„Alarmstufe rot“: Krankenhäuser schlagen Alarm, Sachsen-Anhalts Kliniken verlieren fast 24.000 Euro pro Stunde, wirtschaftliche Situation verheerend
Auch die Krankenhäuser in Halle (Saale) haben sich am bundesweiten Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not!“ beteiligt. Die Mitarbeitenden des halleschen Krankenhauses zeigen ihre Unzufriedenheit mit der Politik am heutigen Aktionstag gut sichtbar durch rote Akzente an der Kleidung und gehen mit Patienten und Besuchern ins Gespräch. Unter anderem wird der Krankenhausstandort St. Elisabeth in der Innenstadt von Halle (Saale) seit dem Vorabend rot beleuchtet. Im Dienst werden extra beschaffte rote Mundschutze getragen und rund 200 Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen versammelten sich zu einem Gruppenfoto im Foyer des Krankenhauses. Auf den Essenstabletts der Patienten werden Flyer und Karten ausgelegt, die über die dringenden Anliegen der Krankenhäuser informieren.
Nach Angaben der Krankenhausgesellschaft verlieren die Kliniken in Sachsen-Anhalt pro Tag 564.648 Euro, also jede Stunde 23.527 Euro. Ohne weitere Hilfen sind es am Ende des Jahres rund 307 Millionen Euro. Die wirtschaftliche Situation sei verheerend und werde jeden Tag schlimmer, so die Krankenhausgesellschaft.
Seit Jahren bestehe schon eine Unterfinanzierung. Dazu kommen inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern, Lebensmitteln usw. Da die Preissteigerungen der Kliniken für das Jahr 2023 bei 4,37 Prozent gesetzlich gedeckelt sind, haben die Krankenhäuser keine Möglichkeit, diese weiterzugeben. Die Schere zwischen Kosten und Erlösen der Kliniken im Land wird immer größer: von 2019 bis 2023 stiegen die Krankenhauskosten um 23 %, aber nur 13 % wurden über den Landesbasisfallwert refinanziert. 2024 beträgt das Verhältnis Kosten-Erlöse bereits 30 % zu 17 %.
Zudem klafft laut Krankenhausgesellschaft in Sachsen-Anhalt immer noch eine Investitionslücke von ca. 1,5 Mrd. Euro (ohne Unikliniken), weil das Land seiner gesetzlichen Verpflichtung nach vollständiger Finanzierung der Krankenhausinvestitionen seit Jahrzehnten nicht nachkommt.
Das Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale) schließt sich dem Protest an und ist bereits seit geraumer Zeit im Dialog mit der Landes- und Bundespolitik. Geschäftsführer Peter Pfeiffer fasst zusammen: „Die jetzige Situation ist das Ergebnis einer aus unserer Sicht fehlgeleiteten Politik der letzten 20 Jahre. Zum Beispiel sind die Krankenhäuser dazu verpflichtet, bei Tarifsteigerungen mitzugehen – ohne, dass diese Mehrkosten in gleicher Höhe refinanziert werden. Die Arbeitsdichte nimmt zu, aber Einstellungen werden auf diese Weise erschwert oder verhindert. Zusätzlich erwartet man von den Krankenhausträgern, Investitionen in ihre Infrastruktur aus eigenen Mitteln zu tätigen, die dann an anderer Stelle fehlen. Dies, obwohl die Länder gesetzlich verpflichtet sind, die Investitionskosten zu ersetzen. Wenn Patientinnen und Patienten weiterhin auf dem hohen Niveau von heute versorgt werden sollen, müssen die notwendigen Mittel dafür bereitgestellt werden.“
Fotos Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara
Ich dachte, unser aller Erlöser der Heiland Karl Lauterbach kümmert sich drum.
Das ist alles Sondervermögen , alles Einzahlungen , wie beim Verteidigungshaushalt .
Dafür haben sie jahrelang Millionen eingefahren, auf den Rücken der Angestellten.
Kein Problem. Wir haben doch bald Computerchips aus Magdeburg. Da wird die Landesregierung doch bald im Geld schwimmen oder wird die Lage vielleicht doch ehe schlimmer, weil Geld lieber in Unternehmen gesteckt wird als in die Infrastruktur?
Eine absolut notwendige Aktion! Danke ans Krankenhaus St. Elisabeth/ St. Barbara für das Abnehmen von Scheuklappen. Klatschen allein reicht nicht.
Das ist wieder mal ein Beweis. Zentrale Dienste, wie Wärme, Gesundheit, Verkehr und viele andere gehören nicht privatisiert. Dann würde soetwas nicht passieren.
