“Frauenrechte sind universell”: Kundgebung am Leipziger Turm zu Verschleierung, Selbstbestimmungsgesetz, Transideologie und Pornos

Am Samstagnachmittag zum Frauentag / Feministischen Kampftag hat der Gruppe Artemis am Leipziger Turm in Halle (Saale) eine Kundgebung unter dem Motto “Frauenrechte sind universell” abgehalten.
“Wem es bitter aufstößt, dass Frauen das Recht auf Selbstbestimmung ihres eigenen Körpers verwehrt wird, dass sie in einigen Ländern nur vollverschleiert auf die Straße dürfen, dass sie als Kriegswaffe instrumentalisiert, brutal vergewaltigt und zur Schau gestellt werden, der sucht womöglich nach einem Ort, an dem er Antworten und Lösungsansätze für diese gesellschaftlichen Zustände findet. Und vielleicht wäre ein Ort, an dem er Anregung und Auseinandersetzung damit zu finden hofft, die Universität”, begrüßte eine Rednerin die Teilnehmenden. In den letzten anderthalb Jahren habe sich aber gezeigt, dass der kritische Geist an wenigen Orten verkommener ist als im akademischen Betrieb. “Hier wird das Denken nicht nur angegriffen, sondern seine Abschaffung wird theoretisch gestützt und propagiert. Deshalb finden wir es wichtig, Räume zu schaffen, an denen solche Auseinandersetzung stattfinden kann.” Dazu solle die Kundgebung dienen.
Eine Exil-Iranerin sprach zum Kopftuchzwang für Frauen in ihrem Heimatland, 1979 durch das Mullah-Regime eingeführt. Ihre Botschaft anlässlich des 8. März sei: “Wir müssen gemeinsam für unsere Errungenschaften kämpfen und für Fortschritte in Richtung Gleichberechtigung und gegen Armut, Patriarchat und Chauvinismus eintreten.” Die Frauen im Iran würden weiterhin heldenhaft gegen eine mörderische und brutale Regierung kämpfen. “Die feministische Bewegung im Iran lebt.” An die Demonstrierenden gerichtet sagte sie, “helfen uns, unsere Bewegung Frauen, Leben, Freiheit (Jin, Jiyan, Azadî) zu unterstützen. Helft uns, unseren Kampf gegen das islamische Terrorregime zum Erfolg zu führen.”
In einem Redebeitrag ging es auch um den Überfall der islamischen Terrororganisation HAMAS auf Israel. “24 Geiseln, 35 Leichen sind noch in der Gewalt der HAMAS. Wir wollen, dass alle noch lebenden Geiseln zurückkehren.” Den Frauentag würden bundesweit politische Gruppen ausnutzen und instrumentalisieren, “um schamlos ihren Antomsemitismus zu verbreiten.” Die Pirnaer Autonomen Linken thematisierten die “Queers for Palestine”. “Vergleichbar mit den verrücktesten Verschwörungstheorien könnte man es fast amüsant finden, was auf manchen Prides, Besetzungen oder im Internet von sich gegeben wird. Doch dafür ist der Queerfeminismus und im Speziellen seine postkoloniale, also antisemitische Spielart leider zu relevant.” Den Queers for Palestine wurde irrwitzige Realitätsverweigerung vorgeworfen.
Auch das Selbstbestimmungsgesetz war Thema, also die Möglichkeit Namen und Geschlecht zu ändern. Bedenken zu einer missbräuchlichen Verwendung seien weggewischt worden. Doch Rechtsextremist Sven Liebich hat von der Möglichkeit Gebrauch gemacht. Interessant sei aber gewesen, was danach passt ist. “Sämtliche Transaktivisten, Befürworter des Selbstbestimmungsgesetzes und linke Gruppen waren sich alle einig: Liebich kann keine Frau sein. Was sonst ein Fehltritt sondergleichen ist, die Identität eines Menschen anzuzweifeln, war hier selbstverständlich und da waren sich alle einig.” Daran sehe man, “wie widersprüchlich die Tiefen der Transideologie sind.” In diesem Zusammenhang wurde der TAZ-Artikel “Geschlechtsidentität im Gesetz. Esoterische Vorstellung” der Autorin Chantalle El Helou verlesen.
