9. Filmmusikpreis wurde in Halle (Saale) verliehen
Bereits zum neunten Mal wurde im Rahmen der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt der DEUTSCHE FILMMUSIKPREIS am 28. Oktober im Puschkinhaus in Halle (Saale) in 5 Kategorien verliehen. Längst hat sich der DEUTSCHE FILMMUSIKPREIS als eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Filmmusikbranche etabliert, in der Filmkomponist:innen für ihr herausragendes musikalisches Schaffen gewürdigt werden.
Den Ehrenpreis International erhielt in diesem Jahr Oscar®-Preisträgerin Hildur Guðnadóttir („Joker“, „Chernobyl“, „Sicario“), die krankheitsbedingt nicht nach Halle (Saale) kommen konnte jedoch in einer Videobotschaft an die Jury, ihre Freude und Dankesworte übermittelte. Volker Bertelmann („Lion – der lange Weg nach Hause“, „Glück“, „Sörensen hat Angst“), diesjähriger Gewinner des Ehrenpreises National, bedankte sich bei der Jury mit den Worten:
„Über die Auszeichnung des Deutschen Filmmusikpreis mit dem Ehrenpreis ‚National‘ freue ich mich sehr. Von Kolleginnen und Kollegen für solch einen Preis vorgeschlagen und ausgewählt zu werden, ist für mich eine besondere Ehre; besonders im eigenen Land! Ich wünsche mir, dass sich dadurch der Austausch mit anderen Komponistinnen und Komponisten verstärken kann! Herzlichen Dank an die Jury des 9. Deutschen Filmmusikpreises!“
Traditionsgemäß wurde der Ehrenpreis National von Vorgänger Enjott Schneider überreicht, der den Preis selbst im Jahr 2019 erhielt. Zu den bisherigen Ehrenpreisträger:innen gehören zudem Harold Faltermeyer, Klaus Doldinger, Martin Böttcher, Bernd Wefelmeyer, Jeff Beal, Steven Warbeck, Trevor Jones, Peter Gotthard und Rachel Portman.
Für ihr herausragendes musikalisches Schaffen werden Filmkomponistinnen und -komponisten darüber hinaus in den Kategorien „Beste Musik im Film“ und „Nachwuchspreis“ gewürdigt.
In der Kategorie „Beste Musik im Film“ ging der Preis an Filmkomponist Niki Reiser für die Musik zur Romanverfilmung „Der Räuber Hotzenplotz“. Reiser gehört im deutschsprachigen Raum zu den renommiertesten Filmkomponisten und wurde für seine Musik u. a. mit fünf Deutschen Filmpreisen, zwei Bayerischen Filmpreisen und dem Kulturpreis der Stadt Basel ausgezeichnet. Zu seinen Werken gehören die Musiken zu „Jenseits der Stille“, „Nirgendwo in Afrika“, „Die Känguru-Chroniken“ u. v. m.
Der Nachwuchspreis wurde in diesem Jahr sogar zwei Mal vergeben. Die Jury konnte sich in diesem Jahr nicht auf eine Person festlegen und entschied sich zum einen für Marta Kowalczuk und Komponist Pelle Parr. In ihrer Laudatio würdigten Alexander Thies (IAMA, NFP*) und Sebastian Mönch (Steinberg) das außerordentliche Talent der jungen Komponist:innen. Von Steinberg Technologies gab es darüber hinaus einen attraktiven Software-Sachpreis.
Pelle Parr appellierte in seiner emotionalen Dankesrede an die Branche und rief dazu auf, den Nachwuchs mehr zu fördern und nicht immer auf das altbewährte zurück zu greifen. Ausserdem sei es ist nicht nötig die Ellbogen auszufahren, es sei nötig zusammenzuhalten.
Für eine Überraschung sorgte in diesem Jahr die Verleihung des DEUTSCHEN FILMMUSIKPREISES in der neuen Kategorie Beste Musik im besonderen Kinderfilm. Der Preis ging an den Film „Träume sind wie wilde Tiger“ (2021) für die Filmmusik von Johannes Repka (Score) sowie Peter Plate und Ulf Leo Sommer. Das Geheimnis um diese Kategorie wurde erst auf der gestrigen Verleihungsgala gelüftet.
Durch den Abend führte in diesem Jahr charmant Journalistin und Moderatorin Yara Hoffmann. Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung mit Live-Musik von Martina Eisenreich mit Band, Ludwig Wright und Nachwuchstalent Ilja Ruf.
Der Überraschungsgast des Abends war kein Geringerer als Roberto Blanco. Er überreichte den Preis in der Kategorie Beste Musik im besonderen Kinderfilm und überzeugte zusammen mit Helmut Zerlett und Jochen Schmidt-Hambrock bei einem stimmgewaltigen Live-Auftritt.
Zur hochkarätig besetzten Fachjury gehören in diesem Jahr Alexander Detig, der nicht nur als Musiker tätig ist, sondern auch als Drehbuchautor und Produzent für seine Dokumentationsfilme mehrfach ausgezeichnet wurde, sowie Peter W. Schmitt, freier Komponist für Film und Fernsehen, der die Musiken für über 80 Filme, Dokumentationen und Serien komponiert hat. Mit in der Juryrunde ist der Berliner Micki Meuser, Komponist für Film und TV, Musikproduzent und Vorsitzender der Deutschen Filmkomponistenunion DEFKOM. Ergänzt wird das Trio durch Autor und Musik-/Medienwissenschaftler für Klangkunst, Radio und zeitgenössische und elektroakustische Musik Prof. Dr. Golo Föllmer und den künstlerischen Leiter der Filmmusiktage Markus Steffen.
9. DEUTSCHER FILMMUSIKPREIS 2022 – Preisträger:innen im Überblick
Ehrenpreis International
Hildur Guðnadóttir
Ehrenpreis National
Volker Bertelmann
Beste Musik im Film
Niki Reiser:„Der Räuber Hotzenplotz“
Nachwuchs
Marta Kowalczuk
Pelle Parr
Beste Musik im besonderen Kinderfilm
„Träume sind wie wilde Tiger“
Johannes Repka / Peter Plate / Ulf Leo Sommer
In der bruchbude findet so was statt, Scheiße Wer geht denn da rein
Das sieht nur von außen so aus. Also warst du noch nie drin,
Merken: wenn man mal drin war, sieht sie von außen nicht mehr so aus.
Wer mal drin war wüsste, dass das keine Bruchbude ist.
Die äußere Erscheinung ändert sich also durch einmalige Anwesenheit im Inneren.
Alles klar.
Wird immer dussliger, von Schrieb zu Schrieb. Deine Mutter schämt sich für dich.
@Blödquatscher
Du warst mal in deiner Mutter drin, weißt also, dass sie keine Bruchbude ist.