtheaterwissenschaftlerin und therapeutische Figurenspielerin).
Schirmherr des diesjährigen Festivals ist Harald Höbinger, der seit 1997 zum Ensemble des Thalia Theater Halle gehört.
Auch in diesem Jahr gehören Workshops bei einigen der besten nationalen und internationalen ImprotrainerInnen zum Rahmenprogramm der Impronale. Die TeilnehmerInnen geben in der „Werkschau“ Einblick in die schon seit Wochen ausgebuchten Workshops.
Die Impronale endet mit einer Welturaufführung, einem Box-Theater-Abend, bei dem entlang der physischen Schmerzgrenzen geboxt und improvisiert wird.
Zum Einstimmen auf das diesjährige Festival findet am 10. November 2017 um 20 Uhr das „Impronale Warm-Up“ mit den halleschen Lokalmatadoren „Stabile Seitenlage I und II“ in der Theatrale statt. Dabei gibt es Freikarten für die IMPRONALE zu gewinnen. Der Eintritt dafür kostet 10 und 6 Euro, ab 12 Euro ist eine Karte für das Festival inklusive.
Tickets gibt es an der Theater- und Konzertkasse Halle, unter www.kulturfalter.de sowie bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Mehr Infos zum diesjährigen Festival unter: www.impronale.de
Programmübersicht der 15. Impronale vom 30. November bis 03. Dezember 2017
(alle Veranstaltungen finden im Studio Halle statt)
Donnerstag, 30.11.2017
20 Uhr – City Life
Improakteure aus Norwegen, Österreich, USA und Deutschland – auf Deutsch und Englisch
Freitag, 01.12.2017
20 Uhr – Dilemma MaLachen (spielen um den Improkal)
Verena Lohner, Knut Kalbertodt und Wolfgang Lüchtrath (D) – auf Deutsch
22 Uhr – Afterwords (spielen um den Improkal)
Randy Dixon (USA) und Beatrix Brunschko (A) – auf Englisch
Samstag, 02.12.2017
20 Uhr – AlsWir (spielen um den Improkal)
AlsWir (D) – auf Deutsch
22 Uhr – Almost Ibsen (spielen um den Improkal)
Det Andre Teatret Oslo (NO) – auf Englisch
danach: Improkalverleihung
24 Uhr – Impronale-Lounge
Sonntag, 03.12.2017
10 Uhr – Öffentliche Werkschau der Impronaleworkshops (Eintritt frei)
20 Uhr – Klassenkamf (Welturaufführung)
Steife Brise (D), Die Koenigs (D), Theater Kaltstart & Hörspiel auf Verlangen Halle (D), Randy Dixon Unexpected Productions Seattle (USA) – auf Deutsch und Englisch
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