“Auf absehbare Zeit ausgeschlossen”: Land lehnt weiterhin Nutzung der alten Bahnstrecke durch die Dölauer Heide als Radweg ab

Die hallesche Stadtverwaltung hat sich zum geplanten Radweg zwischen Nietleben und Dölau an das Land gewendet. Beim Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt wurde abgefragt, ob es eventuell neue Sachverhalte zur Bahntrasse gibt und gegebenenfalls die Strecke doch für einen Radwegneubau zur Verfügung steht.
Doch die Kernaussage ist: wegen der “rechtlichen Rahmenbedingungen ist eine Nutzung der Bahntrasse Halle-Nietleben – Halle-Dölau zur Errichtung eines Radweges in absehbarer Zeit ausgeschlossen.” Unter anderem wird auf die Widmung als Bahnstrecke und Aufnahme als Denkmal verwiesen.
Die Stadtverwaltung erhielt folgende Antwort:
Die Bahnstrecke Halle-Nietleben – Halle-Dölau ist als Betriebsanlage einer Eisenbahn gewidmet. Die Errichtung eines Radweges auf der Bahntrasse wäre nur möglich, wenn zunächst auf Antrag des lnfrastrukturbetreibers die Stilllegung der Strecke erfolgte (förmliches Verfahren nach § 11 AEG), im Weiteren die Bahntrasse gemäß § 23 AEG von Bahnbetriebszwecken freigestellt würde. § 23 Abs. 1 AEG legt fest, dass eine Freistellung von Bahnbetriebszwecken nur möglich ist: „wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist“.
Hier besteht allein schon aufgrund der Ziele des Vereins „Freunde der Halle-Hettstedter Eisenbahn e. V.“ ein konkreter Bedarf zur Nutzung der Infrastruktur zu Bahnbetriebszwecken. Eine Freistellung der Bahntrasse von Bahnbetriebszwecken ist damit gesetzlich ausgeschlossen.
Für die „Halle-Hettstedter Eisenbahn“ (Trasse, Gleise, Brücken, Bahnhöfe), die auch den Streckenabschnitt Halle-Nietleben – Halle-Dölau einschließt, wurde am 13. April 2010 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt gemäß § 18 DenkmSchG des Landes Sachsen-Anhalt eine Denkmaleigenschaft als Kulturdenkmal nach § 2 DenkmSchG LSA festgestellt sowie die Eintragung in das Denkmalverzeichnis als Baudenkmal vorgenommen.
Die Errichtung eines Radweges würde zu einer teilweisen Zerstörung des Denkmals führen. Diese Eingriffe dürfen gemäß § 10 VI DenkmSchG nur genehmigt werden, wenn alle Möglichkeiten einer Erhaltung ausgeschöpft würden. Eine naheliegende Möglichkeit, die einen Erhalt des Denkmals ermöglichen würde, wäre eine alternative Streckenführung des Radweges, beispielsweise parallel zur Bahnstrecke.
Diese Strecke ist faktisch schon stillgelegt, ein „Lost Place“ , den sich die Natur gerade zurückerobert.
Also jetzt mal ganz Ehrlich ich Fahre mit denn Rad von Halle Neustadt Nach Dölau weil ich dort Arbeite ein Radweg der Beleuchtet ist wör schon ganz gut die Autos kommen mit ein Affenzahn in der Früh da lang da bekommt man Angst das geht doch so nicht
Also sind eher die Autofahrer das Problem als Radweg und/oder Beleuchtung.
Da muss ich dir Recht geben. Mich nervt es auch, wegen eines Radfahrers bremsen zu müssen. Nutzt doch lieber die Heide.
Klar, in absoluter Dunkelheit über Umwege und Stock und Stein, nur damit Autofahrer dort entlang brettern können.
So wie überall in der Innenstadt geplant, Tempo 30, dann muss der Autofahrer nicht so stark bremsen. Er sitzt doch trocken und warm im Blech, da ist es doch egal, welche Geschwindigkeit man fährt.
Ich wohne in Dölau und arbeite in Neustadt. Mit dem Fahrrad durch die Heide ist recht schwer zu fahren. Die Straße ist kaum eine Option weil du ja nicht bremsen möchtest. Das Problem könnte für alle Beteiligten gelöst werden, wenn da ein Radweg wäre, den es ja auch in Zukunft wahrscheinlich nicht geben wird. So musst du wohl weiterhin bremsen und die Fahrradfahrer weiterhin ihr leben riskieren oder den enorm anstrengenden Weg durch die Heide nehmen. Ach übrigens…Ich bin selbst Autofahrer und würde gerne öfters was für meine Gesundheit und der Umwelt machen und auf das Zweirad umsteigen.