Die Gruppierung wendet sich zudem gegen das Porno-Geschäft. “People are not products. Stop watching porn” war auf einem Banner zu lesen. Wie die Prostitution nehme Pornografie Frauen ihr Recht auf Selbstbestimmung. Als “Alternative” zum Mainstream-Porno gibt es auch ethische / feministische Angebote. “Wenn ihr eine Frau dafür bezahlt, vor der Kamera zu masturbieren, um zu zeigen, wie Selbstbestimmung und Freude beim Selbstbefriedigen aussehen, seid ihr die einzigen, die daran Schuld sind, wenn eine Frau ohne Verlangen an einem Ort, den sie sonst nicht gewählt hätte, masturbieren muss.” Die Darstellerinnen sollen vor der Kamera auch noch in Extase geraten, so nehmen man ihnen noch das letzte Stückchen, was ihnen gehört. Es sei auch kein plötzliches Begehren, was die Darsteller ans Set bringe, “sondern die Pflicht und der Produktionsdruck, immer wieder neue Filme anbieten zu müssen, um die eigene Lebensgrundlage zu sichern.”
https://taz.de/Geschlechtsidentitaet-im-Gesetz/!6043902/







Interessant, mit was für Themen sich manche beschäftigen.
Hier sieht man dass sich die Demonstrationsteilnehmer nicht wirklich informiert haben. Schon seit Jahren gibt es Pornos von Frauen ( Produzenten) für Frauen. Und wer mit seiner eigenen Sexualität nicht umgehen kann braucht auch nicht auf andere zeigen, ist dann auch nicht mit sich selbst zufrieden. Und die Zeiten wo man mit Pornos richtig Geld verdienen konnte sind vorbei. Mittlerweile haben ganz andere Dienstleistungen über die sozialen Netzwerke Einzug gehalten. Und die Frauen machen es nun genau dort um ordentlich Geld zu verdienen, um einen schönen und guten Lebensstandard zu erreichen. Nicht jede möchte in einer Platte wohnen und einen Opel fahren. Auch wird da niemand gezwungen anders wie es bei der Prostitution aussehen mag denn auch hier gibt es viele die es für einen hohen Lebensstandard machen.
Genau, viele prostituieren sich heutzutage mit OnlyFans freiwillig, für Anerkennung und Profit!
Bitte keine Werbung für OnlyFans, chaturbate o.ä. machen
Erzähl mir mehr. 🤔
„Pornos von Frauen ( Produzenten) für Frauen.“
…sollen sich aber deutlich von üblichen Machwerken dieser Art unterscheiden, da dort die Frauen nicht zum Objekt gemacht werden.
Die Gruppe Artemis ist auch gegen diese unüblichen Machwerke.
Das Scheinargument der Objektifizierung ist rein willkürlich. Das könnte man auf jede fiktionale Filmhandlung mit Darstellern ausweiten oder sogar auf jedes Lohnarbeitsverhältnis.
Habe ich etwas anderes geschrieben? Es war nur die Info dass es auch Pornos für Frauen von Frauen gibt. Fertig!
Guten Tach auch….
Was unterscheidet denn die verschiedenen Partnerzusammensetzungen und stempelt einer bestimmten Klientel den Status „Objekt“ auf?
Wovon wollt ihr denn den Iran befreien? Von den Iranern? Ich denke, der Iran hat seit 1980 eine sehr starke, unabhängige und eigenständige und freie Entwicklung genommen. Das die Kultur des Landes nicht unbedingt westlichen Vorstellungen entspricht, hat man aber einfach zu akzeptieren. Das erwarten wir von den Iranern mit Blick auf unsere Kultur ja auch.
Du übersiehst, dass seit Jahren große Teile der Bevölkerung gegen die Zustände aufbegehren (und viele imn Gefängnissen dafür gelandet sind oder ermordet wurden) und immer wieder Frauen ein großes Risiko eingehen, wenn sie öffentlich ohne Kopftuch auftreten. Die Iraner wären zum größten Teil wahrscheinlich sehr dankbar, wenn sich die herrschenden Mullahs in Luft auflösen würden.
Wie kann das nur sein? Haben die nicht alle eine „Gehirnwäsche“ hinter sich?
Wenn ich mich durch die Stadt Halle bewege, dann sehe ich unzählige Kopftuchfrauen – vereinzelt sogar vollverschleiert, wo man nur Augenschlitze sieht – hier rumlaufen. Hier gibt es keinen gesellschaftlichen Zwang, ein Kopftuch zu tragen, diese Frauen tun das also anscheinend freiwillig. Es muss also Frauen geben, die das System „Kopftuch“ stützen und perpetuieren. 🤔
Wie „freiwillig“ ist denn ein Mensch nach Gehirnwäsche?
