Bewerbung als Kulturhauptstadt: Stadträte beschließen Beirat
Am Mittwoch haben die Stadträte im Haupt- und Kulturausschuss einstimmig beschlossen, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die sich um eine mögliche Bewerbung der Stadt Halle als Europäische Kulturhauptstadt 2025 kümmern soll. Der Beirat soll den Zustand der Kultur evaluieren, Chancen einer Bewerbung ausloten und bei einem positiven Votum ein Bekenntnis zur Bewerbung abgeben.
Aus 29 Mitgliedern soll die Arbeitsgruppe bestehen. Ursprünglich hatte Oberbürgermeister Bernd Wiegand 12 Personen vorgeschlagen, doch die Stadträte wollten auch eigene Vorschläge durchsetzen. Mit ins Boot geholt wurde Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Bewerbung „Ruhr 2010“, die erfolgreich in Essen stattfand. Er soll zunächst einer siebenköpfigen Gruppe ein Impulsreferat halten und die Chancen für Halle näherbringen. In einer zweiten Stufe kommen Vertreter halleschen Kultureinrichtungen hinzu. Und zu guter Letzt werden auch noch städtische Promis in den Beirat berufen, die insbesondere als Botschafter für die Bewerbung fungieren sollen.
Die Debatte über mögliche Mitglieder des Beirats erfolgte jedoch hinter verschlossenen Türen. Ob die Sitzungen der Arbeitsgruppe öffentlich sein werden, steht ebenfalls noch nicht fest. Sie halte dies für problematisch, meinte die Kulturausschussvorsitzende Annegret Bergner (CDU). Auch Ulrike Wünscher (CDU) ist dafür, dass sich die Arbeitsgruppe „in einem geschützten Raum“ trifft, also hinter verschlossenen Türen. Oberbürgermeister Bernd Wiegand sagte dagegen, er hätte mit öffentlichen Sitzungen kein Problem, das solle aber der Ausschuss selbst entscheiden. Erwin Bartsch (Linke) will dagegen die Möglichkeit haben, zumindest als Stadtrat die Sitzung verfolgen zu können. Auch Inés Brock ist für eine öffentliche Beratung. Tom Wolter (MitBürger) sprach sich dagegen dafür aus, dass keine Stadträte an den Sitzungen teilnehmen, auch nicht als Zuhörer.
Das Interesse der Hallenser an der Debatte über die Gründung des Beirats war praktisch nicht vorhanden. Gerade einmal sechs Personen hatten im Zuschauerbereich der öffentlichen Sitzung Platz genommen: vier Mitarbeiter der Stadtratsfraktionen sowie zwei Journalisten.
Wollen die hinter verschlossenen Türen die Fördermittel verschieben? Wozu Arbeitsgruppe? Der Stadtrat kann doch entscheiden, ob er 20-30 Mio für eine Kulturhauptstadt ausgeben will.
Dieser Stadtrat braucht dringend eine AfD-Opposition!
Die gab es bereits und sie hat sich in Wohlgefallen aufgelöst.
Ob überhaupt Geld für eine Kulturhauptstadt oder der Bewerbung um diesen Titel ausgegeben wird, ist noch gar nicht entschieden. Der Beirat soll ja gerade prüfen, ob eine Bewerbung sinnvoll ist. Dies Prüfung kostet sicher nicht 20-30 Millionen, woher auch immer diese Zahl stammt.
Ronny, das Wichtigste bei Argumentationen im Internet ist die Vorstellungskraft! Von mirror lernen, heißt fantasieren lernen. 😀
Auch hier gilt: Der OB hat immer recht.