Warum sollte man dort weiter Böden versiegeln?
Und den Wald schänden.
Fahrt doch mit dem Auto wenn euch das Rad zu gefährlich erscheint.
Deutschland schafft sich ab. Seit 3 Jahren liegen Baumstämme kreuz und quer auf den Gleisen. Die sogenannten Freunde sind inaktiv. Und Denkmalschutz – was ein Schwachsinn – Richtung Schochwitz sind die Gleise geklaut. Arbeitet einer dieser Eisenbahnfreunde beim Denkmalschutz? Und wer zahlt für diesen Schwachsinn – wir Steuerzahler. Deutsche Regeln werden immer peinlicher, kein Wunder, das andere Länder an uns vorbeiziehen, wenn wir Geld verschwenden wie blöd. Und mehr Umweltverbrauch resultiert auch, wenn ein neuer Radweg neben der toten Bahnstrecke kommt.
@Alt-dölauer, wer bezahlt Dich hier bewußt Unwahrheiten zu verbreiten.?
Vermutlich niemand. Würde der gewinnorientiert agieren, wäre er nicht so weit unten in der Gesellschaft.
Wieso Unwahrheiten? Fahre da jede Woche vorbei und seit Jahren liegen Bäume auf den Schienen und es verwildert. Jeder kann das sehen. Alt-Dölauer hat doch völlig recht. Wer diesen komischen gesellschaftsschädlichen Verein verteidigt ist vermutlich Mitglied. Und was hat das mit Geld zu tun und woher wollt ihr wissen, was jemand verdient – der könnte auch Millionär sein, gibt ja etliche in Dölau?? Komische Leute hier, aber vermutlich getroffen womit es wehtut, nämlich mit der Wahrheit.
Ich seh es ähnlich wie Alt-Dölauer. Ein Eisenbahnfreunde Verein und eine Denkmalbürokratie verhindern eine sinnvolle und wahrscheinlich kostengünstigere Umbaumaßnahme. Existiert der Verein überhaupt noch? Ich meine nicht nur als Karteileiche? Die Bahnstrecke kann als Denkmal auch existieren, wenn ein bisschen Asphalt zwischen die Gleise gekippt wird und sie wieder befahren wird, nur halt dann von Fahrrädern. Dass es geht, zeigt doch die Hafenbahntrasse.
Die Bahnstrecke muss wieder aktiviert werden aber nicht für Räder
So ist es! Eigentlich sogar bis nach Hettstedt weiter. Das wäre nachhaltig und zukunftsorientiert. Das bei Vielen die Vorstellungskraft für ein solches Projekt fehlt, und es oft nur abfällige Kommentare gibt, ist zwar schade, es wird allerdings der Zeitpunkt kommen, an dem auch der Letzte verstanden hat dass es alternativlos ist.
DANKE an die Freunde der HHE!
Korrekt, weshalb fährt dort kein autonomer Schienenbus nach Bedarf?
Oder es pendelt ein/zwei Zug/Züge immer hin und her von Nietleben nach Dölau, ohne Personal.
Diese Strecke wäre doch perfekt für den Test von autonomen Fahrsystemen oder?
Das sind 3,5 km Strecke, mit einem Halt Heidebahnhof! Mit 10 m/s und einem Halt sind das max. 10 Minuten Fahrzeit pro Tour. Aller 30 Minuten ein Zug. Und wenn man am Heidebahnhof ein Doppelgleis hat, dann könnten 2 Fahrzeuge im 15 Minutentakt pendeln.
Am besten so einen geräumigen Waggon für Fahrräder und Kinderwagen dran. Dann müssen die Radler auch nicht zwingend im Dunkeln die 3,5 km auf der Straße fahren.
Muss nur einer machen. Du kommst nicht in Frage. Aber wer sonst?
Das eechnet sich doch alles nicht. Mehr Kosten als Nutzen. Soll der Steuerzahler das Hobby unter dem Deckmantel ÖPNV noch mehr subventionieren?? Bitte nicht. Wenn es privatwirtschaftlich geht – gerne.
Genau ! Macht der DB Betrieb, das die das wieder aufmachen. Tausende Besucher und Angestellte allein für’s KH Dölau. Von wegen kein Bedarf !!!
Wie kommen die Millionen Angestellten und Besucher bisher in’s KH Dölau?
überwiegend mit dem Auto, ist doch wohl logisch .
Also kein Bedarf für die DB.