Jeder ist von den Werten seiner Umgebung geprägt. Du kannst vielleicht grundsätzlich unterstellen, dass niemand einen freien Willen hat. Aber auf dieser Fiktion baut nun einmal unsere Gesellschaftsordnung auf.
Also ist jeglicher Glaube Gehirnwäsche?
Ja.
Somit bist du mit deinem Glauben auch gehirngewaschen.
Also auch Deine Eltern!
Denn diese glauben ja, im Normalfall, an Dich.
Der Ton deiner Antwort suggeriert, es gebe hier „unzählige“ Muslimas. Statistisch gesehen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist das allerdings nicht der Fall.
Geschriebenes Wort hat keinen Ton. Und um Statistik ging es hier überhaupt nicht.
Wie ist das mit dem Umgangston?
Dummrchen, frag mal den Töpfermeister deines Vertrauens! Der kann sich sogar im Ton vergreifen.
Oder die große Eingeweihte! Die wird dich erzählen, dass es nicht nur hörbare Töne gibt…
Es geht um den Iran und dem dortigen Kopftuchzwang. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sind die Frauen, die du hier mit Kopftuch siehst, keine Iranerinnen. Und selbst, wenn es vereinzelt Iranerinnen in Deutschland gibt, die in Deutschland ein Kopftuch tragen, so ist das kein Widerspruch. Es geht gegen den bestehenden ZWANG ein Kopftuch zu tragen für ALLE Frauen im Iran! Wenn es in Deutschland einige aus individuellen Gründen selbst tragen wollen – wie es in einem freien Land wie Deutschland glücklicherweise möglich ist – dann muss das möglich sein. Ich selbst sehe den Islam und Verschleierung auch sehr kritisch. Vor allem Vollverschleierung oder bei Kindern. Aber das sind eher Randphänomene und ein ganz eigenes Thema. Und natürlich hat auch das Islamische Regime im Iran Frauen, die es unterstützen. Es gab wohl kein autoritäres Regime in der Geschichte der Menschheit, die zwar meist von Männern dominiert waren, in denen nicht aber auch teilweise Frauen beteiligt waren. Das festzustellen ist aber kein Argument in irgendeiner Hinsicht für irgendetwas. Den Kopftuchzwang gab es aber bis zur Islamischen Revolution im Iran nicht. Der Westen ist an dieser Revolution übrigens auch nicht unbeteiligt gewesen. Aber die Geschichte ist nun mal so verlaufen wie sie ist. Aber glücklicherweise ist alles, was durch Menschen geschaffen wurde, auch wieder durch ihn selbst veränderbar. Die Massenproteste der vergangenen Jahre sollten dir auch nicht verborgen geblieben sein. Nicht ist für immer unveränderbar und es gibt keine festgesetzten Kulturen in bestimmten Räumen. Das zeigt schon allein die Menschheitsgeschichte. Leider nähern sich postkolonial-denkende Linke („jede Kultur hat seine Eigenarten und universelle Menschenrechte gelten dann nicht und sind eh nur ein westliches koloniales Produkt“) und rechte Kultur-Relativisten („jedes Volk hat seine feste Kultur und seinen unveränderbaren Platz“) leider teilweise in der Konsequenz ihrer Aussagen erschreckend nah einander an. Was dabei auf der Strecke bleibt, sind die kulturzivilisatorischen Errungenschaften der Aufklärung: die universelle Menschenrechte.
Gegen den islamischen Vernichtungswahn von Tel Aviv bis Teheran? Wieso nicht auch von Kiel bis München? Oder gibt es den hier nicht? Dann müsstet ihr aber auch in Tel Aviv und Teheran demonstrieren. Von den dortigen Leuten wird keiner zu euch nach Halle kommen und darüber diskutieren.
Das sind Antideutsche und die nehmen sich selbst beim Wort. Was zwischen Kiel und München passiert, könnte ihnen nicht egaler sein.
Andererseits ist Pornographie im Iran verboten. Das muss der Gruppe Artemis doch sehr gefallen.
Von mir aus können auch Bienenkörbe auf dem Kopp getragen werden
Ansichtssache.