Warum sollte der Steuerzahler Ihre warme Wohnung und Ihren Arztbesuch bezahlen?
Warum sollte der Steuerzahler deine Autobahn und deinen Parkplatz bezahlen?
der Steuerzahlende
Steuerzahler (oder Steuerzahlerin) sagt man, wenn Steuer zahlen der Beruf ist (letztens erst hier irgendwo von einem Fachexpertierenden gelesen)!
Sonst aber knallhart nachgefragt! Der wird beeindruckt sein.
10010110,
warum sollte der Steuerzahler für Ihre Rente zwangsweise aufkommen?
Tut er nicht – im Gegensatz zu deiner Situation.
Tut er sehr wohl. Schon seit Jahren.
„Mit aktuell rund 100 Milliarden Euro decken die aus dem Bundeshaushalt gezahlten Mittel gut 30 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Rentenversicherung.“
Nulli, warum sollte der Steuerzahler deinen Radweg bezahlen? Jetzt ging es gerade mal nicht um den bösen Autofahrer und den guten Radfahrer. Komm wieder runter und wisch dir den Schaum vom Mund.
Das Elisabeth ist nie privatisiert worden, es war noch nie staatlich. Ebenso die Diakonie.
Lediglich das ehemalige Bezirkskrankenhaus ist jetzt Martha-Maria. Ob das vor DDR-Zeit mal privat war, weiß ich nicht. Die Unikliniken gehören doch wohl schon immer zur Uni, die die zur Ausbildung braucht.
Letztlich können wir froh sein, dass wir mehrere Kliniken der Maximalversorgung haben, die alle groß genug sind, um Bestand zu haben.
Vor der DDR war das Krankenhaus in Dölau ein Luftwaffenlazarett.
Schon schlimm, aber 5 Standorte in Halle find ich übertrieben. Auch haben die Kliniken sich übernommen mit Gründungen der ganzen MVZ und Aufkäufen der Ärzte-Niederlassungen. Und ja das das BMG mit KL an der Spitze ist der Untergang eines ehemals intakten Systems .
Wenn die Zahlungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung nicht reichen, um Krankenhäuser zu betreiben, sollten die Krankenhäuser eben diese Mehrkosten den Patienten in Rechnung stellen. Es ist nicht die Aufgabe des Steuerzahlers, medizinische Behandlungen zu subentionieren.
„nicht die Aufgabe des Steuerzahlers“
Auch mal in die Verfassung illern!
Im Grundgesetz steht nicht, dass die Steuerzahler für Ihre Krankenhausrechnung aufkommen müssen. Die Ihre und die Sache Ihrer Familie.
Mal abgesehen davon, dass Gesetze in Deutschland in der Regel so abstrakt wie möglich formuliert werden (nirgends steht, ich darf „PaulusHallenser“ nicht eine faaken, trotzdem wäre es Körperverletzung und strafbar) hast du nicht in die Verfassung geillert, sondern plapperst nur.
Dazu steht schon was in der Präambel. (das ist das Blabla noch vor dem ersten Artikel)
Sind die Politiker zuständig.
Ganze Sätze, bitte!
Die sollten Politiker in keinem Krankenhaus mehr behandeln.
Komisch.
Durch die gefährliche „Pandemie“ müssen wir doch im Krankenwesen nicht sparen, sondern noch mehr vorhalten.
Oder waren die Betten gar nicht überbelegt???
LOL
Nicht den Erlöser Lauterbach , sondern Sie müssen Herrn Dr. Haseloff fragen , warum gerade ER als Ministerpräsident zugesehen hat , wie Milliarden öffentliche Steuergelder über seinen , zu schützenden ausländischen Schwarzgeldspender ins Ausland verschwinden konnten ? Zudem Sie den vorbenannten fragen müssen , warum gerade ER wiederum Beweise – Hinweise , ohne rechtsstaatliche Ermittlungen einzuleiten NICHT beachtet und sich schützend vor ausländische Bandenkriminelle stellt !
Von was reden Sie so komisch?
Wundert mich überhaupt nicht, wenn man sieht wieviele Ukrainer Syrer etc in den KKH behandelt werden die null Cent in die Kassen einzahlen ist abzusehen dass die KKHs ins Minus gehen.
Eine private Fabrik namens Intel wird mit derzeit angesetzten 10Mrd und höchstwahrscheinlich dauerhaft subventioniertem Industriestrom beglückt, was der Steuerzahler ungefragt aus sonst was für Töpfen bezahlen muss. Bei gerade einmal 3000 geplanten Arbeitsplätzen. Da wird doch noch was übrig sein von dem was ohnehin nicht da ist 😉