Man könnte doch einfach ein paar Platten auf die Schienen legen , dann können die Radfahrer da fahren. Versteh das immer nicht , dass alles komplett neu gebaut werden muss , so ne behelfsweise Straße hält ja komischere auch ewig und ist ne super Qualität wie manch neu gebaute Straße, die nach einem Jahr wieder wegen Baustellen gesperrt wird..
liebes Land /Stadt macht doch nicht so ein brumborium um nen Radweg ! Leg Platten drauf , die können zur Not wieder weggeräumt werden wenn mal IRGENDWANN eine Bahn da wieder fahren soll
Ein paralleler Radweg ist doch schon beschlossen, oder nicht? Wozu dann diese Fragen?
Und ich fänd es auch blöd, wenn Bahnstrecken de jure stillgelegt und überbaut werden. So besteht immerhin noch die Möglichkeit, mit etwas politischem Willen was zu reaktivieren.
Neubau ist Magie?
Ja. Informiere dich über die Unterschiede zwischen Reaktivierung und Neubau.
Weil es zwischen beidem Unterschiede gibt, ist das eine möglich, das andere nicht.
Ich glaube, die Radfahrer werden immer größenwahnsinniger
Korrekt !
„Die Errichtung eines Radweges würde zu einer teilweisen Zerstörung des Denkmals führen.“
Seit wann interessiert denn hier jemanden der Denkmalschutz? In Halle wurde schon so manches über Nacht abgerissen (wie das Nebengebäude vom ehemaligen HaSi) und was ist passiert? Nix.
Es interessiert ggf., weil da Querverbindungen mit dem Verein sein könnten, oder? Und überschottern und dann Teerdecke würde alles sogar besser erhalten als jetzt.
Eine funktionierende Regionalbahnstrecke in Brandenburg (Templin-Joachimsthal) wurde trotz zahlreicher Proteste von Politikern und Anwohnern anliegender Orte im Dezember 2022 stillgelegt, da die Züge nicht ausgelastet waren und die Kosten somit nicht mehr getragen werden konnten. Und das ist eine beliebte Strecke gewesen, auch für Touristen. Das Land Sachsen-Anhalt sollte ehrlich dazu Stellung nehmen, ob es eine Reaktivierung einer Strecke, womöglich bis nach Hettstedt, mittragen würde. So wichtig und umweltfreundlich ein Ausbau des Schienennetzes ist, sollte man sich keine Illusionen machen. Der Ausbau ist deutschlandweit ins Stocken geraten. Letztendlich ist alles eine Frage der Priorisierung und Finanzierung. Haben sich die Freunde der Halle-Hettstedter Eisenbahn darüber schon einmal Gedanken gemacht?
Die Salzmünder Straße einfach zur Radfahrstraße machen und fertig ist die Radverbindung Neustadt – Dölau. Nach Dölau führen auch andere Wege, die dann noch für die Autos bleiben.
Was der Schienenabbau-Hype gebracht hat, sieht man ja nun. Auf die Warner hat man damals nicht gehört, nun lernt man durch „Schmerz‘. Das Potential Bahn hat man in der DDR erkannt. Heute sind alle schlauer.
Die HHE hat Potential. Für das clevere Tuen der Eisenbahnfreunde wird man noch dankbar sein.
P.S.: Ich bin zu 99% Autofahrer.
‚Das Potential Bahn hat man in der DDR erkannt.‘ Wie denn?
Die Halle-Hettstedter endete auf der Saline, wer weiter auf einer anderen Bahnstrecke fahren wollte, musste erst mal mit der Straßenbahn fahren, also kaum nutzerfreundlich. Wie viele Fahrgäste sind denn damals mitgefahren, und wieviel würden heute mitfahren?
Aha, zur Radfahrstraße !!! ??? Tickst Du noch ganz richtig ?
Stell Dich mal an den Heidebahnhof und mach Verkehrszählung.
Tausende Autos am Tag und vielleicht 3 % Fahrradfahrer. Und die sollen alle woanders lang?
Ich kann das beurteilen , wohne da.
Liegt vielleicht daran, dass dort eine Autostraße und kein Radweg ist.
Das ist KEINE Autostraße, sondern ein innerstädtischer Verkehrsweg für ALLE Verkehrsteilnehmer, auch wenn es durch Wald geht!
Das ist KEINE Autostraße, sondern ein innerstädtischer Verkehrsweg für ALLE Verkehrsteilnehmer, auch wenn es durch Wald geht!
Bist aber echt toll!
Liegt vielleicht daran, dass man sich auf dieser Straße als Radfahrer häufig aufgrund des Verhaltens vieler Autofahrer so fühlt, als täte man etwas Unerhörtes.
Du bist ja ein ganz schlauer 😉