Altes Planetarium: Schalen sollen verschenkt werden
Im kommenden Jahr wird das alte Raumflugplanetarium „Sigmund Jähn“ auf der Peißnitz abgerissen. Doch wenn schon nicht das gesamte markante Gebäude erhalten werden kann, so sollen doch Teile weiterlegen.
Das Kunstwerk an der Spitze des Kuppelbaus, der Metallkranz des Künstlers Knut Müller, soll auf Antrag der Grünen gesichert und anschließend dauerhaft ausgestellt werden. Geprüft werden soll durch die Stadt zudem, ob die Schalenkonstruktion oder einzelne Elemente beim Abriss derart erhalten werden können, dass sie an Interessierte verschenkt und damit der Nachwelt erhalten bleiben. „Ziel des Beschlussvorschlages ist es, wenigstens einen Teil des als Denkmal anerkannten Gebäudes für die Nachwelt erhalten“, so die Fraktionsvorsitzende Inés Brock, die nun um Zustimmung des Stadtrats hofft.
Das 1978 in Schalenbauweise – mit Hyperbolischen Paraboloidschalen – errichtete Planetarium gilt als Denkmal, das hatte das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie festgestellt. Es wurde vor drei Jahren beim Hochwasser stark beschädigt.
Die Denkmalinitiative „Schalendom“ hatte einen Patenschaftsvertrag vorgeschlagen. Diesen Antrag hat die Stadt abgelehnt. Es liege ein wirtschaftlicher Totalschaden vor, meinte Oberbürgermeister Bernd Wiegand. Auch Pläne einer Nutzung durch das Peißnitzhaus wurden abschlägig beschieden.
Das neue Planetarium soll übrigens am Holzplatz entstehen.
Dann bleibt nur zu hoffen, dass wenigstens der Name des Planetariums „Siegmund Jähn“ auch beim neuen Planetarium erhalten bleibt.
Man muss nicht immer alles nach Personen benennen. Raumflug-Planetarium ist als Name völlig ausreichend.
Saalesparkasse ist auch ein schöner name.
Das kennt jeder.
Wer kennt schon siegmund jähn ?
Siemund ist keine „Person“, Siegmund ist eine Institution.
Er lebt auch noch.
Ich frage mich, wo der Aufschrei von Künstlern und derjenigen, die sich dafür halten, bleibt, wenn hier ein Denkmal abgerissen wird. Zu Zeiten von Biermanns Omi gab es das ja leider noch nicht. Also kommt auch von ihm kein Protestbrief.
Auch der normale Bürger könnte sich dazu äußern. Stattdessen versteckt er sich hinter Pseudonymen und brüllt diejenigen nieder, die Missstände ansprechen.
Der Geheimdienstler mit dem tief ins Gesicht gezogenen intransparenten Schlapphut vom Hallespektrum ist wieder aktiv.
Wenn ich jetzt schreibe, dass er allerdings später aufsteht, stellt er sich bestimmt demnächst den Wecker.
Ich frage mich, warum ihn noch niemand anderes enttarnt hat. Gibt es weitreichende Vernetzungen?
Mit Marken, die im Osten, also bei uns, als solche entstanden, hat sich die Stadt immer schon schwer getan (der Nachlass von Willi Sitte als ein Beispiel).
Gerade ist eine Ausstellung bei der EVH zu sehen. Die Stadt scheint sich überwunden zu haben.
Erstaunlich, was infolge der Unzufriedenheit, besonders im Osten, auf einmal möglich ist.
Vielleicht liegt’s auch nur am 95. Geburtstag.
In jedem Fall: Danke, Merkel!
Spannend ist ja mal die Frage, was mach ich mit der geschenkten Schale, die auch noch Totalschaden ist?
Wenn du dir genügend schenken lässt, könntest du dir ein Planetarium bauen.
Aus den Schalen könnte man in kürzester Zeit eine Brücke zur Peißnitz bauen…
Tunnel bietet sich auch an. Also eine Röhre quasi. 😀
Und jetzt soll man sich aus dem toten Denkmal eine Reliquie schenken lassen.
Alle Bauten aus DDR Zeiten müssen verschwinden. Da sind Wiegand und die Stadträte sich einig.